Alle Panorama-Artikel vom 03. Januar 2004
Explosionsdrohung: Polizei überwältigt 40-Jährigen

Mann wollte Haus in die Luft sprengenExplosionsdrohung: Polizei überwältigt 40-Jährigen

Staufenberg (rpo). Am Samstagabend haben Polizei-Spezialkräfte im hessischen Staufenberg einen Mann überwältigt. Er hatte zuvor gedroht, sein Wohnhaus mit Gas in die Luft zu sprengen.Der 40-Jährige wurde in ein psychiatrisches Krankenhaus eingewiesen, wie die Polizei in Gießen mitteilte. Während der Aktion wurde der Ortskern von Staufenberg für mehrere Stunden abgesperrt. Etwa 25 Anwohner mussten aus Sicherheitsgründen vorübergehend ihre Häuser verlassen. Hintergrund der Drohung des 40-Jährigen waren Probleme in der Beziehung mit seiner Freundin. Der Freundin und der Polizei hatte der unter Alkoholeinfluss stehende Mann kurz nach 15.00 Uhr sein Vorhaben telefonisch angedroht. Polizei und Feuerwehr sperrten daraufhin den Stadtbereich rund um die Wohnung. Spezialkräfte, darunter eine Verhandlungsgruppe, konnten den Mann gegen 19.10 Uhr überwältigen. Er befand sich allein in dem zweigeschossigen Haus.

Flammendrama nach Feuerspiel

Drei Duisburger Kinder sterben in WohnhausFlammendrama nach Feuerspiel

Duisburg (rpo). Führten verbotene Feuerspiele zum tödlichen Flammendrama? Bei einem verheerenden Wohnungsbrand sind in Duisburg-Hochfeld drei Kinder getötet worden. Wie die Polizei am Samstag mitteilte, war das Feuer am Freitag im zweiten Stock eines Mehrfamilienhauses ausgebrochen. Zwei 2 und 13 Jahre alte Mädchen konnten noch schwer verletzt aus den Flammen gerettet werden. Für den sechsjährigen Bruder kam jede Hilfe zu spät - er wurde nur noch tot aus dem Haus geborgen. Die beiden Mädchen wurden zudem so schwer verletzt, dass sie noch Freitagnacht in Krankenhäusern starben. Nach ersten Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft Duisburg war der Brand offenbar durch unsachgemäßen Umgang mit Feuer im Kinderzimmer gelegt worden. Eines der insgesamt sieben Kinder der neunköpfigen deutschen Familie habe mit Feuer gezündelt und so den Brand im Bereich eines Metall-Etagenbettes gelegt, sagte Staatsanwalt Gerd Unterberg. Die genauen Umstände, wie der Brand entstanden war, seien zunächst nicht bekannt. Die Ermittlungen dauern an. Nach Polizeiangaben erlitten fünf weitere Personen leichte Rauchgasvergiftungen oder einen Schock und mussten in Kliniken gebracht werden. Weitere Mieter konnten sich über das Dach auf ein Nebengebäude vor den Flammen retten. Wie es weiter hieß, brach in der Nacht zum Samstag in dem Haus zudem ein zweiter Brand aus. Dabei brannten das Dachgeschoss und die dritte Etage aus. Das Feuer griff zudem auf ein Nachbarhaus über - 14 Personen mussten das Gebäude verlassen. Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft wurde dieses Feuer durch ein noch nicht abgelöschtes Brandnest verursacht. Der Sachschaden des Brandes war zunächst nicht bekannt.

