Ergebnisse des Impfgipfels Kinder ab 12 Jahren sollen sich ab 7. Juni um Impftermin bemühen können

Berlin · Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren können sich bald gegen das Coronavirus impfen lassen. Weil aber Impfstoff immer noch knapp ist, könnten Termine nicht kurzfristig vorhanden sein. Ein sicherer Schulbetrieb soll auch unabhängig von der Impfung garantiert sein.

Die Kanzlerin am Donnerstag in Berlin.

Die Kanzlerin am Donnerstag in Berlin.

Foto: dpa/Annegret Hilse

Wie Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Donnerstag nach einem Treffen mit den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Bundesländer in Berlin sagte, können sie sich ab dem Ende der Priorisierung, also in der Regel ab dem 7. Juni, um einen Impftermin bei den niedergelassenen Ärzten oder auch in den Impfzentren bemühen. Da es dafür aber keine zusätzlichen Impfstofflieferungen gebe, bedeute dies aber womöglich, dass Termine nicht kurzfristig verfügbar seien. Ein sicherer Schulbetrieb werde indes auch in Zukunft gewährleistet sein unabhängig davon sein, wie viele Schülerinnen und Schüler ein Impfangebot wahrnehmen.

Biontech/Pfizer hat einen Zulassungsantrag für seinen SARS-CoV2-Impfstoff für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren gestellt. Laut Merkel wird in den kommenden Tagen vermutlich eine Zulassung durch die europäische Arzneimittelbehörde EMA erfolgen. Mit der Zulassung eines Impfstoffs für diese Altersgruppe werde diese in die Zusage von Bund und Ländern einbezogen, allen Impfwilligen bis zum Ende des Sommers ein Impfangebot zu machen, betonte die Kanzlerin. Die Ständige Impfkommission beim Robert-Koch-Institut (STIKO) wird dazu ebenfalls eine Empfehlung vorlegen. Merkel fügte mit Blick auf die Coronavirus-Mutationen hinzu, je schneller der Impfstoff an Mann, Frau und Jugendliche gebracht werde, umso besser sei das.

Bisher wurden in Deutschland den Angaben zufolge knapp 35 Millionen Menschen (41,5 Prozent) mindestens einmal geimpft, 13 Millionen (15,7 Prozent) sind vollständig geimpft. Das Bundesgesundheitsministerium geht davon aus, dass sich 60 Prozent der Kinder und Jugendlichen impfen lassen wollen und berechnet den Bedarf mit jeweils rund 3,2 Millionen Impfdosen für die Erst- und Zweitimpfung. An der Impfkampagne beteiligen sich inzwischen 65.000 Arztpraxen. Vom 7. Juni an werden auch Betriebsärzte einbezogen.

(csi/epd)
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