Eskalation in Syrien Guterres sieht Möglichkeit schneller Waffenruhe in Idlib skeptisch

New York · Inmitten der jüngsten Eskalation im Nordwesten Syriens sieht UN-Generalsekretär António Guterres keine schnelle Waffenruhe für die vom Bürgerkrieg zerrissene Region.

 UN-Generalsekretär António Guterres.

UN-Generalsekretär António Guterres.

Foto: AFP/FABRICE COFFRINI

Inmitten der jüngsten Eskalation im Nordwesten Syriens sieht UN-Generalsekretär António Guterres keine schnelle Waffenruhe für die vom Bürgerkrieg zerrissene Region. „Ich habe stark darauf gedrängt. Ich glaube, an dem Punkt sind wir noch nicht“, sagte Guterres am Freitag in New York. Er kündigte gleichzeitig eine weitere humanitäre Mission für die Region an, die zur Zeit vorbereitet werde. Guterres bezeichnete die aufgeflammte Gewalt der vergangenen 24 Stunden als einen der „alarmierendsten Momente während des gesamten Syrienkonflikts“.

Bei einem Luftangriff auf die türkische Armee in der nordsyrischen Provinz waren am Donnerstag nach türkischen Angaben mindestens 33 Soldaten getötet worden. Daraufhin forderte Ankara Beistand der Nato und der internationalen Gemeinschaft. Als Vergeltung griff die Türkei den Angaben zufolge in der Nacht zu Freitag syrische Regierungstruppen in Syrien an. Der UN-Sicherheitsrat berief eine Dringlichkeitssitzung noch für den Freitag ein.

Idlib ist das letzte große Rebellengebiet in dem Bürgerkriegsland. Die Situation dort war jüngst eskaliert. Die Türkei unterstützt in dem Konflikt islamistische Rebellen. Mit Russland als Schutzmacht der syrischen Regierung hatte sie ein Abkommen getroffen, um in Idlib eine Deeskalationszone einzurichten, und hatte dort Beobachtungsposten eingerichtet. Eigentlich gilt auch eine Waffenruhe. In den vergangenen Wochen war Syrien mit russischer Unterstützung weiter in dem Gebiet vorgerückt.

(ala/dpa)
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