Alle Panorama-Artikel vom 02. Januar 2004
Harald Schmidt denkt über Wohnsitz in der Schweiz nach
Harald Schmidt denkt über Wohnsitz in der Schweiz nach

"Am liebsten mit Blick auf den Genfer See"Harald Schmidt denkt über Wohnsitz in der Schweiz nach

Zürich (rpo). Jetzt, wo er nicht mehr jeden Abend in Köln im Studio stehen muss, denkt Harald Schmidt über einen Umzug nach. Der Zeitschrift "Blick" verriet er, in der Schweiz zu wohnen könne er sich sehr gut vorstellen.Er fügte hinzu: „Am liebsten in der Westschweiz mit Blick auf den Genfer See.“ Schmidt macht nach eigenen Angaben seit 30 Jahren Urlaub in dem Nachbarland . Nach seinem TV-Rücktritt hat Schmidt keine konkreten Vorhaben für die Zukunft. „Es gibt keinerlei Pläne, ich genieße jetzt mal mein Leben als Privatier. Das gefällt mir“, sagte er während seines Urlaubs im Berner Oberland.

Rainier von Monaco erneut ins Krankenhaus eingeliefert

Bereits vor Weihnachten in Herz-Lungen-ZentrumRainier von Monaco erneut ins Krankenhaus eingeliefert

Monaco (rpo). Sorge um Fürst Rainier III. von Monaco: Der Monarch wurde am Freitag erneut ins Krankenhaus eingeliefert. Offiziell heißt es aus dem monegassischen Fürstenhaus, der 80-Jährige leide an "allgemeiner Erschöpfung".Rainier, der dienstälteste Monarch Europas, ist seit langem gesundheitlich angeschlagen. Er war kurz vor Weihnachten wegen einer Grippe-Infektion fünf Tage lang stationär im Herz-Lungen-Zentrum von Monaco behandelt worden. "Seine Hoheit Rainier III. von Monaco ist am Freitagnachmittag ins Herz-Lungen-Zentrum von Monaco eingeliefert worden“, erklärte das Fürstenhaus nun. Die behandelnden Ärzte Vincent Dor und Jean-Joseph Pastor hätten einen „Zustand allgemeiner Erschöpfung“ festgestellt und Rainier „für einige Tage einer durchgehenden medizinischen Kontrolle unterzogen“. Rainier hatte vom 16. bis 21. Dezember im selben Krankenhaus gelegen und die Feiertage dann im Kreis seiner Familie verbracht. Monacos seit 1949 amtierender Fürst wurde bereits im Mai 2002 wegen „allgemeiner Erschöpfung“ und im November 2002 wegen einer Lungenerkrankung im Krankenhaus behandelt. In den vergangenen Monaten war er mehrfach in der Öffentlichkeit aufgetreten. Den Verlust seiner Frau, der Hollywood-Diva Grace Kelly, 1982 durch einen Autounfall hatte Rainier lange nicht verwinden können.

Mönchengladbach: Jugendliche Täter stellten sich

Schmierereien an einer KircheMönchengladbach: Jugendliche Täter stellten sich

Mönchengladbach (rpo). Vor zwei Tagen wurde in Mönchengladbach eine Kirche mit Hakenkreuzen-Schmierereien verunstaltet. Jetzt haben sich ein 17-Jähriger und seine 16-jährige Freundin der Polizei gestellt.Die beiden Jugendlichen hatten noch in der Silvesternacht bereut, was sie angerichtet hatten und besorgten sich daher weiße Farbe. Da das Übertünchen ihrer Schmierereien nur teilweise gelang, trieb sie ihr schlechtes Gewissen auf die Polizeiwache. Der 17-Jährige und die 16-Jährige waren bislang noch nicht einschlägig in Erscheinung getreten. Der Staatsschutz schließt ein politisches Motiv für die Tat aus, wie die Polizei am Freitag weiter mitteilte.