Wunder in Bam: 97-jährige Frau gerettet

Nach acht Tagen aus Trümmern geborgenWunder in Bam: 97-jährige Frau gerettet

Bam (rpo). Zwischen aller Not, Trauer und Leid gibt es in Iran immer wieder Wunder: Jetzt bargen Helfer eine 97-jährige Frau. Sie hat das Erdbeben im Südosten des Landes nahezu unverletzt überlebt. Acht Tage nach der Erdbebenkatastrophe in Iran ist am Samstag eine über 90-jährige Frau lebend aus den Trümmern gerettet worden. "Es ist ein Wunder", sagte Behördensprecher Asadollah Iranmanesh. Rettungskräfte berichteten der Fernsehnachrichtenagentur APTN, Möbel hätten Scharbanu Masandarani vor den herabstürzenden Trümmern geschützt. Spürhunde hätten die alte Frau entdeckt. Masandarani, deren Alter der Rote Halbmond nach Berichten der amtlichen iranischen Nachrichtenagentur IRNA mit 97 Jahren angab, sei unverletzt geblieben. Viele Überlebende des Erdbebens von Bam leiden nach einem UN-Bericht unter psychologischen Störungen wie posttraumatischem Stress. Die Zahl der Erdbebenopfer in Iran ist nach offiziellen Angaben vom Samstag auf 35.000 gestiegen. Weitere 17.000 Menschen seien bei dem Beben in Bam am Freitag vor einer Woche verletzt worden, sagte Brigadegeneral Hosein Fat'ahi von der Islamischen Revolutionären Garde der iranischen Nachrichtenagentur IRNA. In einem ebenfalls am Samstag veröffentlichten Lagebericht des UN-Koordinationsteams zur Katastropheneinschätzung wurde die Zahl der offiziell bestätigten Toten mit 29.700 angegeben. Weitere 1.700 Menschen seien in Dörfern in der Umgebung von Bam beigesetzt worden. Mindestens 5.000 Opfer seien darüber hinaus vermutlich unregistriert beerdigt worden. Depression oder SelbstmordDer Leiter der Behörde für psychische Krankheiten in der Provinz Kerman, Mohammad Farodschpur, erklärte, wenn die Stresssymptome nicht behandelt würden, könnten sich daraus Fälle von schwerer Depression oder Selbstmord entwickeln. Deutsche und französische Hilfsorganisationen wollten laut dem UN-Bericht insgesamt 130 Psychologen und Psychiater zur Betreuung der Überlebenden einfliegen. Die iranische Rote Halbmond entsandte bereits 40 Beraterinnen. Das Erdbeben der Stärke 6,6 zerstörte dem UN-Bericht zufolge bis zu 85 Prozent der Gebäude in Bam irreparabel. Rings um die Stadt entstünden Lager mit beheizten Zelten für die Obdachlosen, die bislang inmitten der Ruinen in unbeheizbaren Zelten hausten. Beben unterbrach Belieferung DrogenabhängigerBehördenleiter Farodschpur zufolge unterbrach das Beben auch die Belieferung Drogenabhängiger mit Opium. Bis zu 20 Prozent der über 15-Jährigen in Bam sollen drogenabhängig sein. An sie würden Methadon, Codein und sterile Spritzen ausgegeben.

Sulzers Traumtor

Das hoch verdiente 4:1 (2:0, 1:0, 1:1) gegen Mannheim hat die DEG Metro Stars wieder ins Rennen um die Play-off-Plätze gebrachtSulzers Traumtor

Düsseldorf (RP). Die DEG Metro Stars sind zurück im Geschäft. Mit dem 4:1-Sieg über die Adler Mannheim rückten sie den Play-off-Plätzen wieder näher. Die drei Punkte aber waren hart erkämpft: Daniel Kreutzer, Tore Vikingstad und Mike Pellegrims mussten in der Kabine genäht werden, Marcus Thuresson erlitt gar einen Adduktorenriss. Nach der peinlichen 1:3-Pleite gegen Augsburg war jedem klar, dass Mike Komma etwas tun musste. Und er tat was! Genauer gesagt ließ der Trainer bei den Sturmreihen kaum einen Stein auf dem anderen. So spielte Daniel Kreutzer neben den beiden Schweden Johan Molin und Magnus Thuresson. Ob es an diesen Umstellungen allein lag, sei dahin gestellt - auf jeden Fall präsentierten sich die Düsseldorfer in einer völlig anderen Verfassung als noch am Dienstag gegen die Panther. Dennoch hatten die Mannheimer die erste ganz klare Chance des Spiels. In der vierten Minute leistete sich Mike Pellegrims einen dicken Schnitzer an der eigenen Blauen Linie, und Nationalspieler Thomas Martinec konnte allein auf Andrej Trefilov zulaufen. Der war auch machtlos, aber Martinec’ Schuss landete am linken Pfosten.Mehr Glück hatte neun Minuten später Tore Vikingstad. Trefilov war aus seinem Kasten geeilt, weil der sehr kleinlich agierende Schiedsrichter Gerhard Müller eine Strafe gegen die Adler angezeigt hatte. Und diese Überzahl nutzte die DEG zum Führungstreffer, nach dem sie dann endgültig befreit aufspielte. Das bewies das Traumtor zum 2:0: In doppelter Überzahl passten sich die Verteidiger Martin Ulrich und Alexander Sulzer den Puck in aller Gemütsruhe mehrfach zu, ehe Sulzer mit einem mächtigen Schlagschuss genau in den Winkel traf. Es war das zweite Saisontor des 19-Jährigen.Endgültig gelaufen war die Partie nachdem Clayton Young im Mitteldrittel den dritten Treffer angebracht hatte. Gerade eine Sekunde waren die Gäste nach Todd Hluskos Strafzeit wieder komplett, da setzte Jeff Tory den Außenstürmer mit einem klugen Pass ein. Danach hatte Nationalkeeper Marc Seliger genug: Er räumte seinen Platz im Mannheimer Gehäuse für Richard Shulmistra. Den größten Applaus rief freilich keiner der Treffer hervor, sondern die glänzende Manier, in der die Gastgeber fast zwei Minuten Unterzahl mit drei gegen fünf Spieler überstanden. Im Schlussdrittel trafen sie dann sogar durch Vikinigstad selbst mit einem Mann weniger. DEG: Trefilov - Pellegrims, Tory; Ulrich, Sulzer; Pöttinger, Unterluggauer - Molin, Thuresson, Kreutzer; Magnussen, Vikingstad, Brittig; Young, Mikesch, Brännström; Kühnhauser, F. Jung, Hart.Schiedsrichter: Müller (Schierken). Zuschauer: 6930. Tore: 1:0 (12:27) Vikingstad (F. Jung, Kreutzer - 6:5), 2:0 (15:52) Sulzer (Ulrich, Vikingstad - 5:3), 3:0 (24:37) Young (Pellegrims, Tory), 4:0 (51:32) Vikingstad (Magnussen - 4:5), 4:1 (58:37) Molling (Martinec, Groleau - 5:4). Strafminuten: Düsseldorf 20, Mannheim 16. Von BERND JOLITZ

