Dreierpack gegen Aue Terodde übertrifft Podolski

Simon Terodde hat sich beim 1. FC Köln nachdrücklich als Stürmer Nummer eins empfohlen. Gegen Erzgebirge Aue gelang ihm ein Dreierpack. Damit übertraf der Angreifer eine Bestmarke von FC-Ikone Lukas Podolski.

 Simon Terodde trifft per Kopf zu 1:0-Führung.

Simon Terodde trifft per Kopf zu 1:0-Führung.

Foto: dpa/Marius Becker

Der 2014er-Weltmeister hatte in der Aufstiegssaison 2004/05 in zwei aufeinanderfolgenden Spielen sechs Tore für die Geißböcke erzielt. Am Samstag übertraf der 1,92-m-Hüne Terodde "Prinz Poldi" mit seinem Dreierpack in der 2. Bundesliga gegen Erzgebirge Aue (3:1).

Innerhalb einer Woche war der Ex-Stuttgarter gleich siebenmal für den Bundesliga-Absteiger erfolgreich, nachdem er vor Wochenfrist im DFB-Pokal beim 9:1 beim BFC Dynamo in Berlin sogar viermal getroffen hatte. Damit übertraf er Podolski, der in der Aufstiegssaison 2004/05 in zwei Spielen in Folge sechs Treffer für den FC geschossen hatte.

2. Bundesliga 2018/19: Köln gegen Aue - die Bilder des Spiels
13 Bilder

Köln gegen Aue - die Bilder des Spiels

13 Bilder
Foto: dpa/Marius Becker

Und Terodde, der zum Saisonstart in Bochum (2:0) noch 90 Minute auf der Bank geschmort hatte, kann am kommenden Wochenende beim FC St. Pauli sogar Kölns einstigen Bundesliga-Torschützenkönig Dieter Müller übertreffen. Dem einstigen FC-Star, mit sechs Treffern in einer Partie immer noch Bundesliga-Rekordmann, waren 1977 in drei aufeinanderfolgenden Pflichtspielen insgesamt acht Tore gelungen.

Das Duell mit dem Kolumbianer Jhon Cordoba, der noch in Bochum 90 Minuten durchspielen durfte, hat Terodde auf jeden Fall zunächst zu seinen Gunsten entschieden. "Wir haben auf den offensiven Positionen sehr viel Qualität. Da komme ich zwangsläufig zu Torchancen und auch Toren", sagte der Stürmer, der beim schwer erkämpften Erfolg gegen Aue zweimal per Kopf erfolgreich war und immer wieder mit Flanken gefüttert wurde.

Der österreichische Neuzugang Louis Schaub witzelte schon in Anlehnung an den legendären EM-Song über den Nordiren Will Grigg ("Will Grigg's on fire"): "Simon ist gerade on fire. Es ist richtig gut, wenn du so einen Goalgetter in der Mannschaft hast. Er hat in den letzten zwei Spielen bewiesen, was er kann."

Bei Terodde läuft es derzeit in der Tat nach Wunsch: "Unser Plan war es, im Heimspiel dominant aufzutreten, und das ist uns gelungen." Terodde netzte in der 26. 69. und 89. Minute gegen die Sachsen ein und wurde von den FC-Fans unter den 48.000 Zuschauern im RheinEnergie-Stadion frenetisch gefeiert. Immerhin gelang der erste Heimsieg nach 160 Tagen!

Kapitän und Nationalspieler Jonas Hector lobte den Torjäger im Express: "Wir haben in Simon einen, der die Dinger richtig gut abgenommen hat." Vor dem Pokalspiel in Berlin hatte Terodde 763 Minuten nicht getroffen, nun ist der Knoten geplatzt. "Das Pokalspiel hat ihm sehr gut getan, das hat sich heute gezeigt", sagte Manager Armin Veh. Und der FC ist mit sieben Punkten aus drei Spielen im Soll.

(old/sid)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort