Borussias Trainer Warum Farke in der Länderspielpause nicht weniger trainieren will
Mönchengladbach · Nur elf Feldspieler und drei Torhüter standen Daniel Farke bei der ersten Trainingseinheit der Woche zur Verfügung. Borussias Trainer will die Länderspielpause trotzdem intensiv nutzen. Hannes Wolf wird daran nicht teilnehmen können.

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Mit dem letzten Tor im Trainingsspiel war die Trainingseinheit für Borussias Profis am Dienstagnachmittag noch nicht beendet. Es folgte noch ein kräftezehrender Parcours-Lauf, bevor die Gladbacher nach rund 90 Minuten Trainingszeit Feierabend hatten. „Manchmal ist es so, dass du eine solche Länderspielpause zur Regeneration nutzt. Gerade in England hatten wir das einige Male durch die vielen Pflichtspiele dort. Doch wir hatten jetzt eher das Gefühl, dass wir diese Phase intensiv nutzen können, denn es ist die einzige Länderspielpause in der Hinrunde, und die Winterpause kommt früher als sonst“, sagte Borussias Trainer Daniel Farke.
Entsprechend umfangreich ist der Trainingsplan gestaltet, in den kommenden vier Tagen wird die Mannschaft jeweils einmal auf dem Platz trainieren, alle Einheiten sind öffentlich. Zudem wird es darüber hinaus noch zweimal in den Kraftraum gehen. „Das ist schon ein straffes Programm für die Jungs“, sagte Farke.
Zu den Spielern, die dieses Programm in den kommenden Tagen verpassen, gehört auch Hannes Wolf. Der Österreicher hatte sich bei seinem Sturz im Spiel gegen RB Leipzig die Schulter ausgekugelt. Dabei zog er sich auch einen Riss des Labrums zu, ein fester Ring aus Faserknorpel, der das Schultergelenk stabilisiert. „Hannes ist gerade noch zur genauen Untersuchung bei einem Spezialisten. Danach wird entschieden, ob die Schulter operiert werden muss oder ob sie konservativ behandelt werden kann“, sagte Farke, der von mindestens vier bis sechs Wochen Pause ausgeht, bei einer Operation noch deutlich länger. Somit droht Wolf bis zum Beginn der Winterpause Mitte November auszufallen.

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Da neben ihm in Tobias Sippel, Florian Neuhaus, Ko Itakura und Alassane Plea weitere Profis ausfallen und zehn Gladbacher derzeit auf Länderspielreise sind, ist Farkes Trainingsgruppe derzeit überschaubar: Elf Feldspieler und drei (Nachwuchs-) Torhüter standen ihm zur Verfügung. Und von den Verletzten besteht nur bei Plea noch ein wenig Hoffnung, dass er bald wieder für individuelle Einheiten auf den Platz zurückkehren und so womöglich noch ein Thema für den Kader für das Spiel in Bremen am 1. Oktober werden kann.
Farke will indes nicht klagen, sondern das Beste aus der Situation machen. „Ich sehe eher das Positive. Wir können jetzt gezielt an ein paar Dingen arbeiten und Trainingsformen absolvieren, die mit einer größeren Gruppe schwieriger möglich sind. Zudem können wir in dieser Phase etwas entspannter an Form und Fitness arbeiten und uns mehr auf die einzelnen Jungs konzentrieren“, sagte der Coach.