In voller Fahrt: Sex am Steuer

Polizei auf Streife bemerkte fahrenden Wagen ohne FahrerIn voller Fahrt: Sex am Steuer

Dresden (rpo). Das Wort "Straßenverkehr" neu definiert hat ein Pärchen am Neujahrsmorgen in Dresden. Wie die Polizei am Freitag in der sächsischen Landeshauptstadt mitteilte, gab sich das Paar in einem fahrenden Auto dem Liebesspiel hin. Wie es hieß, war einer Streifenwagenbesatzung ein Fahrzeug aufgefallen, das sehr langsam fuhr und an dessen Steuer kein Fahrer auszumachen war. Als der Wagen plötzlich anhielt, konnten die Beamten beobachten, dass Fahrerin und Beifahrer gerade "intensiv mit zwischenmenschlichen Beziehungen beschäftigt" waren, wie der Polizeibericht vermerkte. Die 30-jährige Fahrerin musste sich den Angaben zufolge erst wieder vollständig bekleiden, nachdem die Polizisten der "zweckentfremdeten Benutzung eines Pkw während der Fahrt" ein Ende gemacht hatten. Ein Alkoholtest ergab bei der 30-Jährigen einen Wert von 0,83 Promille.

Paarungswillige mit Kohle: RTL II zeigt "beste Partien"

Neue Doku-SoapPaarungswillige mit Kohle: RTL II zeigt "beste Partien"

München (rpo). Hochadel, Millionäre und Industrielle: Aus dieser Palette kann der paarungsinteressierte Single vom Fernsehsessel aus einen potentiellen Partner auswählen. RTL II präsentiert in der neuen fünfteiligen Glamour-Soap "Deutschlands beste Partien" wohlhabende Singles. In jeder Folge werden drei betuchte Persönlichkeiten begleitet, teilte die produzierende Bavaria Entertainment am Freitag mit. „Vom Hochadel über Dynastie-Erben, von starken Typen mit Hochglanz-Society-Kontakten bis zu heimlichen Millionären, die kaum jemand kennt“, reiche die Palette der Präsentierten. Zum Beispiel der Mädchenschwarm Graf Victor, mit einem „IQ von 140“, der „mit acht Jahren der jüngste Gymnasiast und mit 13 Jahren der jüngste ordentliche Student in Deutschland“ gewesen sei. Allerdings habe der 19-jährige Victor Emanuel Graf Dijon von Monteton aus Frankenthal bei Frankfurt noch nicht die große Liebe gefunden. Neben dem blaublütigen Virtuosen werden am Sonntag zwei Singles aus München vorgestellt: die Einrichtungs-Expertin Birgit Otte, Freundin und Geschäftspartnerin von Barbara Becker, und der Top-Visagist Horst Kirchberger.

Väterchen Frost läuft zu Hochform auf

Temperaturen fallen auf minus 15 Grad am WochenendeVäterchen Frost läuft zu Hochform auf

Offenbach (rpo). Ohne Schal und Handschuhe machen Wochenend-Spaziergänge derzeit kaum Freude. Väterchen Frost läuft zu Hochform auf. Die Temperaturen sinken am Samstag teilweise auf bis zu minus 15 Grad ab. Das teilte der Deutsche Wetterdienst am Freitag mit. Verantwortlich dafür ist das Hoch „Fortuna“. Tagsüber steigt die Quecksilbersäule ein wenig an, kommt aber kaum über die Null-Gradgrenze hinaus. Bei einer Mischung aus Sonne, Wolken und Hochnebel wird es aber nicht nennenswert schneien. Auch am Sonntag bleibt es zunächst klirrend kalt. Zeitweise fällt etwas Schnee, vor allem im Norden und im Westen, vielleicht auch noch in der Mitte Deutschlands. Die Höchsttemperaturen liegen zwischen minus sechs und null Grad, im äußersten Westen bei bis zu plus zwei Grad. Für Montag deutet einiges auf eine Frostabschwächung und den Übergang zu einer unbeständigen, eher milden Westwetterlage hin. Von Nordwesten nähert sich aber zunächst ein Niederschlagsgebiet. Schnee, Schneematsch oder gefrierender Regen drohen. Die Schneefallgrenze steigt wieder auf über 1000 Meter.

