4:3 nach Verlängerung bei der DEG Geburtstagskind Bergström beim Pinguine-Sieg verletzt

Düsseldorf · Der 35 Jahre alte Schwede muss vorzeitig in die Kabine. Es ist ein Wermutstropfen für die Krefeld Pinguine, die sich im Derby bei der DEG nach dreimaligem Rückstand am Ende glücklich mit 4:3 nach Verlängerung durchsetzen.

 Der Düsseldorfer Victor Svensson bezwingt Krefelds Torhüter Oleg Shilin mit diesem Schuss nach nur 120 Sekunden.

Der Düsseldorfer Victor Svensson bezwingt Krefelds Torhüter Oleg Shilin mit diesem Schuss nach nur 120 Sekunden.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Derbys sind im Spielplan das, was die Tore im Spiel sind – Höhepunkte der Saison, das Salz in der Suppe. Die Fans fiebern diesen Begegnungen entgegen. Doch derzeit können sie die Nachbarschaftsduelle nicht in den Eishallen, sondern nur am Fernseher verfolgen. Die Anhänger trifft es somit besonders hart, während die Spieler wenigstens ihrem Beruf nachgehen können und den Vereinen wenigstens Sponsoren- und TV-Einnahmen bleiben. Im Derby zwischen der Düsseldorfer EG und den Krefeld Pinguinen haben die Fans gefehlt, aber auch nicht allzu viel verpasst, denn das Niveau war allenfalls mittelmäßig.

Pinguine-Trainer Igor Zakharkin hatte den wieder genesenen Torhüter Oleg Shilin zwischen die Pfosten beordert und Sergei Belov eine Pause gegönnt. Weil Verteidiger Mirko Sacher verletzungsbedingt ausfällt, boten die Gäste nur fünf Verteidiger auf. Zudem fehlte krankheits-, aber nicht coronabedingt Anton Berlyov, für den Thomas Olsen ins Team kam. Co-Trainer Boris Blank hatte sich dennoch nicht nur etwas ausgerechnet, sondern gefordert: „Das ist für uns ein Sechs-Punkte-Spiel. Wir müssen gegen direkte Konkurrenten punkten.“

DEG-Trainer Harold Kreis hatte respektvoll vom taktischen Konzept seine Kollegen gesprochen. Seit Igor Zakharkin in Krefeld arbeite, versuchten es die Pinguine mit einer massiven Defensive, aber schnellen, langen Pässen in die Tiefe bei Kontern. Dieses Konzept war allerdings schnell durchkreuzt, denn nach einem Fehler von Tom-Eric Bappert hinter dem eigenen Tor, lagen die Schwarz-Gelben nach nur 120 Sekunden in Rückstand. In der Folge passierte nicht allzu viel. Die Gäste waren optisch leicht überlegen und drängten auf den Ausgleich, doch die Angriff der DEG waren gefährlicher. In Unterzahl zischte der Puck am Krefelder Pfosten vorbei. Unverdient war der Ausgleich jedoch nicht, und dass ausgerechnet Tom-Eric Bappert ihn einleitete und so seinen Fehler wettmachte, passte ebenso ins Bild wie die Tatsache, dass der ins Team gekommene Olsen für Alexander Blank, den Sohn des Co-Trainers, auflegte. DEG-Torhüter Mirko Pantkowski, der am Sonntag beim 3:0-Sieg in Köln erstmals in dieser Saison ohne Gegentor geblieben war, war bezwungen – das Eis gebrochen?

Tatsächlich waren die Pinguine zu Beginn des Mittelabschnitts die agilere Mannschaft, doch es klingelte wieder im Kasten von Oleg Shilin. Die Krefelder waren anschließend die aktivere und bessere Mannschaft, der erneute Ausgleich nach schöner Kombination über Jeremy Bracco und Niclas Lucenius durch Lucas Lessio hoch verdient. Doch die DEG ging ein wenig glücklich zum dritten Mal in Führung, als eine abgefälschte Scheibe zu Torjäger Brendan O‘Donnell kam, der allein auf Shilin zulief und eiskalt verwandelte; sein 19. Saisontor.

Die Schwarz-Gelben drückten im Schlussdrittel auf den dritten Ausgleich, waren auch gefährlich, doch im Abschluss nicht konsequent genug. Der Abend wurde zudem von einer Handverletzung des schwedischen Stürmers Alexander Bergström überschattet, der an seinem 35. Geburtstag nach 44 Minuten das Eis verlassen musste. In den Schlussminuten war es wie so oft im Eishockey: Das Spiel stand auf des Messers Schneide, beide Teams hatten ihre Chancen. Arturs Kulda sicherte mit dem 3:3 exakt 107 Sekunden vor Schluss einen Punkt, Robert Sabolic nach 54 Sekunden in der Verlängerung den zweiten beim am Ende glücklichen Sieg..

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