Traumurlaub endet als Albtraum

Auch Deutsche lieben ägyptischen Badeort am Roten MeerTraumurlaub endet als Albtraum

Kairo (rpo). Der Traumurlaub in Scharm el Scheich endete als Albtraum. Dabei hatten die 148 Urlauber gerade einen paradisischen Ort verlassen. Der ägyptische Badeort an der Südspitze der Sinai-Halbinsel ist ein Magnet für Touristen aus aller Welt. Auch Deutsche schätzen den direkt am Roten Meer gelegenen Ferienort. Großzügige Hotelanlagen, ausgedehnte Strände und schöne Korallenriffe locken jährlich tausende Menschen zum Sonnen, Baden, Schnorcheln und Tauchen an. Besonders bei Italienern ist Scharm el Scheich beliebt. Sie treffen jahraus jahrein mit Charterfliegern ein und bilden mittlerweile so etwas wie eine eigene Kolonie innerhalb der internationalen Touristengemeinde. Daneben ist der mondäne Ort seit Jahren Schauplatz von Nahost-Krisengipfeln. Fern der Hauptstadt Kairo mit ihren häufigen Demonstrationen gegen die USA und Israel bietet der Ort den Gästen nicht nur die nötige Abgeschiedenheit und Sicherheit. Scharm el Scheich ist auch ein Ort mit Symbolkraft. So kamen dort Ende 2000 der damalige US-Präsident Bill Clinton, Ägyptens Staatschef Husni Mubarak, der frühere israelische Ministerpräsident Ehud Barak und Palästinenserführer Jassir Arafat zusammen, um eine Friedensregelung für den Nahen Osten auszuhandeln. Im vergangenen Juni traf sich US-Präsident George W. Bush in Scharm el Scheich mit arabischen Staatsmännern. Mubarak verfügt in dem Badeort über eine eigene Residenz, ein ägyptisches Gegenstück zu Camp David in den USA. Die Sinai-Halbinsel gehört erst seit dem israelisch-ägyptischen Friedensvertrag von 1979 und dem endgültigen Abzug der israelischen Truppen 1982 wieder zu Ägypten.

Treibt Schmerz die Bebenopfer in den Selbstmord?

Helfer befürchten schwere psychologische FolgenTreibt Schmerz die Bebenopfer in den Selbstmord?

Bam (rpo). Die Helfer in Bam müssen die Erdbeben-Opfer verstärkt psychologisch betreuen. Viele Überlebende der Katastrophe leiden nach einem UN-Bericht unter posttraumatischem Stress. Die Sorge vor Depressionen oder Selbstmorden wächst.In dem am Samstag veröffentlichten Lagebericht des UN-Koordinationsteams zur Katastropheneinschätzung wurde die Zahl der offiziell bestätigten Toten mit 29.700 angegeben. Weitere 1.700 Menschen seien in Dörfern in der Umgebung von Bam beigesetzt worden. Mindestens 5.000 Opfer seien darüber hinaus vermutlich unregistriert beerdigt worden. Der Leiter der Behörde für psychische Krankheiten in der Provinz Kerman, Mohammad Farodschpur, erklärte, wenn die Stresssymptome nicht behandelt würden, könnten sich daraus Fälle von schwerer Depression oder Selbstmord entwickeln. Deutsche und französische Hilfsorganisationen wollten laut dem UN-Bericht insgesamt 130 Psychologen und Psychiater zur Betreuung der Überlebenden einfliegen. Die iranische Rote Halbmond entsandte bereits 40 Beraterinnen. Das Erdbeben der Stärke 6,6 zerstörte dem UN-Bericht zufolge bis zu 85 Prozent der Gebäude in Bam irreparabel. Rings um die Stadt entstünden Lager mit beheizten Zelten für die Obdachlosen, die bislang inmitten der Ruinen in unbeheizbaren Zelten hausten. Behördenleiter Farodschpur zufolge unterbrach das Beben auch die Belieferung Drogenabhängiger mit Opium. Bis zu 20 Prozent der über 15-Jährigen in Bam sollen drogenabhängig sein. An sie würden Methadon, Codein und sterile Spritzen ausgegeben.