Goldene Kamera: Mendl, Rohde und Waltz nominiert

Verleihung am 4. Februar in BerlinGoldene Kamera: Mendl, Rohde und Waltz nominiert

Hamburg/Berlin (rpo). Die Nominierungen für die Goldene Kamera in der Kategorie "Bester deutscher Schauspieler" stehen fest. Michael Mendl, Armin Rohde und Christoph Waltz sind die Anwärter. Das teilte der Verlag Axel Springer am Freitag mit. Die 39. Verleihung der begehrten Film- und Fernsehpreises der Programmzeitschrift „Hörzu“ findet am 4. Februar im Konzerthaus am Gendarmenmarkt in Berlin statt. Die Gala wird bereits zum siebten Mal von Thomas Gottschalk nominiert. Michael Mendl (59) brillierte in der Rolle von Alt-Kanzler Willy Brandt in dem Portrait „Im Schatten der Macht“ (ARD), der außerdem in der Kategorie „Bester deutscher Fernsehfilm“ nominiert wurde. Armin Rohde (48) begeisterte das Fernsehpublikum vor allem als Bohrmeister Jürgen Grabowski in dem Zweiteiler „Das Wunder von Lengede“ (Sat.1) - ebenfalls in der Kategorie „Bester deutscher Fernsehfilm“ nominiert. Rohde war bereits 2000 mit der Goldenen Kamera geehrt worden. Christoph Waltz (47) trat in dem ARD-Fernsehfilm „Zwei Tage Hoffnung“ über den Arbeiteraufstand 1953 in der DDR als Chefredakteur des Radiosenders RIAS Berlin auf und sorgte in dem ZDF-Kriminalstück „Der Mörder ist unter uns“ für Spannung. Weitere Nominierte für den begehrten Medienpreis sind Suzanne von Borsody (46), Nicolette Krebitz (32) und Dagmar Manzel (45) in der Kategorie „Beste deutsche Schauspielerin“. Als „Bester deutscher Fernsehfilm“ ist zudem der Streifen „Annas Heimkehr“ (BR, Arte, ORF) aufgestellt. Das ZDF zeigt die Aufzeichnung der Verleihung am 6. Februar um 21.15 Uhr.

Tannenbaum als lebensgefährliches Wurfgeschoss

12-Jährige erlitt SchädelbruchTannenbaum als lebensgefährliches Wurfgeschoss

Offenbach (rpo). Weihnachten ist vorbei, der Baum muss raus, und zwar schnell. Das dachten sich offenbar zwei Männer in Offenbach und warfen das Festtagsrelikt einfach aus dem Fenster. Mit tragischen Folgen. Der herabstürzende Baum kostete ein Mädchen fast das Leben. Nach ersten Ermittlungen entsorgten zwei Männer im Alter von 22 und 30 Jahren am Silvestertag den 2,50 Meter großen Baum aus einem Fenster im dritten Stockwerk eines Offenbacher Hauses, indem der Ältere ihn hinabwarf und der Jüngere auf der Straße aufpasste. Dennoch konnte der 22-Jährige nicht verhindern, dass das 12-jährige Mädchen am Kopf getroffen wurde, wie die Polizei am Freitag mitteilte. Das Kind erlitt dabei vermutlich einen Schädelbasisbruch. Die Polizei ermittelt wegen fahrlässiger Körperverletzung. Die beiden Tatverdächtigen kamen nach Feststellung ihrer Personalien auf freien Fuß. Nach Angaben eines Polizeisprechers standen sie weder unter Alkohol- noch unter Drogeneinfluss.

