Erster Auftritt als Gladbach-Trainer Das sind die wichtigsten Aussagen von Gerardo Seoane

Mönchengladbach · Am Freitag wurde Gladbachs neuer Trainer Gerardo Seoane im Borussia-Park offiziell vorgestellt. Auf einer Pressekonferenz sprach der Schweizer über seine Entscheidung pro Gladbach, seine Ziele mit dem Klub und den Fußball, den er spielen lassen will. Die wichtigsten Aussagen im Überblick.

Gerardo Seoane: Erster Auftritt als Gladbach-Coach in Bildern
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Seoanes erster Borussia-Auftritt in Bildern

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Foto: Dirk Paeffgen/Dirk Paeffgen (dirk)

Rund 30 Minuten dauerte der erste Auftritt des neuen Gladbach-Trainers Gerardo Seoane. Drei Tage nach seiner Vertragsunterschrift, die den 44-Jährigen bis 2026 an Borussia bindet, sprach Seoane unter anderem über....

…seine Beweggründe, zur Borussia zu kommen „Ich möchte mich zunächst bei allen Verantwortlichen von Borussia für das Vertrauen bedanken. Ich kann den Borussia-Weg zu 100 Prozent mit meinen Gedanken vereinbaren. Ich habe eine ähnliche Sichtweise, wie der Fußball aussehen soll und wie wir spielen wollen. Die Gespräche mit den Verantwortlichen haben mir gezeigt, dass hier eine offene und transparente Kommunikation herrscht und dass man Situationen sehr realistisch einschätzt.“

…über seinen neuen Klub „Ich habe durch die vielen Schweizer Spieler und Trainer in der Vergangenheit eine Affinität zu diesem Klub. Es war immer beeindruckend, was hier für eine Stimmung herrscht. Mir gefällt zudem die Bundesliga, mit ihren vollen Stadien und der Atmosphäre. Für einen Familienvater ebenfalls wichtig: Wir haben uns im Rheinland sehr wohl gefühlt und natürlich hat auch das einen gewissen Einfluss auf die Entscheidung.“

…über seinen Fußball-Stil „Die Kader-Möglichkeiten nehmen immer einen wichtigen Einfluss darauf, wie wir spielen wollen und sollen. Ich bin ein Trainer, der sich den vorhandenen Spielern anpasst, um das Bestmögliche rauszuholen. Wir wollen generell eine hohe Aktivität sehen, eine Mannschaft, die in allen Spielphasen mutig spielt – mit oder ohne Ball. Man soll nicht zögerlich auftreten und vieles unternehmen, um das gewünschte Resultat zu erzielen. Zum Borussia-Weg gehört es natürlich, mit jungen Spielern zu arbeiten und sie weiterzuentwickeln. Spieler, die performen, machen irgendwann den nächsten Schritt. Und diesen Weg bin ich bereit, zu gehen.“

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Foto: dpa/Axel Heimken

…den aktuellen Borussia-Zustand „Es ist allen bekannt, dass die letzten Jahre schwierig waren – sei es aufgrund von Corona oder gewissen Transferfenstern, die nicht so liefen wie gewünscht. Was kann ich nun machen? Ich möchte meinen Teil auf dem Platz dazu beitragen, der Mannschaft volle Energie zu geben und viel Zeit in die individuelle Entwicklung von Spielern zu investieren. Ich möchte das vorhandene Material weiterentwickeln. Wir haben viele junge Spieler mit extremen Potenzial. Die Spieler, die schon erfahrener sind, will ich so begleiten, dass man sie auf 100 Prozent bringen kann. Ich bin überzeugt, dass bei vielen Spielern nach dem letzten Jahr noch Luft nach oben ist.“

…über seine Ziele mit Gladbach „Ich habe acht Jahre im Nachwuchs gearbeitet. Da ging es nur um das Ziel, Spieler in die Erste Mannschaft zu bringen und ihnen Werte zu vermitteln. So sehe ich generell meinen Weg als Trainer: die Mannschaft weiterzuentwickeln, Werte vorzuleben, mit dem Team zu arbeiten. Wir tun gut daran, Schritt für Schritt zu gehen. Natürlich sind wir maximal ambitioniert und alle Vereine und Trainer wünschen sich, international zu spielen. Aber für den heutigen Tag und die momentane Situation, darf das aber noch kein Thema sein.“

...seine beiden Vorgänger „Ich habe einige sehr gute Spiele von Borussia Mönchengladbach gesehen, auch sehr gute Halbzeiten. Es ist ein Weg und ein Prozess, den man gehen muss. Bei jedem Trainer performen gewisse Spieler besser als bei einem anderen. Das gehört dazu. Es ist sicherlich wichtig, eine gute Beziehung zur Mannschaft zu haben und mit einzelnen Spielern viele Gespräche zu führen, damit man spürt, was der Spieler braucht, um den nächsten Schritt zu gehen. Es ist auch wichtig, ein Team zu formen und nicht nur einzelne Spieler zu entwickeln. Das ist schlussendlich das Ziel: Dass man aus den Stärken von jedem ein Team baut.“

…die Mischung der Mannschaft „In einem funktionierenden Team braucht es verschiedene Charaktere und Stärken der Spieler. Ich glaube, da haben die sportliche Führung und ich die gleichen Vorstellungen, wie die Mannschaft aussehen soll. Im zentralen Mittelfeld braucht es einen spielerischen Spieler, es braucht aber auch einen Zweikämpfer. Es braucht vielleicht einen Innenverteidiger mit Führungsqualitäten. Es geht immer auch um die Kompatibilität der Spieler, die beispielsweise auf einer Seite spielen. Da sind wir jetzt dran. Wir analysieren, was wir haben und was wir noch brauchen.“

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Foto: Dirk PŠffgen/Dirk Päffgen

...die Kapitänsfrage „Das ist eine der Aufgaben, die ansteht. Es ist sicherlich wichtig, erst mal das Gespräch mit den Spielern zu suchen und in die Mannschaft reinzuhorchen. Ich finde es auch notwendig, dass ich die Charaktere der Spieler kennenlerne, um dann die Entscheidung zu treffen. Ich kann noch nicht zu 100 Prozent sagen, ob ich die alleine treffe oder mit der Mannschaft zusammen.“

...Kontakt zu einzelnen Spielern „Ich habe noch keinen Spieler angerufen, weil es mir wichtig war, zuerst die Vorstellung abzuwickeln. Das andere wird die nächsten zwei, drei, vier Wochen passieren.“

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