Preisanstieg: Fernsehen wird teurer

Gebühren für ARD und ZDF klettern auf 17,22 Euro im MonatPreisanstieg: Fernsehen wird teurer

Frankfurt/Main (rpo). Auch das Sitzen vor der Flimmerkiste wird teurer. Die Gebühren für Radio und Fernsehen steigen im nächsten Jahr voraussichtlich um 1,07 Euro. Dann müssen die Deutschen 17,22 Euro im Monat berappen. Damit geht der Streit um höhere Rundfunkgebühren in eine neue Runde. CSU-Generalsekretär Markus Söder lehnte eine Erhöhung in der "Welt am Sonntag" strikt ab. Kommenden Donnerstag gibt die zuständige Gebührenkommission KEF ihren Vorschlag über eine Erhöhung ab nächstem Jahr bekannt. In einem Zwischenbericht hatte die KEF für 1,07 Euro mehr plädiert und damit teils heftige Kritik aus den Ländern ausgelöst. Dem KEF-Vorschlag muss die Rundfunkkommission der Länder zustimmen. CSU-Generalsekretär Söder nannte eine Gebührenerhöhung weder notwendig noch durchsetzbar. Die Landtage würden sich zu Recht dagegen sperren. Der medienpolitische Sprecher der CDU, Günther Oettinger, hält dem Vorabbericht vom Samstag zufolge eine "Nullrunde für ein Jahr mit gleichzeitiger Festlegung einer maßvollen Erhöhung zum 1.1.2006" für sachgerecht. WDR-Intendanten Fritz Pleitgen sagte dagegen, sollte es Anfang 2005 keine Gebührenerhöhung geben, fehlten dem WDR, der zuletzt als größte Landesrundfunkanstalt allein eine Milliarde Euro Gebühren erhalten hatte, bis Ende 2007 in der eigenen mittelfristigen Finanzplanung rund 300 Millionen Euro. Der Intendant bekräftigte in der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" den Sparwillen von ARD und ZDF. Für die Gebührenperiode 2005 bis 2008 würden netto 1,6 Milliarden Euro eingespart. Erreicht werden solle das Sparziel durch weitergehende Kooperationen der neun Landesrundfunkanstalten der ARD und eine Vermeidung von Doppelarbeiten innerhalb der Sendefamilien.

Absturz der Zwergen-Flotte Flash Airlines

Flotte halbiert: Charterflieger hatte nur zwei MaschinenAbsturz der Zwergen-Flotte Flash Airlines

Berlin (rpo). Die Flotte des kleinen ägyptischen Unternehmens Flash Airlines hat sich mit dem Absturz der Boeing 737 halbiert. Die Fluggesellschaft besaß nur zwei Charter-Flieger.Mit nur zwei Flugzeugen des Typs Boeing 737, Baujahr 1993, bestritt die Firma mit Sitz in Kairo seit sechs Jahren ihre Charterflüge. Flash Airlines ist Teil des 1985 in Ägypten gegründeten Tourismus-Unternehmens Flash Group. Die Fluglinie ist spezialisiert auf preisgünstige Charterflüge zwischen Kairo und zahlreichen europäischen Städten. Bei Flash Tours können komplette Urlaubsreisen mit Ausflugsprogrammen gebucht werden. Außerdem bietet das Unternehmen Kreuzfahrten, Besichtigungstouren oder religiöse Reisen an und verfügt auch über eigene Hotels. Die Unglücksmaschine, die am Samstagmorgen mit 148 Insassen an Bord auf dem Weg von Scharm el Scheich nach Kairo abstürzte, hatte wenige Stunden zuvor italienische Touristen von Venedig ins Urlaubsparadies am Roten Meer geflogen. Die Maschinen verfügen nach Angaben von Flash Airlines über modernste Navigationsgeräte wie das Satellitennavigationssystem GPS. Das Flugpersonal sei bestens ausgebildet und erfahren. „Sicherheit und Zuverlässigkeit sind das Motto unseres Unternehmens“, heißt es auf der Website.

Sternenstaub mit Kurs auf Utah

NASA-Sonde soll in der Nacht zum Sonntag auf dem Mars landenSternenstaub mit Kurs auf Utah