Iran: Hunderte Kinder suchen ihre Eltern

Bebenopfer fliehen, Verletzte stehen unter SchockIran: Hunderte Kinder suchen ihre Eltern

Köln (epd). Mehrere hundert Kinder suchen in der zerstörten Stadt Bam verzweifelt nach ihren Eltern. Eine Woche nach dem Erdbeben in Iran gestaltet sich das Zusammentreffen von Angehörigen immer noch sehr schwierig. Das teilte UNICEF mit.Die Zusammenführung mit überlebenden Familienmitgliedern wird durch die anhaltende Flucht von inzwischen bis zu 30.000 Einwohnern aus der zerstörten Stadt erschwert. Viele suchen in Nachbardörfern oder bei weiter entfernten Verwandten Hilfe. Andere Überlebende stehen noch immer unter Schock und sind in ihren Notunterkünften inmitten der Trümmer nur schwer auffindbar. UNICEF unterstützt die Suche nach Familienmitgliedern und hat unter anderem Ausrüstung bereitgestellt, damit die unbegleiteten Kinder fotografiert und so von ihren Angehörigen identifiziert werden können. Allein in der Provinzhauptstadt Kerman sind inzwischen über tausend Kinder in staatlichen Einrichtungen untergebracht. Viele sind schwer traumatisiert und nicht einmal in der Lage ihren Namen anzugeben. Die Kinder brauchen psychologische Betreuung. Unterdessen wird das ganze Ausmaß der Zerstörung im Gesundheitssektor sichtbar. Helfer berichten, dass neben den zwei Krankenhäusern und 23 Gesundheitszentren auch 97 kleinere Gesundheitsstationen in Bam und Umgebung zerstört wurden, die normalerweise jeweils rund 2.500 Menschen betreuen können. Die iranischen Behörden gehen davon aus, dass bis zu zwei Drittel des gesamten medizinischen Personals dem Erdbeben zum Opfer gefallen sind. Insbesondere Kinder unter fünf Jahren sind durch die Kälte und schmutziges Wasser von Krankheiten bedroht. Viele Kinder im Erdbebengebiet leiden unter Durchfallerkrankungen. Aufgrund der starken Staubentwicklung durch die Aufräumarbeiten nehmen auch Erkrankungen der Atemwege zu. Noch immer sind viele Kinder in Bam und Umgebung nur unzureichend gegen die Kälte in der Nacht geschützt. Hilfsoganisationen stellen deshalb Sets mit warmer Kinderkleidung wie Stiefeln, Hosen, Pullovern und Jacken bereit.

Schlafstellung verrät Sex-Vorlieben

Über die Bedeutung von Löffelchen-Stellung und BauchlageSchlafstellung verrät Sex-Vorlieben

Bauchlage, Po-an-Po- oder lieber Löffelchenstellung? Wie man sich bettet, so liebt man - so lautet in leichter Abwandlung eines Sprichworts die Erkenntnis zweier US-Forscher, die sich seit etlichen Jahren mit der nächtlichen Körpersprache beschäftigen.

Wenn Stinkesocken nach Rosen duften

Chemiker verleihen Textilen dauerhaften DuftWenn Stinkesocken nach Rosen duften

Moskau (rpo). Schluss mit dem Stinken: Die getragenen Socken duften nach Rosen, der verrauchte Pulli riecht nach Tulpe. Russische Wissenschaftler haben eine Methode entwickelt, Stoffen und Kunstfasern dauerhaften Duft zu verleihen. Der Wohlgeruch von Rose, Hyazinthe oder Maiglöckchen bleibt sogar nach dem Waschen erhalten, berichtet die russische Wissenschaftsagentur „InformNauka“. Die Chemiker von der Textil-Universität Moskau versehen die Fasern mit einer speziellen Mischung aus Parfüm und so genannten siliziumorganischen Verbindungen. Diesen zähflüssigen, duftenden Mix lassen sie bei Raumtemperatur trocknen und verhärten ihn anschließend durch Erhitzen auf 140 Grad Celsius. Danach geben die behandelten Stoffe den Duft wieder frei, wenn sie mit Wasser in Berührung kommen. Dazu reiche die normale Luftfeuchtigkeit vollkommen aus. Insgesamt soll der Duft etwa neun Monate halten und könne dabei rund 20 Wäschen überstehen, berichten die Forscher. Bei Kunstfasern hat die Behandlung zudem einen weiteren Effekt: Sie verlängert sie Lebensdauer der Fasern. Die Beständigkeit von Polyethylen wächst um etwa das Dreizehnfache, die von Polypropylen um das Dreifache und die von Polyacetylen um das Anderthalbfache.

