Hausärzte in Kleve Viel zu wenig Impfstoff – viel zu viel Bürokratie

Kleve · Seit Anfang April impfen auch Haus- und Fachärzte gegen das Coronavirus. Die Zahl der bestellten Dosen kommt in den Praxen des Kleverlands aber nahezu nie an – und der bürokratische Aufwand ist groß. Die Wut darüber wächst.

 Der Rinderner Hausarzt Paul Hötger mit zwei der vier Flaschen Impfstoff, die ihm für eine Woche geliefert wurden.

Der Rinderner Hausarzt Paul Hötger mit zwei der vier Flaschen Impfstoff, die ihm für eine Woche geliefert wurden.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Wer bei der Hausarztpraxis des Kranenburger Internisten Markus Souvignier anruft, landet derzeit bei einer Telefonansage: Wer ein Rezept oder einer Überweisung wünscht, solle die Eins drücken, für eine Impfung mit Astrazeneca die Zwei, für andere Anliegen ist es notwendig, in der Leitung zu bleiben. Verantwortlich für die Durchsage sind die seit dem 6. April angelaufenen Corona-Schutzimpfungen in den Hausarztpraxen. „Wir arbeiten mittlerweile sieben Tage in der Woche. Das Limit ist erreicht“, sagt Markus Souvignier. Etwa 100 Anrufer kommen täglich nicht direkt durch und müssen sich in der Warteschleife gedulden. Zusätzlicher Grund für den gestiegenen Aufwand ist die nicht zu kalkulierende Impfstoffmenge, die wöchentlich in der Praxis eintrifft.