„Wäre cool gewesen“ Fischbuch hätte sich zentralen WM-Empfang gewünscht

Düsseldorf · Eine Woche nach dem verlorenen WM-Finale gegen Kanada ist die Enttäuschung bei Daniel Fischbuch ein wenig gewichen. In einem Interview äußert sich der bisherige DEG-Stürmer zu den Tagen von Tampere, der Bedeutung von Bundestrainer Kreis und zu dem, was er bedauert.

Daniel Fischbuch.

Daniel Fischbuch.

Foto: AP/Pavel Golovkin

Kurz nach der Siegerehrung hatte José Mourinho genug. Wütend und enttäuscht stapfte der Trainer der AS Rom nach dem verlorenen Europa-League-Finale gegen den FC Sevilla in Richtung Spielertunnel. Bevor er jedoch ins Innere der Budapester Arena verschwand, verschenkte er noch seine Silbermedaille an einen Fan. Für Daniel Fischbuch ein unvorstellbarer Vorgang. „Keine Chance, dass ich so etwas machen würde. Diese Silbermedaille bleibt für immer und ewig bei mir“, sagt der 29-jährige Eishockey-Nationalspieler in einem Interview mit der „Heilbronner Stimme“.

Der ehemalige Stürmer der Düsseldorfer EG hatte in der vergangenen Woche mit dem DEB-Team das erste Edelmetall nach 70 Jahren gewonnnen. Dass es gegen den Rekordweltmeister Kanada (2:5) letztlich nicht zum ersten WM-Titel gereicht hat, ist inzwischen auch überwunden. „Wir sind alle sehr, sehr stolz und mit einigen Tagen Abstand wird der Erfolg auch immer greifbarer“, betont er. „Ich bekomme immer noch Glückwünsche. Allein das zeigt ja, dass wir was Großes erreicht haben.“

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Einen nicht unerheblichen Anteil daran hatte mit Bundestrainer Harold Kreis ein weiterer Ex-Düsseldorfer, der Fischbuch bereits zwei Jahre (von 2020 bis 2022) bei der DEG unter seinen Fittichen hatte. „Er hat nicht nur das System vorgegeben, sondern auch vorgelebt, wie wir auftreten“, erzählt Fischbuch und fügt hinzu: „Die Mannschaft hat sich in den sieben Wochen seit Vorbereitungsbeginn aber auch selbst geformt. Wir hatten immer Spaß zusammen. Es gab keinen einzigen schlechten Tag.“

Einen Wermutstropfen gab es aus Sicht von Fischbuch dann aber doch: Statt eines zentralen WM-Empfangs wurden die Nationalspieler an verschiedenen Flughäfen (z.B. in Düsseldorf) von den Fans empfangen. Ein Umstand, den Fischbuch schon bedauerte: „In Lettland sind nach der Bronzemedaille alle Dämme gebrochen. Da haben 30.000 Fans die Mannschaft empfangen. Warum es das bei uns nicht gegeben hat, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Die Zeit dafür hätte sich jeder Spieler bestimmt gerne noch genommen. So ein abruptes Ende, wenn du sieben Wochen am Stück zusammen warst, ist immer traurig.“

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Foto: Birgit Häfner

Apropos Ende: Nach drei Jahren bei der DEG steht für Fischbuch und seine Familie nach dem wohlverdienten Urlaub demnächst ein Umzug an. Der Angreifer schließt sich bekanntlich den Adlern Mannheim an und verfolgt mit dem DEL-Konkurrenten ehrgeizige Pläne: „Mein Ziel ist es, mit den Adlern deutscher Meister zu werden. Ich freue mich auch riesig auf die Champions-League-Saison.“ Klingt ganz danach so, als würde es nicht bei der einen Medaille bleiben sollen.

(lonn)
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