Russischer Krieg mit Worten Putins abscheuliche Insekten-Rhetorik

Meinung | Düsseldorf · Feinde bezeichnet Russlands Präsident Putin als Fliegen oder Mücken – und spricht ihnen damit jede Menschlichkeit ab. Diese Rhetorik kennt man aus anderen Zeiten – und sie ist ein weiteres Indiz.

 Russlands Präsident Wladimir Putin.

Russlands Präsident Wladimir Putin.

Foto: AP/Mikhail Tereshchenko

Es sind grausame Bilder im Kopf, zu denen es keine Fernsehbilder gibt, wenn es in den Nachrichten um jene ukrainische Soldaten geht, die sich noch immer in einem Stahlwerk der belagerten Stadt Mariupol verschanzen. Während Russland die Eroberung der ukrainischen Hafenstadt verkündet, Luftbilder der völligen Zerstörung durch die Medien gehen und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selensky noch immer an die Rettung der Stadt glaubt, ist das Schicksal der Verbliebenen ungewiss. Etwa 2000 Menschen sollen dort ausharren, auch Zivilisten mit Kindern sollen unter ihnen sein. Die wenigen, die noch aus Mariupol fliehen konnten, berichten deutschen Medien Schreckliches, das möglicherweise Banalste davon noch dies: seit Kriegsbeginn vor acht Wochen habe es keine Möglichkeit mehr zum Duschen gegeben. Ein vermeintlich harmloses Bild, das der Grausamkeit des Krieges nicht gerecht wird.