Stichwahl in Frankreich Macron gewinnt deutlich gegen Le Pen und bleibt Präsident

Düsseldorf/Paris · Wie bereits 2017 mussten sich die Wählerinnen und Wähler in Frankreich wieder zwischen Emmanuel Macron und Marine Le Pen entscheiden. Der amtierende Präsident konnte sich erneut gegen seine Herausforderin durchsetzen.

Präsidenten-Stichwahl in Frankreich: Emmanuel Macron gewinnt - Fotos
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Macron feiert Wahlsieg vor Eiffelturm in Paris

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Foto: AP/Christophe Ena

In einer Stichwahl am 24. April haben die Französinnen und Franzosen entschieden, dass Emmanuel Macron Präsident bleibt – und nicht die Rechtspopulistin Marine Le Pen als erste Frau in den Élysée-Palast einzieht.

Der 44-jährige Amtsinhaber kam in der ersten Wahlrunde am 10. April auf rund 28 Prozent der Stimmen, die 53-jährige Le Pen erreichte rund 23 Prozent. Nun gab es das Ergebnis der Stichwahl:

Wie ist das Ergebnis der Stichwahl zur Präsidentschaftswahl in Frankreich?

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron ist nach vorläufigem Ergebnis mit 57,4 Prozent der Stimmen wiedergewählt worden. Er bekam aber deutlich weniger Stimmen als bei der Präsidentschaftswahl vor fünf Jahren (66,1 Prozent). Seine rechte Herausforderin Marine Le Pen kam auf 42,6 Prozent der Stimmen, wie das Innenministerium in Paris nach Auszählung von 97 Prozent der Stimmen aller zur Wahl registrierten Wähler in der Nacht zum Montag mitteilte. Die Wahlbeteiligung lag demnach bei 72,4 Prozent. Mit dem Ergebnis nach der vollständigen Auszählung der verbleibenden Stimmen wurde noch in der Nacht oder am Montagmorgen gerechnet.

Welche Bedeutung hat die Präsidentschaftswahl in Frankreich für das Ausland und die EU?

Vor allem auch mit Blick auf den Krieg in der Ukraine hat diese Präsidentschaftswahl weit über die Grenzen Frankreichs hinaus Auswirkungen. Als zweitgrößte Volkswirtschaft in der EU, als einziges EU-Land mit einem Veto-Recht im UN-Sicherheitsrat und als einzige Atommacht der EU fällt Frankreich eine besondere Rolle zu. Le Pen hatte im Wahlkampf immer wieder Sorge darüber geäußert, dass die Sanktionen gegen Russland den Franzosen selbst schaden könnten. Auch in anderen Bereichen - sowohl in der Innen- als auch in der Außenpolitik - hat sie einen radikalen Richtungswechsel versprochen, sollte sie Präsidentin werden.

Wann gab es erste Hochrechnungen?

Die Wahllokale hatten in Frankreich am 24. April 2022 von 8 bis 20 Uhr geöffnet. Vor dem Schließen der Lokale gab es keine Zahlen. Direkt um 20 Uhr wurde eine erste Prognose veröffentlicht. Nur wenig später folgten die Hochrechnungen zur Präsidentschaftswahl in Frankreich, die im Laufe des Abends dann immer aussagekräftiger wurden. Das endgültige Ergebnis wurde am Morgen des nächsten Tages erwartet, das ist der 25. April 2022.

(mcv/mba/dpa)
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