Talk bei Maischberger Laschet verteidigt Astrazeneca-Impfstopp und attestiert Spahn den „schwersten Job“

Köln · Jens Spahn erhält derzeit Kritik für seine Arbeit als Gesundheitsminister aus vielen Reihen. NRW-Ministerpräsident Laschet hat sich nun an seine Seite gestellt und ihn bei Sandra Maischberger verteidigt.

 NRW-Ministerpräsident und CDU-Chef Armin Laschet im Gespräch mit Sandra Maischberger.

NRW-Ministerpräsident und CDU-Chef Armin Laschet im Gespräch mit Sandra Maischberger.

Foto: WDR/Melanie Grande

CDU-Chef Armin Laschet hat den vorsorglichen Stopp von Corona-Impfungen mit dem Präparat von Astrazeneca verteidigt. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) habe keine andere Möglichkeit gehabt, als den Empfehlungen des Paul-Ehrlich-Instituts zu folgen, sagte Laschet am Mittwochabend in der ARD-Sendung „maischberger. die woche“.

Das für die Impfstoff-Sicherheit zuständige Institut hatte wegen möglicher Gesundheitsrisiken dazu geraten, Impfungen mit dem Astrazeneca-Stoff auszusetzen. „Da kann Politik gar nicht anders, als der Wissenschaft folgen“, sagte Laschet. Der NRW-Ministerpräsident stellte sich vor den kritisierten Gesundheitsminister. Spahn habe „den schwersten Job überhaupt“.

Der Gebrauch des Astrazeneca-Impfstoffs war in Deutschland und weiteren Ländern nach vereinzelten Thrombosefällen nach Impfungen ausgesetzt worden. Deutschland impft bis zu einer EMA-Entscheidung nur die Präparate von Biontech/Pfizer und Moderna.

Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA will an diesem Donnerstag entscheiden, ob der Impfstoff von Astrazeneca weiter verwendet werden soll. Alle EU-Mitgliedsstaaten sollten dann ähnlich reagieren, forderte Laschet. Bei den Impfungen müsse es „eine einheitliche europäische Sprache“ geben. Bisher sei der Umgang mit den Problemen bei dem Impfstoff in der EU „in jeder Hinsicht schief gelaufen“.

(june/dpa)
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