Nato-Mitglied Türkei Erdogan verkündet Angriffe auf Ziele in Syrien

Istanbul · Die Türkei hat nach Worten von Präsident Recep Tayyip Erdogan in Syriens Provinz Idlib umfassende Angriffe gestartet. Dabei seien Lagerhäuser mit Chemiewaffen sowie Luftabwehrsysteme und Landebahnen zerstört worden.

 Erdogan, Präsident der Türkei, während einer Parlamentssitzung.

Erdogan, Präsident der Türkei, während einer Parlamentssitzung.

Foto: dpa/Burhan Ozbilici

Das sagte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan am Samstag. Zuvor hatte bereits ein türkischer Regierungsvertreter erklärt, eine „Anlage zur Kriegsführung mit Chemiewaffen“ sowie eine „große Zahl“ anderer Ziele der Regierung von Präsident Baschar al-Assad sei zerstört worden. Die Anlage habe sich 13 Kilometer südlich von Aleppo befunden. Von syrischer Seite gab es dafür zunächst keine Bestätigung.

Der Konflikt zwischen Syrien und dem Nato-Mitglied Türkei war am Donnerstag eskaliert, als bei einem Luftangriff in Idlib mindestens 33 türkische Soldaten getötet wurden. Die Türkei hat mit Vergeltungsschlägen gedroht. Syrien könne es „auf die harte Tour lernen“, sagte der türkische UN-Botschafter Feridun Hadi Sinirlioǧlu in einer Sitzung des UN-Sicherheitsrats am Freitag. Ihm zufolge wurden bei dem Angriff 34 Soldaten getötet.

Idlib ist das letzte große Rebellengebiet in dem Bürgerkriegsland. Die Türkei unterstützt in dem Konflikt islamistische Rebellen. Mit Russland als Schutzmacht der syrischen Regierung hatte sie ein Abkommen getroffen, um in Idlib eine Deeskalationszone einzurichten, und hatte dort Beobachtungsposten eingerichtet. Eigentlich gilt auch eine Waffenruhe. In den vergangenen Wochen waren Truppen der syrischen Regierung mit russischer Unterstützung weiter in dem Gebiet vorgerückt.

(dpa)
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