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Zweiter Turniersieg innerhalb einer Woche Pinguine beenden Niederlagenserie und gewinnen das Finale

Krefeld · Beim Turnier in Heerenveen bezwangen die Krefelder Bremerhaven und Iserlohn. Riefers wurde vom Schlittschuh am Hals erwischt und fällt vorerst aus.

 Torsten Ankert, der in beiden Turnierspielen als Kapitän der Pinguine auflief, erhält die Silberschale des Siegers.

Torsten Ankert, der in beiden Turnierspielen als Kapitän der Pinguine auflief, erhält die Silberschale des Siegers.

Foto: Nieleck/nieleck

Als Torsten Ankert am Sonntagabend kurz nach 19 Uhr auf dem Eis der Thialf-Arena in Heerenveen die Silberschale des Siegers empor streckte, kannte der Jubel bei den gut 70 KEV-Fans keine Grenzen. Für sie hatte sich die Reise in die Niederlande gleich aus doppeltem Grunde gelohnt. Am Samstag hatten die Pinguine endlich die lange Niederlagenserie gegen Bremerhaven mit einem 3:2-Sieg über die Artgenossen von der Nordsee beendet. Im Finale dieses Vierer-Turniers bezwangen sie die Iserlohn Roosters mit 3:0 (0:0, 1:0, 2:0) und beendeten damit auch ihre zweite Turnierteilnahme der Vorbereitung als Sieger. „Wir haben zwei gute Spiele gemacht. Heute waren wir etwas müde, deswegen haben es meine Spieler einfach gehalten“, sagte Trainer Brandon Reid vor der Rückreise nach Krefeld. Als Lohn für die beiden Erfolge gegen die DEL-Konkurrenten gönnt er seinen Schützlingen zwei freie Tage.

Beim Turnier-Auftakt am Samstag standen sich die Tilburg Trappers aus der Oberliga und die Iserlohn Roosters gegenüber. In einem typischen Sommer-Eishockey-Match hatte das DEL-Team beim 3:1 (0:1, 2:0, 1:0)-Sieg mehr Mühe als erwartet. Um Klassen besser war dann das DEL-Duell zwischen Krefeld und Bremerhaven. Zwei Wochen vor dem DEL-Start entwickelte sich ein packendes Match mit vielen Torchancen. Aber die beiden Torhüter Tomas Pöpperle und Jussi Rynnäs präsentierten sich in einer tollen Frühform. Die Schwarz-Gelben waren bis zur 30. Minute spielerisch das bessere Team und führten zu diesem Zeitpunkt durch den Treffer von Kapitän Torsten Ankert (13.) verdient mit 1:0. In der 27. Minute stockte allen im Stadion der Atem, weil Philip Riefers bei einen Gedränge in der Ecke hinfiel und von einer Schlittschuhspitze am Hals erwischt wurde. Er stürmte in die Kabine und wurde dank der Hilfe des Bremerhavener Teamarztes versorgt und danach von Sportdirektor Matthias Roos ins nahegelegene Krankenhaus gebracht und dort genäht. Er konnte ins Hotel zurück und muss vorerst pausieren. „Philip hatte riesiges Glück. Die Wunde war so tief, ich konnte ihm in den Hals schauen. Bis zum DEL-Start dürfte er wieder fit sein. Ob es für die Partie am Freitag gegen Köln reicht, muss man abwarten“, sagte Roos.

Natürlich hatte die Szene auch seine Mitspieler geschockt, die mit ihren Gedanken sicher bei ihrem Teamkollegen waren, als die Bremerhavener den Rest des zweiten Drittels bestimmten und das Match bei einem Break und mit einem Überzahltreffer drehten. Das Schlussdrittel war ausgeglichen. Kai Hospelt lenkte in Überzahl ein Zuspiel von Justin Hogdman in die Maschen (47.). Vier Minuten später vergab Niklas Postel eine sehr gute Einschussmöglichkeit zur erneuten Führung. Die besorgte dann aber Jeremy Welsh nach schönem Zuspiel des auffälligen Hodgman (53.). Bis zum Schluss überstanden die Krefelder noch eine Unterzahl und ließen auch nichts mehr anbrennen, nachdem Pöpperle sein Tor verlassen hatte.

Tom-Eric Bappert und Philipp Kuhnekath waren am Samstagabend nach dem Turniersieg der U23 in Herne (siehe auch Seite D4) gleich ins Teamhotel nach Holland gereist und liefen am Sonntag für die Pinguine im Finale auf. Für Jacob Lagace, der angeschlagen pausierte, rückte Kuhnekath in den vierten Sturm. Niklas Postel stürmte in der Reihe mit Hospelt und Braun. Bappert ersetzte Riefers. Das erste Drittel dauerte fast 40 Minuten, weil das Krefelder Tor immer wieder aus der Verankerung rutschte. Das Match war ausgeglichen. Die größten Krefelder Torchancen hatten Laurin Braun (5.), Grand Besse (10.) und Vinny Saponaro (18.). Die wenigen Chancen der Roosters machte Torwart Rynnäs zunichte. Kurz nach Wiederbeginn überstanden die Pinguine für 35 Sekunden eine doppelte Unterzahl. Kurz nach Hälfte des Finales nutzten sie dann selber ihre dritte Überzahl durch Daniel Pietta, der Torwart Peters ausspielte, zur Führung. Besse hatte schön vorbereitet. Im Schlussdrittel stand der junge Nils Kapteinat von den Löwen Frankfurt im Krefelder Tor. „Das haben wir uns im Vorfeld überlegt, wenn wir mit einer Führung ins letzte Drittel gehen“, sagte Co-Trainer Pierre Beaulieu hinterher. Kapteinat wurde von seinen Vorderleuten prima unterstützt und war bei einigen brenzligen Situationen auf dem Posten. Alex Trivellato sorgte mit einem abgefälschten Schlagschuss für die Vorentscheidung. Bruggisser traf noch ins leere Tor der Roosters.

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