Impfen in NRW Ab Samstag Termine für Astrazeneca-Impfung für Menschen ab 60

Düsseldorf · Ab Karsamstag können Menschen ab 60 Jahren in NRW Termine für Impfungen mit Astrazeneca buchen. Außerdem werden nach Ostern große Mengen Impfstoff auch an die Hausärzte geliefert. Das kündigte der NRW-Gesundheitsminister am Mittwoch an.

 Karl-Josef Laumann (CDU), Gesundheitsminister von NRW, spricht während einer Pressekonferenz am Mittwoch in Düsseldorf.

Karl-Josef Laumann (CDU), Gesundheitsminister von NRW, spricht während einer Pressekonferenz am Mittwoch in Düsseldorf.

Foto: dpa/Marcel Kusch

Über Ostern werde in den 53 Impfzentren mit zusätzlichem Personal und zusätzlichen Öffnungszeiten geimpft, sagte der NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU). Wer sich anmelde, müsse aber wissen, dass mit Astrazeneca geimpft werde, Wer das nicht wolle, müsse sich gar nicht erst melden. Zum Samstag erwarte NRW eine große Lieferung mit 380.000 Impfdosen, sagte Laumann.

Jeder, der schon eine erste Impfung mit Astrazeneca bekommen habe, müsse sich keine Sorgen um die Zweitimpfung machen. Bis die in der zweiten Mai-Woche anstehe, sei geklärt, wie das Immunisierungsverfahren fortgesetzt werde.

Nach Ostern sollen die Corona-Impfungen auch in Hausarztpraxen in NRW anlaufen. Dafür würden nach den Ostertagen rund 400.000 Impfdosen, vor allem von Biontech, geliefert, sagte Laumann weiter. Damit sollten die Ärzte vor allem chronisch kranke und stark pflegebedürftige Menschen impfen. In den ersten zwei Wochen wird laut Ministerium an die Hausarztpraxen der Biontech-Impfstoff geliefert, später dann Astrazeneca.

Bund und Länder waren am Dienstagabend der Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) gefolgt, das Präparat von Astrazeneca in der Regel nur noch für Menschen ab 60 Jahren einzusetzen. Jüngere können sich nach Rücksprache mit dem Arzt und auf eigenes Risiko weiterhin damit impfen lassen. Hintergrund sind Fälle von Blutgerinnseln (Thrombosen) in Hirnvenen, die zuletzt im zeitlichen Zusammenhang mit dem Impfstoff aufgetreten waren, vorwiegend bei Frauen unter 55 Jahren. In NRW hat es nach Angaben des Gesundheitsministers bisher acht „schwere Ereignisse“ nach Impfungen mit dem Astrazeneca-Wirkstoff gegeben. Fünf Personen seien gestorben. Alle seien unter 60 Jahre alt gewesen. Laumann sagte aber auch, die Impfungen mit Astrazeneca würden in NRW fortgesetzt. Der Wirkstoff sei „weiter hoch wirksam“.

(siev/dpa)
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