Pasadena (rpo). Wärend die Europäer weiter auf ein Lebenszeichen der Marssonde Beagle 2 hoffen, vermeldet die amerikanische Weltraumbehörde NASA einen Erfolg in Fingerhutgröße: Die unbemannte Sonde "Stardust" hat Sternenstaub an Bord. Der nächste Coup könnte schon in der Nacht auf Sonntag gelingen.Die Stardust-Mission verlief bereits in der Nacht zum Samstag erfolgreich. Die unbemannte Sonde "Stardust" flog durch die Gaswolke um den Kometen "Wild 2" und sammelte Staubpartikel des Himmelskörpers ein. Von den Partikeln erhoffen sich die Forscher Aufschluss über den Beginn unseres Sonnensystems. "Stardust" durchquerte die Gaswolke um 19.44 Uhr MEZ und näherte sich dem Kometen dabei auf eine Entfernung von 230 Kilometern an. Dabei machte die Sonde auch 72 Bilder vom Kern des Kometen. "Wir haben erfolgreich Proben eines Kometen gesammelt und bringen sie jetzt nach Hause", sagte der leitende Wissenschaftler der Mission, Don Brownlee. Vom ersten Foto, das auf der Erde eintraf, zeigte sich Brownlee begeistert. "Wir wussten sofort, das ist ein Juwel", erklärte er. Riskantes ManöverDas Manöver fünf Jahre nach dem Start 1999 galt als riskant, weil die Partikel aus Staub und Steinchen die Sonde hätten beschädigen können. Nach ersten Erkenntnissen sei jedoch nichts passiert, teilte die NASA am Freitagabend mit. Wissenschaftler glauben, dass der Kometenstaub organische Moleküle enthält, mit deren Hilfe das Leben auf der Erde begann. "Stardust" soll im Januar 2006 wieder an der Erde vorbeifliegen und einen Behälter mit den gesammelten Staubproben über dem US-Staat Utah fallen lassen, der von dem begehrten Staub nicht mehr als das Volumen eines Fingerhuts beherbergt. "Wild 2" wurde 1978 von einem Schweizer Astronom entdeckt. Der Komet ist mit einem Teleskop von der Erde aus sichtbar. Samstagnacht soll US-Marssonde landenDie amerikanische Weltraumbehörde NASA unternimmt indes einen weiteren Versuch zur Landung auf dem Mars: Eine Sonde mit dem Landegerät "Spirit" näherte sich am Samstag dem Roten Planeten. Die Landeeinheit sollte in der Nacht zum Sonntag in einem Krater südlich des Mars-Äquators aufsetzen und dann Verbindung mit der Bodenkontrolle aufnehmen. Das europäische Marslandegerät Beagle 2 ist seit seiner vermuteten Landung auf dem Planeten am 25. Dezember stumm. "Wir haben alles getan, um den Erfolg dieser Mission sicherzustellen", sagte NASA-Direktor Charles Elachi. Eine Garantie gebe es jedoch nicht. Andere Mitarbeiter der Mission sagten, eine sichere Landung hänge allein von den Bedingungen auf dem Mars ab. "Ein Windstoß oder ein spitzer Stein könnte uns einen schlechten Abend bescheren", erklärte der leitende Wissenschaftler der Mission, Steve Squyres. Die NASA könnte schon zehn Minuten nach der Landung von "Spirit" hören. Probleme bei der Übertragung könnten die Kontaktaufnahme jedoch auch um bis zu 24 Stunden verzögern. Wenn die NASA bis Sonntagabend nichts von "Spirit" höre, "dann haben wir ein ernsthaftes Problem", sagte Projektleiter Pete Theisinger. Zu dem 820 Millionen Dollar teuren Projekt gehört auch eine weitere, baugleiche Landeeinheit, "Opportunity", die am 24. Januar auf dem Mars landen soll. Die beiden Rover sollen 90 Tage im Mars-Gestein und in Bodenproben nach Hinweisen auf Wasser suchen. "Wir sehen Hinweise, dass der Mars vielleicht einmal ein ganz anderer Ort war", sagte Squyres. Die letzte Mars-Mission schlug 1999 fehl. Damals stürzte der "Polar Lander" wegen eines Software-Fehlers über dem Mars ab.

Armee-Autorin moderiert Playboy-Magazin

Großpapa unterstützt Noga, Vater sehr skeptischArmee-Autorin moderiert Playboy-Magazin

Jerusalem (rpo). Vom Computer der Armee-Redaktion direkt vor die Kamera des Sexmagazins: Eine Ex-Korrespondentin des Militärs macht Karriere als Playboy-Moderatorin. Israel in Unruhe.„Mein französischer Großpapa hat mich dazu ermutigt“, sagte Noga Shahar vor Journalisten am Freitag. Die 21-Jährige wurde für die Moderation des Magazins auf einem Kabelsender bereits am Donnerstag von der Öffentlichkeit aus 400 Kandidatinnen ausgewählt. Ihr Vater war von der neuen Aufgabe seiner Tochter weniger begeistert. Er hätte es vorgezogen, wenn Noga „ein historisches Kulturprogramm“ präsentieren würde, erklärte er. Shahar beendete soeben ihren Militärdienst, in dem sie für die Armeezeitung schrieb. Israelinnen ohne Kinder müssen rund 18 Monate Wehrdienst ableisten, für die Männer sind es 36 Monate.

Fußball-Bundesliga plant mit eigenem Kanal

Nach dem Ausstieg des bisherigen Rechteinhabers InfrontFußball-Bundesliga plant mit eigenem Kanal

München (rpo). Noch ist nichts beschlossen, doch denken die Manager der Deutschen Fußball-Liga (DFL) seit dem Ausstieg des bisherigen Rechteinhabers Infront lauter denn je über einen eigenen Fernsehkanal nach. "Wir haben immer gesagt, dass wir alle Optionen prüfen. Dazu gehören auch solche Überlegungen, die allerdings recht komplex sind", erklärte der Vorsitzende der DFL-Geschäftsführung, Wilfried Straub, im Gespräch mit dem Sport-Informations-Dienst (sid). Als ersten Schritt in die Unabhängigkeit von den TV-Partnern plant die DFL aber zunächst einmal, die Produktion der Spielbilder selbst in die Hand zu nehmen und diese dann an die Sender weiterzugeben. "Die Auffassung der DFL-Geschäftsführung, die vom Aufsichtsrat geteilt wird, ist, die Eigenproduktion zu verwirklichen", sagte Straub: "Jetzt geht es darum, unser Lieblingsmodell, wenn es sich politisch und wirtschaftlich darstellen lässt, umzusetzen. Was wir wollen, wissen wir. Und es ist kein Geheimnis, dass Michael Pfad dabei eine wichtige Rolle spielt." Konzept in ArbeitDer scheidende DFL-Geschäftsführer Kommunikation, Pfad, erarbeitet derzeit ein Konzept, das bald möglichst besprochen und umgesetzt werden soll. Dadurch könnte die Liga nicht nur Qualitätsstandards setzen: Auf diese Weise kämen womöglich zusätzliche Einnahmen zustande, auf die die Profiklubs dringend angewiesen sind, um die bislang von Infront gezahlten 280 Millionen Euro jährlich einzuspielen. Der Schweizer Rechte-Händler mit Sitz in Zug hatte diese Summe nicht refinanzieren können - und zuletzt 272,5 Millionen Euro für die kommende und 277,5 Millionen Euro für die übernächste Spielzeit geboten. Von diesen Planungen unbeeindruckt wird die DFL in den kommenden Wochen nicht nur mit interessierten TV-Sendern verhandeln, sondern auch weiter mit den Rechtehändlern sprechen. Eine klare Absage erteilte Straub damit dem Leverkusener DFL-Aufsichtsrat Wolfgang Holzhäuser, der offenbar enttäuscht von der Zusammenarbeit mit Infront im Kölner Express erklärt hatte: "Die Zeit der Agenturen ist vorbei." Weitere Gespräche mit InfrontFür Straub ist dagegen klar: "Für uns ist das eine ganz klare Sache, dass wir keinen, der Interesse an unserem Produkt hat, von den Gesprächen ausschließen." So soll auch mit Infront angesichts eines "positiven Trends" in den "letzten Verhandlungsrunden" erneut gesprochen werden. "Es gehört sich einfach so", meinte Straub. Bis zu welchem Zeitpunkt die DFL den 36 deutschen Profi-Klubs Sicherheit über deren Einnahmesituation für die kommende Saison bieten will, ließ Straub offen. "Aus Planungsgründen wollen wir natürlich so schnell als möglich den Vereinen eine wirtschaftliche Größenordnung an die Hand geben. Unabhängig davon, ob dann die Verträge schon unterschrieben sind", versprach der DFL-Chef, fügte allerdings hinzu: "Vorrang müssen vor dem Zeitdruck allerdings strategische und wirtschaftliche Überlegungen haben." Der erneute Poker um die TV-Rechte ist nötig geworden, da Infront eine Option zur Vertragsverlängerung um zwei Jahre bis zum Saisonende 2006 hatte verstreichen lassen. Lediglich der mit 65 Millionen Euro jährlich dotierte Vertrag mit der ARD für die Zusammenfassung im Free-TV gilt auch über die laufende Spielzeit hinaus. Mit dem Abo-Sender Premiere, derzeit mit 145 Millionen Euro jährlich Hauptfinanzier der Liga, und mit dem DSF müssen dagegen neue Verträge ausgehandelt werden.

Detroit macht Menschen dick

Auto-Metropole zur "fettesten Stadt der USA" erklärtDetroit macht Menschen dick

Houston (rpo). Wenn Sie rank und schlank bleiben wollen, dann sollten sie keinesfalls nach Detroit umziehen. Sondern lieber in Dresden oder Düsseldorf bleiben. Denn die Auto-Metropole ist von einem amerikanischen Fitness-Magazin zur "fettesten Stadt der USA" erklärt worden. Der wenig schmeichelhafte Titel bezieht sich nicht direkt auf die Körpermasse der Einwohner, sondern auf die Wahrscheinlichkeit, in einer Stadt dick zu werden. Dieses Risiko ermittelt das Magazin "Men's Fitness" alljährlich anhand von 14 Kategorien wie der Zahl der Fitnessclubs und der Fast-Food-Restaurants pro Einwohner. Auch die Klimaverhältnisse und Daten zur Fernsehnutzung werden einbezogen. Detroit landete in diesem Jahr vor allem wegen der zunehmenden Fernsehnutzung seiner Einwohner und einem Mangel an Turnhallen auf Rang 1 von 25. In den vergangenen drei Jahren stand die texanische Metropole Houston auf dem unrühmlichen ersten Platz.

