Zweite Auswärtssniederlage 1:2 n.V. – Die Pinguine enttäuschen in Dresden

Krefeld · Die Krefelder mussten sich beim 1:2 nach Verlängerung aufgrund ihres schwachen Auftritts nur mit einem Punkt zufriedengeben. Sonntag kommt der EC Bad Nauheim mit 700 Fans in die Yayla-Arena.

 Im gelben Trikot jubelte in Dresden nur einer: Marcel Müller.

Im gelben Trikot jubelte in Dresden nur einer: Marcel Müller.

Foto: Krefeld Pinguine

Nach der bisher schwächsten Vorstellung auf fremdem Eis mussten sich die Pinguine bei den Dresdner Eislöwen nur mit einem Punkt zufriedengeben und unterlagen nach Verlängerung mit 1:2. Nur im letzten Drittel präsentierten sich die Krefelder einigermaßen solide. Ansonsten war die Leistung nicht eines Aufstiegsanwärters würdig. Wenn sich der neue Trainer Peter Draisaitl das Spiel auf dem Sofa bei Sprade TV angeschaut hat, wird er gesehen haben, dass viel Arbeit vor ihm liegt. Am Sonntag erwartet die Schwarz-Gelben ein schweres Heimspiel gegen den EC Bad Nauheim, der am Freitag Heilbronn mit einem 7:2-Sieg aus der Halle fegte und von 700 Fans an den Niederrhein begleitet wird. Da ist nicht nur die Mannschaft gefordert, sondern auch die KEV-Fans.

Die Pinguine waren am Donnerstag gegen 19 Uhr am Teamhotel in Dresden eingetroffen. Die Herberge lag nur etwa 1000 Meter von der Joynext-Arena entfernt. Weil es aber bereits am Vormittag in der Elbmetropole wie aus Kübeln goss, fuhr die Mannschaft mit dem Team-Bus zum Pre-Game-Skating. Als sie dann gegen 17.30 Uhr zum Spiel an der Arena eintraf, wurde sie von etwa 15 Fans aus Krefeld empfangen.

Auch wenn bei den Eislöwen neben Torwart Nummer 1 Schwendner weitere vier Stammkräfte, darunter Torjäger Rundquist fehlten, standen sieben Verteidiger und elf Stürmer auf dem Spielberichtsbogen. Bei den Pinguinen war Sandro Mayr statt Maximilian Söll mit nach Sachsen gefahren. Ansonsten blieben die Formationen unverändert. Bereits nach 30 Sekunden hatte Zach Magwood die Führung auf dem Schläger, doch beim Schussversuch zerbrach sein Arbeitsgerät.

Die Eislöwen waren nach vier Minuten wegen einer Bankstrafe (zu viele Spieler) der Krefelder in Überzahl (4.), die sie aber nicht nutzen konnten. Es entwickelte sich ein zerfahrenes Duell mit vielen Fehlpässen auf beiden Seiten. Die Eislöwen waren beim Spielaufbau etwas gefälliger als die Gäste. Ganz klare Torchancen gab es wenige. Die Gastgeber gingen mit einem verdeckten Distanzschuss von Petersen in Führung. Philip Riefers hatte Torwart Sergei Belov die Sicht versperrt (12.). Die beste Einschussmöglichkeit der Pinguine im ersten Drittel hatte Dennis Miller, der sich mit einer schönen Körperbewegung den Puck vorlegte, aber genau auf Torwart Neffin zielte.

Im zweiten Drittel erwischten die Hausherren den besseren Start und tauchten häufiger im gegnerischen Drittel auf als die Pinguine. Bei denen lief weiter nicht viel Konstruktives zusammen. Wenn es Torschüsse gab, waren sie für Torwart Neffin eine sichere Beute. Aber auch Belov war bei einigen gefährlichen Situationen vor seinem Tor auf der Hut, besonders Sekunden vor der zweiten Pause, als Porsberger frei zum Abschluss kam.

Nach ihrem schwachen zweiten Drittel legten die Krefelder in den letzten 20 Minuten, wo das Trio van der Ven/Shatsky/Krymskiy keine Eiszeit mehr bekam, deutlich einen Zahn zu und erspielten sich auch sehr gute Torchancen. Die erste vergab Kael Mouillierat nach schöner Vorarbeit von Philip Riefers (45.). Dann scheiterte Marcel Müller an Torwart Neffin (47.). Eine Minute später machte es der „Goldhelm“ viel besser und bezwang Neffin mit einem platzierten Handgelenkschuss über die Stockhand mit seinem Treffer zum 1:1. Dann vergab Dominik Tifflels die Führung, als er frei vor Neffin auftauchte, den Puck aber an den kurzen Pfosten setzte (54.). Im Gegenzug patzte Tom-Eric Bappert hinter dem eigenen Tor. Belov konnte den Schuss von Mannes noch abwehren. Der Ex-Krefelder Kiedewitz legte sich den Puck am kurzen Pfosten aus der Luft mit der Hand vor und die Scheibe rutschte bei einem Gedränge über die Linie. Nach Videobeweis erkannten die Schiedsrichter zurecht den Treffer wegen Handtor nicht an. So blieb es nach 60 Minuten beim 1:1. In der Verlängerung vergab Mouillierat bei einem Solo den Zusatzpunkt. Besser machte es der Dresdener Suvanto, der nicht energisch genug gestört wurde und den Siegtreffer erzielte.

„Das war ein richtig interessantes Spiel, in meinen Augen wie ein Play-off-Spiel. Ich bin zufrieden mit der Mannschaftsleistung. Wir haben uns viele hochkarätige Chancen herausgespielt. Aber Dresdens Torwart Neffin war heute überragend“, sagte Sergey Saveljev nach dem Spiel.

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