Bis zu zehn Prozent der Milchstraße bewohnbar

Ringförmiges GebietBis zu zehn Prozent der Milchstraße bewohnbar

Washington (rpo). Hegen Sie Umzugsgedanken? Dann könnten Sie theoretisch auch die Milchstraße als neues Domizil erwägen. Zumindest einen Teil davon, denn bis zu zehn Prozent der Sterne bieten möglicherweise Bedingungen für Leben, haben australische Forscher herausgefunden. Dieses bewohnbare Gebiet erstreckt sich ringförmig um das Zentrum unserer Galaxie. Das ist das Ergebnis einer Modellrechnung, die australische Astrophysiker angestellt haben. Ihre Berechnungen präsentieren die Forscher in der Fachzeitschrift „Science“ (Bd. 303, S. 59). Die Wissenschaftler um Charles Lineweaver von der Universität von New South Wales in Sydney erstellten ein Modell der Evolution der Milchstraße, um die Verteilung grundlegender Voraussetzungen für komplexes Leben über Raum und Zeit ausfindig zu machen. Dazu berücksichtigen die Forscher vier entscheidende Erfordernisse: Das Vorhandensein eines Muttersterns, genügend so genannte schwere Elemente für das Entstehen erdähnlicher Planeten, ausreichend Zeit für eine biologische Evolution und eine Umgebung, die weit von katastrophalen Supernova-Explosionen entfernt ist, die jegliches Leben zerstören würden. Die Galaktische bewohnbare Zone (GHZ) identifizierten die Astrophysiker mithilfe dieses Modells als eine ringförmige Region in einer Entfernung von sieben bis neun Kiloparsecs um das Zentrum der Milchstraße herum (ein Parsec entspricht etwa 3,263 Lichtjahren). Der Bereich weitet sich mit der Zeit aus und besteht aus Sternen, die vor vier bis acht Milliarden Jahren entstanden und somit genug Zeit für die Entwicklung komplexen Lebens hatten.

Weckerklingeln vertreibt Langeweile aus Kirchen

Kardinal schenkte jedem Priester einen Predigt-UhrWeckerklingeln vertreibt Langeweile aus Kirchen

Manila (rpo). Der Langeweile in der Kirche hat der philippinische Kardinal Ricardo Vidal den Kampf angesagt. Er schenkte jedem seiner Priester einen Wecker. Um sie im neuen Jahr zu kürzeren Predigten zu ermutigen.Auch einen Wandkalender mit Sinnsprüchen packte er dazu. Für Kirchgänger könnten lange Ansprachen „zur Katastrophe werden“; für Priester seien sie „Energieverschwendung“, warnte der Kardinal, der für seine Kurzpredigten bekannt ist. Der Wecker solle einüben helfen, das, was man sagen will, in ein paar Minuten abzuhandeln.

