Krefeld Pinguine Abstiegs-Trainer ist wieder da

Meinung | Krefeld · Cheftrainer der Krefeld Pinguine bleiben unter der Regie des Geschäftsführers und Sportlichen Leiters Sergey Saveljev nicht lange im Amt. Das bekam jetzt auch der Schwede Leif Strömberg zu spüren und musste gehen.

Mit Sergey Saveljev (re.) und Igor Zakahrkin hinter der Bande stiegen die Pinguine aus der DEL ab.

Mit Sergey Saveljev (re.) und Igor Zakahrkin hinter der Bande stiegen die Pinguine aus der DEL ab.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)/Lammertz

Auch wenn mit der Entlassung von Leif Strömberg zu rechnen war, sorgte die Entscheidung in der Eishockey-Szene für Kopfschütteln und Gelächter. Nach sieben Siegen aus neun Spielen und einer neuformierten Mannschaft in einer neuen Umgebung den Cheftrainer zu entlassen, ist schon starker Tobak.

Natürlich ist die Erwartungshaltung beim Investor und Multifunktionär Sergey Saveljev nach dem Abstieg aus der DEL groß. Schließlich will der 26-jährige Lette diese für das Krefelder Eishockey tiefe Enttäuschung so schnell wie möglich vergessen machen. Doch warum verpflichtet er einen Trainer, der sich im deutschen Eishockey nicht, und schon gar nicht in der DEL2 auskennt. Dazu verfügt die komplett neue Mannschaft über Spieler, für die diese Liga auch Neuland ist. Dazu organisierte er eine Vorbereitung mit einem unbrauchbaren Testspielprogramm.

Dass Saveljev eine schlagkräftige Mannschaft für den direkten Wiederaufstieg auf die Beine gestellt hat, ist zweifellos. Doch der Druck, unbedingt aufsteigen zu müssen, sorgte bei ihm nach neun Spielen schon für Panik. Dabei wurde in den neun Spielen deutlich, dass die Mannschaft trotz schwankender Leistungen ein Play-off-Kandidat ist. Dazu stimmte es zwischen Trainer und Spielern. Das war von beiden Seiten gegenüber den Medien glaubhaft versichert worden und auch deutlich zu spüren gewesen.

Dass die Konsultierung des Mannschaftsrates mit zu der Entlassung Strömbergs beigetragen haben soll, scheint nur davon ablenken zu wollen, dass Saveljev sowieso alles alleine entscheidet. Jetzt kann er als Abstiegstrainer beweisen, dass er auch hinter der Bande dafür sorgen kann, wieder aufzusteigen. Oder er holt sich die Unterstützung eines erfahrenen Sportdirektors oder Trainers, der das Geschäft besser kennt als er. Aber wie sagte er einst: „Das kann ich selber.“ hgs

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