Kämpfe in Syrien Putin und Erdogan treffen sich kommende Woche in Moskau

Moskau/Istanbul · Nach dem Tod Dutzender türkischer Soldaten in der nordsyrischen Provinz Idlib wollen sich Kremlchef Wladimir Putin und der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan kommende Woche in Moskau treffen.

 Ein türkischer Panzer fährt auf einer Straße während eines Großangriffs durch Oppositionsaktivisten auf syrische Regierungstruppen.

Ein türkischer Panzer fährt auf einer Straße während eines Großangriffs durch Oppositionsaktivisten auf syrische Regierungstruppen.

Foto: dpa/Anas Alkharboutli

Der Termin sei entweder am 5. oder am 6. März in der russischen Hauptstadt, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der Agentur Interfax zufolge am Freitag. Zuvor hatten die beiden Staatschefs bereits telefoniert und ein Treffen - ohne Details - ankündigen lassen. Sie zeigten sich nach Kremlangaben ernsthaft besorgt wegen der Lage in Idlib.

Am Donnerstagabend waren dort bei einem Luftangriff mindestens 33 türkische Soldaten getötet und 36 weitere verletzt worden. Die Türkei machte die syrische Regierung verantwortlich und begann Vergeltungsangriffe.

Bei dem Gespräch von Erdogan und Putin sei es darum gegangen, wie die Vereinbarung für die Deeskalationszone in der Rebellenhochburg umgesetzt werden könne, teilte der russische Außenminister Sergej Lawrow mit. Dazu sollten auch die Außen- und die Verteidigungsminister beider Länder ihre Kontakte intensivieren. Am Freitag liefen zudem Verhandlungen von Türken und Russen für einen Ausweg aus der Lage, sagte Lawrow.

Idlib ist das letzte große Rebellengebiet in dem Bürgerkriegsland. Die Situation dort war jüngst eskaliert. Die Türkei unterstützt in dem Konflikt islamistische Rebellen. Mit Russland als Schutzmacht der syrischen Regierung hatte sie ein Abkommen getroffen, um in Idlib eine Deeskalationszone einzurichten, und hatte dort Beobachtungsposten aufgestellt. Eigentlich gilt auch eine Waffenruhe. In den vergangenen Wochen war das syrische Militär mit russischer Unterstützung aber weiter in dem Gebiet vorgerückt.

(ala/dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort