Tonga, Cap Verde, Myanmar Papst wählt Kardinäle aus entfernten Weltgegenden

Rom · Lange dominierten europäische Kardinäle die katholische Kirche. Doch Papst Franziskus setzt bei der Erneuerung der Geistlichkeit auf Vielfalt. Er hat 15 neue Kardinäle aus 14 Ländern ernannt,

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Foto: ap, AJM AG

Darunter sind Geistliche aus entlegenen Weltgegenden wie Tonga, Neuseeland, Cap Verde und Myanmar. Dies solle die Vielfalt der Kirche widerspiegeln, sagte Franziskus am Sonntag. Darüber hinaus kündigte er überraschend für Mitte Februar ein Treffen aller Kardinäle an, bei dem es um die Reform der Kurie gehen soll.

Das katholische Kirchenoberhaupt hatte die Geistlichkeit im Vatikan kurz vor Weihnachten scharf kritisiert und eine Liste von "15 Leiden der Kurie" benannt, darunter "spirituelles Alzheimer". Seit seiner Wahl im März 2013 versucht er, die Kirche von innen zu reformieren und Korruption und Machtmissbrauch auszumerzen.

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Die neuen Kardinäle kämen von "jedem Kontinent", sagte Franziskus vor Gläubigen auf dem Petersplatz. Dies zeige die "unverbrüchliche Bindung der Kirche in Rom zu den anderen Kirchen der Welt". Unter den neuen Würdenträgern sind auch Geistliche aus Äthiopien, Thailand und Vietnam. Ein neuer Kardinal kommt aus Sizilien, wo sich die Kirche gegen den Einfluss der Mafia auflehnt.

Die 15 neuen Kardinäle sind unter 80 Jahre alt und haben somit das Recht, an einer Papstwahl teilzunehmen. Darüber hinaus verlieh Franziskus fünf Geistlichen über dieser Altersgrenze die Würde, unter anderem Kollegen aus seinem Heimatland Argentinien, aus Mosambik und Kolumbien. Sie würden für besondere Leistungen in der Verwaltung des Vatikan und im diplomatischen Dienst ausgezeichnet, wo sie ihre Liebe zu Christus und Gottes Menschheit gezeigt hätten, sagte der Papst.

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Die neuen Kardinäle sollen am 14. Februar in ihr Amt eingeführt werden. Bereits am 12. und 13. Februar soll unter Franziskus' Leitung das Kardinalstreffen stattfinden. Dort solle über "die Ausrichtung und Vorschläge für die Reform der römischen Kurie reflektiert werden", sagte der Papst.

(ap)
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