DEG-Stürmer trifft Ehl schießt sich ins Rampenlicht der WM

Tampere · Die große Bühne überlässt er meist anderen. Doch nach dem 6:4-Sieg der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft bei der WM gegen Dänemark steht DEG-Stürmer Alexander Ehl unweigerlich im Fokus. Wie er seinen wichtigen Treffer, den Sieg und den weiteren Turnierverlauf einordnet.

Alexander Ehl (M.) feiert mit seinen Teamkollegen seinen Treffer zum zwischenzeitlichen 2:1 gegen Dänemark.

Alexander Ehl (M.) feiert mit seinen Teamkollegen seinen Treffer zum zwischenzeitlichen 2:1 gegen Dänemark.

Foto: dpa/Pavel Golovkin

So einen Rummel wie am Donnerstagabend in Tampere ist Alexander Ehl eigentlich gar nicht gewohnt. Bei den Heimspielen der Düsseldorfer EG in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) ist das Medienaufkommen normalerweise überschaubar. Aber bei einer Weltmeisterschaft ist das natürlich anders. Und wer wie Ehl ein wichtiges Tor schießt, ist da ein gefragter Mann.

Fernsehen, Radio, internationale Reporter, die aus Deutschland – Ehl musste alle paar Meter anhalten und in ein neues Aufnahmegerät sprechen. Denn der 23-Jährige war mit seinem Treffer mitverantwortlich dafür, dass die deutsche Mannschaft im vierten Spiel dieser WM endlich den ersten Sieg einfuhr und weiter vom Viertelfinale träumen kann. Entsprechend war die Laune nach dem 6:4 über die Dänen.

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Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Im Vorbeigehen hatte die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) allerdings nicht gerade gewonnen. „Das war ein ganz schöner Krimi am Ende“, sagte Ehl, dessen Team auch schon zu Beginn Probleme hatte und gleich ein unglückliches Gegentor kassierte, danach fing das Rattern in den Köpfen an. Denn hätte das DEB-Team auch sein viertes Spiel verloren, das Viertelfinale wäre bereits unerreichbar gewesen.

„Vielleicht haben wir uns ein bisschen zu viel Druck gemacht. Das hat man auch im ersten Drittel gesehen. Aber wir haben uns vorgenommen, dass wir weiter diszipliniert spielen – und wir haben gesehen, wir können wirklich gut Eishockey spielen.“

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Foto: Birgit Häfner

Das war dann ab dem zweiten Drittel zu sehen. Und es war der DEG-Stürmer, der mit dem Tor zum 2:1 die Weichen stellte. Eine Köln-Düsseldorfer Ko-Produktion: Haie-Kapitän Moritz Müller schmiss den Puck einfach mal aufs Tor, der wackelige Dänen-Torwart Frederik Dichow wehrte nach vorne ab, Ehl kam angerannt und schoss ein. „Wenn man immer hart zum Tor geht, wird man immer mal eine Scheibe kriegen. Ich bin dagestanden und glücklich, dass ich den reingemacht habe“, sagte der Flügelstürmer – einer von sechs verschiedenen Torschützen des deutschen Teams am Donnerstag.

Und auch wenn es offiziell immer heißt, dass es ja egal sei, wer die Tore macht, ganz so unwichtig fand auch Ehl das nicht, zumal am Ende auch sein Reihenkollege Nico Sturm seinen ersten Turniertreffer erzielte: „Das nimmt den Druck von den so genannten Torjägern in der Mannschaft, das war eine gute Teamleistung.“

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Foto: DEL

Weiter geht es bereits an diesem Freitagabend (19.20 Uhr/Sport 1 und Magentasport) gegen Österreich. Da soll und muss der nächste Sieg her. Sich auf dem einen Erfolg ausruhen, steht für Ehl naturgemäß nicht auf dem Programm: „Wir dürfen die Österreicher auf alle Fälle nicht unterschätzen. Wir müssen einfach unser Spiel durchziehen, diesmal 60 Minuten lang.“

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