Kinder-OP für akzentfreies Englisch

Fremdsprachenboom in SüdkoreaKinder-OP für akzentfreies Englisch

Seoul (rpo). Ein akzentfreies Englisch ist nach Ansicht vieler südkoreanischer Eltern Garantie für den beruflichen Erfolg ihres Nachwuchses. Schon Kleinkinder werden von Privatlehrern unterrichtet. Wenn die Kinder L und R trotzdem nicht klar aussprechen können, muss eine OP her. Ein kleiner Schnitt unter der Zunge soll das Problem beheben. Die Operation soll die Zunge länger und flexibler machen und damit die englische Aussprache erleichtern. Diese Wirkung wird von Ärzten und auch von der südkoreanischen Regierung bezweifelt. Diese war so entsetzt angesichts der wachsenden Zahl von Operationen, dass sie gemeinsam mit der Nationalen Menschenrechtskommission einen Aufklärungsfilm drehte. Darin wird eine Mutter gezeigt, deren kleiner Sohn bei einer englischsprachigen Weihnachtsaufführung im Kindergarten mitspielt. Um seine Aussprache zu verbessern, bringt sie ihn zum Arzt mit der Begründung: "Das ist nur für seine Zukunft". "Viele Leute schließen bei der Szene mit der Operation die Augen", sagt Regisseur Park Jin Pyo, der Filmmaterial von einem echten Eingriff verwendete. "Ich wollte, dass sie sehen, wie unsere Gesellschaft im Namen ihrer Zukunft die Menschenrechte der Kinder mit Füßen tritt." Die Begeisterung der Eltern für die englische Sprache begann vor vier Jahren, als die Regierung den Englischunterricht ab der dritten Klasse einführte. Galt eine fehlerfreie Aussprache noch vor einigen Jahren als snobistisch und unpatriotisch, so ist sie heute ein Statussymbol, das von Arbeitgebern und Kollegen geschätzt wird. "Viele Eltern haben die Illusion, dass gutes Englisch das Leben ihrer Kinder verändern kann", sagt Song Young Hye, die eine von tausenden Sprachschulen in Südkorea leitet. Die so genannte Frenulotomie, also die Durchtrennung des Zungenbändchens, wird in westlichen Ländern nur dann vorgenommen, wenn das Gewebe unter der Zunge nicht normal gewachsen ist und deshalb die Sprache behindert. In Südkorea gibt es keine Statistiken darüber, wie viele Kinder die Operation schon über sich ergehen lassen mussten. Während die Medien von einem weit verbreiteten Eingriff berichten, bezeichnen Ärzte die Angaben als Übertrieben. Spezialisten bezweifeln Sinn des EingriffsSpezialisten weisen die Einschätzung zurück, dass die Zungen der Kinder zu kurz oder zu unflexibel sein könnten, um Englisch gut zu sprechen. Sie verweisen auf tausende Koreaner etwa in den USA, die ohne eine körperliche Veränderung akzentfrei die Sprache beherrschen. Nur Übung könne die Aussprache verbessern, eine Operation sei völlig überflüssig. "Die Operation nur wegen der Aussprache an einem normalen Kind vorzunehmen, ergibt anatomisch keinen Sinn", sagt der Arzt Park Bom Chung. Der Kinderpsychologe Noh Kyung Sun bezeichnet den Eingriff als verrückt und verweist auf den Fall eines dreieinhalbjährigen Kindes in seiner Praxis als Beispiel für den Bildungswahn mancher Eltern. Das Kind habe auf einem Poster von Jackson Pollock die einzelnen Buchstaben des Vornamens lesen können, habe aber weder englisch noch koreanisch gesprochen. Die Regierung bemüht sich nun, die Fremdsprachenlehre in den öffentlichen Schulen zu verbessern und stellte mehr Muttersprachler ein. Die Begeisterung für die englische Sprache hält jedoch an und bescherte der koreanischen Gesellschaft die so genannten "Gänse-Väter". So werden Väter genannt, die ihre Kinder nur während der Schulferien in den USA sehen. Dort gehen die Kleinen das ganze Jahr zu Schule, um ja richtig Englisch zu lernen.