Starfriseur Walz stylt auch Waldi

VIP-Vierbeiner kommen gleich mit unter die TrockenhaubeStarfriseur Walz stylt auch Waldi

Berlin (rpo). Starfriseur Udo Walz (59) stylt bald auch Waldi und Lessie. Die VIP-Hunde kommen bei dem Berliner Haarmacher gleich mit unter die Trockenhaube, wenn sich Frauchen die Strähnchen machen lässt. „Viele meiner Kundinnen bringen ohnehin ihre Hunde mit, dann können die ja auch gleich bei mir mitfrisiert werden“, begründete Walz in der „B.Z.“ (Samstagausgabe) seine Geschäftsidee. Auf diese sei er bei seinem letzten Besuch in New York gekommen. Da gebe es so etwas schon lange. „Und was Mode in Manhattan ist, gehört doch wohl auch nach Berlin“, sagte der Starfigaro. Start für das große Bellen bei Walz soll am 1. Mai sein. Baden und Trimmen kosten dann für Bello und Co. 50 Euro. Die neuen Hunde-Friseure werden extra aus Italien und Frankreich eingeflogen. Den Partnerlook für Frauchen und Hundchen werde es bei ihm aber nicht geben, stellte Walz klar. Prominente Unterstützung bei der Verwirklichung seiner Idee hatte Walz laut Zeitung durch Talk-Lady Sabine Christiansen (46), die zu seinen Kundinnen gehört und immer Terrier-Hündin Mona mitbringt.

Ärzte befürchten neuen Sars-Virus

Ungewissheit über Chinesen-Krankheit bleibt noch einige TageÄrzte befürchten neuen Sars-Virus

Peking (rpo). Die Ärzte zeigen sich im Kampf gegen Sars ratlos. Staatsmedien berichteten am Samstag, der 32-Jährige aus der südchinesischen Provinz Guangdong könnte Sars haben. Aber eine bislang unbekannte Variante des Coronavirus. Diese Vermutung lasse sich aus genetischen Untersuchungen des bei dem Patienten gefundenen Virus ableiten, zitierte die Nachrichtenagentur Xinhua das Zentrum für Krankheitsprävention und -kontrolle in Guangdong. Die Weltgesundheitsorganisation WHO erklärte lediglich, ersten Tests zufolge sei der Mann dem Coronavirus möglicherweise ausgesetzt gewesen; um Gewissheit zu erlangen, brauche es aber noch Tage. Die chinesischen Gesundheitsbehörden hatten am Dienstag zunächst erklärt, der Sars-Verdacht habe sich bei dem 32-Jährigen bestätigt. Vor einer offiziellen Bestätigung will die Regierung in Peking allerdings zusätzliche Beweise einholen. Auch die WHO erklärte weitere Tests für erforderlich.Trotz des Sars-Verdachtsfalls in China rechnet die WHO zunächst nicht mit einer neuen Krankheitswelle. Die Situation in der Stadt Guangzhou, wo der Patient behandelt wird, "scheint derzeit unter Kontrolle zu sein", teilte das WHO-Büro in Peking am Freitagabend in einer Presseerklärung mit.

Väterchen Frost sorgt für Chaos

Stromausfälle und Verkehrschaos nach Schneesturm in den USAVäterchen Frost sorgt für Chaos

San Francisco (rpo). Väterchen Frost tobt sich nicht nur in Deutschland aus. Ein heftiger Schneesturm hat im Westen der USA zu Stromausfällen und schweren Verkehrsbehinderungen geführt. Zahlreiche Lawinen wurden ausgelöst. In einer Berghütte in Idaho kam ein älteres Paar ums Leben, als herabstürzende Schneemassen eine Wand durchschlugen und die schlafenden Eheleute verschütteten. Ihre Kinder und Enkel überlebten, weil sie auf dem Dachboden der Hütte übernachteten. An der Küste von Oregon fiel am Freitag in rund 25.000 Haushalten vorübergehend der Strom aus, in Wyoming und Nordkalifornien mussten insgesamt fast 200 Kilometer Autobahn gesperrt werden. In Kalifornien entgleiste außerdem ein Zug, die rund 300 Passagiere saßen 14 Stunden lang darin fest. Wegen der schlechten Sicht verirrten sich in der Nacht zu Freitag mehrere Wintersportler auf Motorschlitten in den Bergen von Utah. Sie konnten erst am Morgen gerettet werden. Der Winter zieht sich in den nächsten Tagen in Deutschland etwas zurück. Statt Schnee wird dann zunehmend Regen niedergehen, der auf den gefrorenen Böden gefriert und zu gefährlicher Eisglätte führen kann. Am Sonntag ist es nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes in Offenbach im Osten und Süden teils stärker bewölkt, teils aufgelockert und zunächst niederschlagsfrei. Im übrigen Deutschland ist es bedeckt und nach Osten hin fällt fortschreitend Schnee. Die Höchstwerte liegen zwischen zwei Grad am Niederrhein und minus sieben Grad am Alpenrand. Am Montag setzt von der Nordsee allmählich Milderung ein. Im äußersten Nordwesten gibt es Regen, sonst im Nordwesten und Westen teils Schneeregen, teils Regen, der nach Osten und Süden in Schneefall übergeht. Es ist mit Schnee- und Eisglätte zu rechnen. Die Höchstwerte liegen zwischen minus zwei Grad im Südosten und fünf Grad im Rheinland. Am Dienstag schwächt sich der Frost bei Höchstwerten von null bis acht Grad weiter ab. Die Niederschläge fallen im Osten und Süden anfangs als Schnee oder gefrierender Regen, sonst als Regen. Am Mittwoch erwarten die Meteorologen Temperaturen zwischen einem Grad in höheren Lagen und acht Grad am Rhein.

