Verletzung in Freiburg Farke befürchtet bei Neuhaus Schlimmes

Freiburg · Mit dem Punktgewinn und der gezeigten Leistung seiner Mannschaft beim 0:0 in Freiburg war Borussias Trainer Daniel Farke sehr zufrieden. Nach dem Schlusspfiff machte sich der Coach indes mehr Sorgen um seinen verletzten Spielmacher Florian Neuhaus. Es scheint den Mittelfeldspieler böse erwischt zu haben.

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Foto: AFP/THOMAS KIENZLE

Für Florian Neuhaus war es eine verhängnisvolle Szene in der 30. Minute. Kurz vor dem Freiburger Strafraum hob der Mittelfeldspieler nach einer abgewehrten Standardsituation sein Bein, um den Ball in der Luft zu nehmen, als Daniel Kofi-Kyereh voll in ihn hineinrauschte. Neuhaus blieb liegen und hielt sich das Knie. Der 25-Jährige wurde am Spielfeldrand behandelt, kehrte nochmals kurz auf den Platz zurück, signalisierte aber sogleich: Nichts geht mehr. Für ihn kam Nathan Ngoumou in die Partie.

Neuhaus kehrte später in den Innenraum des Stadions zurück und war auch nach Schlusspfiff bei der Mannschaft, das allerdings mit Krücken, was schon kein gutes Zeichen war. Und Borussias Trainer Daniel Farke hatte dann auch nach dem 0:0 beim SC Freiburg keine guten Nachrichten. „Es sieht nach einer Kreuzbandverletzung aus, ohne das jetzt bestätigen zu können. Wir müssen noch abwarten, wir hoffen noch, dass er Glück im Unglück hatte und sich die Befürchtungen nicht bestätigen. Aber das war natürlich für Flo und für uns als Truppe eine Situation, die alles andere als angenehm war“, sagte Farke.

Neuhaus habe in der ersten Halbzeit ein fantastisches Spiel gemacht, fügte Farke hinzu, der am Nationalspieler festgehalten hatte, auch wenn er in den ersten Saisonspielen auf der Zehnerposition noch nicht hatte überzeugen können. In Freiburg gab er Gladbachs ersten gefährlichen Torschuss ab, den Mark Flekken parieren konnte (5.). Wenig später spielte Neuhaus Marcus Thuram bei dessen erster Großchance glänzend frei. Dann kam die unheilvolle 30. Minute.

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„Das macht natürlich etwas mit der gesamten Mannschaft, wenn wir zuvor schon drei Stammspieler ersetzen mussten und es dann bei Flo auch noch nach einer schweren Verletzung ausschaut“, sagte Farke. Auch unter diesem Aspekt fand der Trainer nur lobende Worte für sein Team nach der Punkteteilung.

„Was die Leistung betrifft, könnte ich als Trainer kaum zufriedener sein. Wir hatten ein Auswärtsspiel beim Tabellenführer, und ich fand uns brutal dominant in der ersten Halbzeit, wir hatten 65 Prozent Ballbesitz, haben das Spiel kontrolliert und uns gute Chancen herausgearbeitet. Wir waren vor der Pause sehr dominant, haben es nur verpasst, diese Dominanz zu nutzen und in Führung zu gehen“, sagte Farke. In der zweiten Halbzeit kam indes auch Freiburg stärker auf.

„Es ging dann auch darum, weiter kompakt zu sein und gut zu verteidigen. Wir hatten weiter unsere Szenen, hätten manchmal etwas sauberer spielen müssen, hatten nicht ganz so die Klarheit. Aber unter dem Strich war es eine sehr kompakte Leistung“, bilanzierte Farke. So trübte indes nur die Sorge um Neuhaus die Stimmung der Gladbacher.

Gladbach: Florian Neuhaus verletzt - Daniel Farke befürchtet Schlimmes
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Und auch von Freiburger Seite kamen schnelle Genesungswünsche. Matthias Ginter, langjähriger Teamkollege von Neuhaus, hatte sich noch auf dem Feld um den Gladbacher gekümmert. Und als SC-Trainer Christian Streich von Farkes erster Diagnose erfuhr, sagte er: „Hoffentlich nicht.“

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