ARD weiter an Harald Schmidt interessiert

Vorsitzender sieht aber keinen Grund zur EileARD weiter an Harald Schmidt interessiert

Baden-Baden (rpo). Die ARD und Harald Schmidt - das passt perfekt, meint der Sender-Vorsitzende Jobst Plog undzeitgte sich am Freitag im Südwestrundfunk weiter interessiert an dem Entertainer. Allerdings gebe es nach dem Ende der "Harald Schmidt Show" bei Sat.1 gegenwärtig keinen Grund zur Eile für die ARD: "Ich glaube, man sollte jetzt auch nicht in einen Wettlauf ausbrechen: Alle laufen hinter Harald Schmidt her“, sagte Plog. Er glaube, „Harald Schmidt wird selbst eine nicht lange, aber eine Pause wollen, um sich neu aufzustellen, um konzeptionelle Überlegungen anzustellen“. Wenn diese zu den Vorstellungen seines Hauses passten, würde es ihn freuen, so der ARD-Vorsitzende.

"Superstar weltweit": Pleite für Alex

Deutscher auf vorletztem Platz - Norweger gewinnt"Superstar weltweit": Pleite für Alex

Köln (rpo). Das war ein Reinfall für den deutschen "Superstar"-Sieger Alexander Klaws. Bei der internationalen "Superstar"-Entscheidung am Donnerstagabend landete er nur auf dem vorletzten Platz. Gewonnen hat ein Norweger. Der Norweger Kurt Nilsen ging als Sieger aus dem "World Idol"-Wettbewerb hervor, der am Donnerstagabend auf RTL ausgestrahlt wurde. Für Deutschlands Superstar Alexander Klaws endete der Wettbewerb allerdings mit einer Schlappe: Er landete mit nur 45 von 120 möglichen Punkten auf dem vorletzten Platz. Platz zwei belegte die zuvor als Favoritin gehandelte Amerikanerin Kelly Clarkson, gefolgt von dem Belgier Peter Evrard. Zu dem TV-Ereignis, das RTL zufolge bis zu 5,3 Millionen Zuschauer vor die Bildschirme lockte, waren Fernseh-Superstars aus elf Ländern angetreten. Über ihr Abschneiden stimmten Fans aus allen Teilnehmerländern ab. "Ich hatte nie damit gerechnet, hier zu gewinnen", kommentierte Klaws laut "Bild"-Zeitung (Freitagausgabe) seine Niederlage, die Erinnerungen an das deutsche Abschneiden beim Grand Prix wach werden lässt. "Für mich zählte die ganze Zeit der olympische Gedanke", sagte der 20-Jährige, der sich für den Song "Maniac" entschieden hatte. Nilsen, der den U2-Song "Beautiful Day" präsentierte, habe verdient gewonnen, urteilte Klaws. Der 25-Jährige habe eine "Wahnsinnsstimme und den Sieg absolut verdient." Und er fügte hinzu: "Man muss auch mal verlieren können." Der 25-jährige Nilsen, dem der australische Juror Ian Dickson bei der Aufzeichnung am 25. Dezember nicht nur "die Stimme eines Engels", sondern wegen seiner riesigen Zahnlücke auch das Aussehen eines Hobbits attestierte, zeigte sich von seinem Erfolg überwältigt: "Das ist absolut fantastisch", sagte er nach der Bekanntgabe des Ergebnisses. Insgesamt erhielt der zweifache Vater und gelernte Klempner von neun Ländern - darunter auch von Deutschland - die maximale Punktzahl. In Norwegen hat Nilsen sogar Rekorde gebrochen: Seine Cover-Version von "She's so High" ist die meistverkaufte Single in der Geschichte Norwegens.

Erdbeben in Mexiko und auf Ferieninseln Indonesiens

Leichte Erdstöße auch in der EifelErdbeben in Mexiko und auf Ferieninseln Indonesiens

