Zwischenbilanz So läuft es für die DEG-Spieler bei der WM

Tampere · Daniel Fischbuch, Alexander Ehl und Henrik Haukeland sind bei der Eishockey-Weltmeisterschaft in Finnland und Lettland aktiv. Hinzu kommen zahlreiche ehemalige Düsseldorfer. Eine Zwischenbilanz nach der Vorrunde.

Eishockey-WM 2023​: Die Top-Scorer des DEB-Teams
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Die Top-Scorer des DEB-Teams

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Foto: dpa/Pavel Golovkin

Drei aktuelle und fünf ehemalige Spieler der Düsseldorfer EG sind dieses Jahr bei der Eishockey-Weltmeisterschaft in Finnland und Lettland aktiv. Nun ist die Vorrunde vorbei, wir schauen, wie sie sich bislang geschlagen haben.

Daniel Fischbuch

Bereits diesen Sommer wird sich Daniel Fischbuch verabschieden, er geht nach Mannheim. Aber weil die WM noch zur Saison 2022/23 zählt, wird er als Düsseldorfer gezählt. Viel zu lachen hatte er bislang aber nicht, nun sah man ihn mehrmals lächelnd auf dem Videowürfel, aber das lag daran, dass er vier Spiele lang auf der Tribüne saß und dort Spaß mit der Familie hatte. Auf dem Eis durfte er erst am Dienstag gegen Frankreich erstmals jubeln, in Überzahl traf er zum 4:0. Nun gehört zur Wahrheit, dass er im Powerplay in der für ihn ungewohnten Position in der Mitte eingesetzt wird, aber auch bei Fünf-gegen-Fünf war Luft nach oben. Durch seinen Auftritt gegen Frankreich und die Verletzung von Manuel Wiederer hat Fischbuch aber gute Chancen, auch im Viertelfinale gegen die Schweiz zu spielen.

Alexander Ehl

Dass der 23-Jährige ein mehr als passabler Eishockeyspieler ist, ist seit langem bekannt. Nicht nur bei der DEG gehört der Flügelstürmer zu den Leistungsträgern, er war bereits im vergangenen Jahr bei der WM, dort aber eher in den hinteren Reihen. Nun in Tampere hat Ehl noch mal einen Sprung gemacht, spielt konstant in der zweiten Reihe neben NHL-Stürmer Nico Sturm und rechtfertigt das in jedem Spiel. Beim 5:0 am Dienstag gegen Frankreich, das dem deutschen Team den Viertelfinal-Einzug garantierte, erzielte Ehl das frühe wie wichtige 1:0. Insgesamt schaut er nach sieben Spielen auf zwei Tore und zwei Vorlagen, obwohl er keine Überzahl spielt. Noch beeindruckender: Ehl erlebte kaum Gegentore auf dem Eis, aber zahlreiche eigene. DEG-Manager Niki Mondt wird das alles aber mit gemischten Gefühlen beobachten, denn Ehls Vertrag läuft 2024 aus, die Interessenten dürften Schlange stehen.

Henrik Haukeland

Persönlich lief es für den DEG-Torhüter gut, das Viertelfinale findet aber wie so oft in den vergangenen Jahren ohne die Norweger statt – obwohl sie am Montag einen historischen Sieg gegen den Rekordweltmeister Kanada feierten (3:2 n.P.). Da saß Haukeland aber draußen.

Trotzdem war er die klare Nummer eins im Tor, machte fünf der sieben Spiele. Zwar verlor sein Team drei davon, aber das lag nicht an Haukeland, der insgesamt auf eine Fangquote von 91,8 Prozent und 2,0 Gegentore im Schnitt schauen kann. Bei einem Team wie Norwegen, das in der Regel auf bessere Gegner trifft, eine mehr als ordentliche Leistung.

Ehemalige Spieler

Wer es mit der DEG hält, konnte am Montag wehmütig werden. Da lief das erwähnte Spiel der Norweger gegen Kanada – und der Treffer zum 1:0 war eine Co-Produktion von zwei ehemaligen Fanlieblingen: Vorlage Ken-André Olimb, Tor Andreas Martinsen. Viel mehr gelang den beiden aber nicht, Martinsen machte im gesamten Turnier nur noch einen Assist, auch der ehemalige DEG-Verteidiger Johannes Johannesen sammelte nur einen Punkt.

Deutlich produktiver war Rihards Bukarts, der gleich drei Tore erzielte und ein weiteres vorbereitete. Noch wichtiger: Er zog mit den Letten ins Viertelfinale ein und trifft dort auf Schweden. Neben Bukarts der auffälligste ehemalige DEG-Spieler: Mathias Niederberger. Der gebürtige Düsseldorfer – zuletzt dreimal Meister mit Berlin und München – ist ein Grund dafür, warum es auch die deutsche Mannschaft in die K.o.-Runde geschafft hat. Gegen Frankreich am Dienstag feierte er sogar sein erstes Zu-null-Spiel bei einer WM. Auch insgesamt kann sich sein Gegentorschnitt von 2,02 sehen lassen, seine Fangquote von 89,66 Prozent ist ausbaufähig, aber er kassierte auch mehrere abgefälschte Tore.

Es wird im Viertelfinale gegen die Schweiz vor allem auf Niederberger ankommen, ob die deutsche Mannschaft eine Chance hat.

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