Ausfälle in Duisburg Astrazeneca-Skepsis regional verschieden

Düsseldorf · Die Abneigung gegen den Impfstoff von Astrazeneca ist von Stadt zu Stadt unterschiedlich. In Duisburg fielen bis zu 70 Prozent der Impftermine aus. In der Nachbarstadt Krefeld meldete man hingegen keine nennenswerten Ausfälle.

 Ein Lehrer wird in einem Impfzentrum geimpft (Symbolbild).

Ein Lehrer wird in einem Impfzentrum geimpft (Symbolbild).

Foto: dpa/Klaus-Dietmar Gabbert

Die Skepsis gegenüber dem Impfstoff von Astrazeneca ist in Teilen der Bevölkerung weiterhin groß. „Zwischen 50 und 70 Prozent der Termine zur Impfung von Astra Zeneca für den Personenkreis der unter 65-Jährigen wurden bedauerlicherweise in den letzten Wochen nicht vergeben oder nur in sehr geringem Umfang nicht wahrgenommen“, sagte ein Sprecher der Stadt Duisburg.

Wegen der öffentlichen Debatte um die Wirksamkeit und mögliche Nachwirkungen des Corona-Impfstoffes von Astra Zeneca nehmen einige Impfberechtigte in NRW ihre Termine seit Wochen nicht wahr. Die Ablehnungsquote des Impfstoffes ist aber von Stadt zu Stadt sehr unterschiedlich, wie eine Umfrage unserer Redaktion unter den Gesundheitsämtern in Nordrhein-Westfalen ergeben hat. Demnach gibt es auch viele Kommunen und Kreise, in denen so gut wie keine oder nur sehr wenige Impftermine nicht wahrgenommen werden – etwa in den Kreisen Recklinghausen und Wesel sowie in der Stadt Krefeld.

Einige Städte können aber auch keine Gründe für die ausgefallenen Impftermine nennen, weil die Impfenden häufig ohne Absage oder Angabe von Gründen nicht erscheinen. So sind etwa in Leverkusen bislang 90 Impftermine im nicht wahrgenommen worden – sowohl Impfungen mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer als auch mit dem Impfstoff von AstraZeneca.

In Köln ändert sich die Menge an Stornierungen oder Verschiebungen von Tag zu Tag. Im Schnitt werden dort nach städtischen Angaben von den möglichen 500 Astra-Zeneca-Impfterminen 100 abgesagt oder verschoben. Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) appelliert an die Bevölkerung: „Die Impfung ist die wirksamste Waffe im Kampf gegen das Corona-Virus, die uns zur Verfügung steht. Daher müssen wir uns zur Verfügung stehende Impfdosen so schnell wie möglich verimpfen. Impfstoff darf nicht ungenutzt im Depot liegen bleiben“, sagte Reker unserer Redaktion. 

(csh)
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