Mexiko-Stadt/Jakarata (rpo). Das neue Jahr hat gleich mit mehreren Erdbeben begonnen. In Panik verließen die Menschen in Mexiko und auf den indonesischen Ferieninseln Bali und Lombok ihre Häuser. Aber auch in der Eifel bebte die Erde. In der Westeifel hat es am Donnerstagabend ein leichtes Erdbeben gegeben. Nach Angaben der Erdbebenstation Bensberg ereigneten sich in der Gegend um Simmerath drei kleinere Beben mit einer Stärke von etwas über 2 auf der Richterskala. Bei der Polizei in Aachen meldeten sich gegen 22.12 Uhr besorgte Bürger, die die leichten Erdstöße wahrgenommen hatten. Wie Klaus-Günter Hinzen von der Erdbebenstation mitteilte, wurden auch Knallgeräusche wie bei einer Explosion wahrgenommen. Ein Beben der Stärke 5,3 auf der Richterskala ließ am Donnerstag die mexikanische Hauptstadtregion sowie das Gebiet um den Badeort Acapulco erzittern, wie die Erdbebenwarnorganisation SAS und der Zivilschutz mitteilten. Größere Schäden entstanden offenbar nicht. Auf Bali und Lombok wurden bei einem Beben der Stärke 6,1 mindestens neun Menschen verletzt, auch entstand nach Behördenangaben leichter Sachschaden. Das Epizentrum des Bebens in Mexiko lag nach Angaben des SAS im westlichen Bundesstaat Guerrero. Die Erdstöße ereigneten sich demnach gegen 17.32 Uhr Ortszeit (00.32 Uhr MEZ). Vertreter des Zivilschutzes im Bundesstaat Guerrero sagten, im berühmten Badeort Acapulco und der Küstenregion seien keine Verletzten oder größeren Schäden zu beklagen. Unter den Touristen in Acapulco sei Panik ausgebrochen. Radiosender berichteten, an instabilen Häusern in mehreren Dörfern seien geringe Schäden entstanden, auch sei zeitweise der Strom ausgefallen. In Mexiko-Stadt war das Beben insbesondere in den Hochhäusern zu spüren. Vertreter der Behörde für öffentliche Sicherheit sagten der Nachrichtenagentur AFP, es habe keine Verletzten und nur minimale Sachschäden etwa an Elektrokabeln gegeben. Auch in mehreren Regionen Zentralmexikos waren die Erdstöße nach Behördenangaben zu spüren. Im östlichen Teil Balis wurden nach Polizeiangaben sieben Menschen leicht verletzt, nachdem am Freitagmorgen die Erde bebte. Rund ein Dutzend Gebäude und zwei Tempel seien leicht beschädigt worden. Mehrere Touristen, die sich im Süden der Insel aufhielten, spürten das Beben nach eigenen Angaben nicht. Bali ist das Hauptziel für Touristen in Indonesien. Nahe der Inselhauptstadt Mataram auf Lombok wurden nach Angaben eines örtlichen Behördenvertreters zwei Kinder verletzt, als eine Mauer ihres Hauses einstürzte. Ein Vertreter des geophysikalischen Instituts in der indonesischen Hauptstadt Jakarta sagte, das Epizentrum habe zwischen den beiden Inseln gelegen. Das indonesische Archipel liegt auf dem „Pazifischen Feuergürtel“, der für seine seismische und vulkanische Aktivität berüchtigt ist.

Chicago ist US-Hauptstadt des Verbrechens

599 Morde in einem JahrChicago ist US-Hauptstadt des Verbrechens

Chicago (rpo). 599 Morde in einem Jahr - mit diesen Zahlen ist Chicago neue Hauptstadt des Kapitalverbrechens in den USA und toppt New York, wo drei Mal so viele Menschen leben. Für Chicago bedeuten die aktuellen Zahlen dennoch einen Fortschritt: Zum ersten Mal seit 1967 sank die Zahl der Morde wieder unter 600, so die Polizeistatistik. In New York wurden 2003 inoffiziellen Angaben zufolge 596 Morde verübt, zwölf mehr als im Vorjahr. Zu Beginn der 90er Jahre war die Stadt noch deutlich unsicherer; 1990 erreichte die Zahl der Morde mit 2.245 einen traurigen Rekord. Auf dem dritten Platz landete nach vorläufigen Zahlen Los Angeles mit knapp 500 Morden im Jahr 2003. Im Vorjahr waren es 658 gewesen.