Flugzeugabsturz in Ägypten: Schock und Trauer
Flugzeugabsturz in Ägypten: Schock und Trauer

Charterflieger in Ägypten transportierte französische TouristenFlugzeugabsturz in Ägypten: Schock und Trauer

Kairo (rpo). Ein Charterflugzeug ist am Samstag kurz nach dem Start im ägyptischen Badeort Scharm el Scheich ins Rote Meer gestürzt. An Bord waren 148 Menschen, zumeist Franzosen. Niemand überlebte. Unterdessen bargen Rettungskräfte die ersten Toten.Bergungskräfte haben nach dem Absturz einer ägyptischen Chartermaschine mit überwiegend französischen Touristen an Bord die ersten Überreste von Absturzopfern geborgen. Im Roten Meer seien bislang die „Überreste von sechs verschiedenen Personen“ gefunden worden, sagte der französische Außenstaatssekretär Renaud Muselier am Samstag in Kairo. Er wolle sich mit einem Team von Identifizierungsspezialisten umgehend zu dem Ort in Scharm el Scheich begeben, wo die Leichenteile aufgebahrt würden. Das französische Verteidigungsministerium teilte unterdessen mit, zur Unterstützung der Suche nach dem untergegangenen Flugzeugwrack und den Flugschreibern werde die Fregatte „Tourville“ ins Rote Meer entsandt. Muselier zufolge liegen große Teile der Maschine in rund 150 Metern Meerestiefe. Wie derweil in Paris bekannt wurde, starben bei dem Flugzeugabsturz mindestens zwei große Familien. Elf Menschen einer einzigen Familie aus der Region Dijon, unter ihnen mehrere Kinder, seien unter den Opfern, teilte die zuständige Präfektur mit. Es handele sich bei ihnen um einen Rechtsanwalt im Ruhestand, seine Ehefrau sowie neun ihrer Kinder und Enkelkinder. Ein Ehepaar und seine vier Kinder im Alter von 15 bis 19 Jahren aus dem Dorf Préaux-du-Perche in der Normandie sowie der in der Region Paris lebende Bruder des Familienvaters seien ebenfalls getötet worden, gab die Präfektur des Verwaltungsgebiets Orne bekannt. 133 französische Touristen unter den TotenDer Absturz einer ägyptischen Chartermaschine ins Rote Meer hat alle 148 Menschen an Bord das Leben gekostet. Niemand habe das Unglück überlebt, sagte ein Sprecher der französischen Botschaft in Kairo. Unter den Todesopfern waren nach Angaben des französischen Außenministeriums 133 französische Touristen, die nach einer Urlaubsreise von Scharm el Scheich nach Paris zurückfliegen wollten. Die ägyptischen Flugsicherungsbehörden nannten einen technischen Defekt als wahrscheinliche Unglücksursache. "Bisher ist die Ursache eine technische", sagte der Minister für den zivilen Luftverkehr, Ahmed Schafik, im staatlichen Fernsehen. "Es gab eine Fehlfunktion, die es für die Besatzung schwer machte, das Flugzeug zu retten." Der französische Verkehrsstaatssekretär Dominique Bussereau sagte, Flug FSH604 habe am Samstag Probleme beim Start in Scharm el Scheich gehabt. Der Pilot habe daraufhin versucht, zum Flughafen zurückzukehren. Die ägyptischen Behörden erklärten, ein Notruf sei nicht abgegeben worden. Der ägyptische Außenminister Ahmed Maher sagte, der Unfall stehe nicht in Zusammenhang mit einem terroristischen Anschlag. Neben den Touristen waren nach Angaben der französischen Botschaft in Kairo ein marokkanischer Staatsbürger und 13 Besatzungsmitglieder an Bord. Die Nationalität eines weiteren Passagiers war nicht bekannt. Flugzeug war auf dem Weg nach KairoDie Maschine der privaten ägyptischen Gesellschaft Flash Airlines vom Typ Boeing 737 startete kurz vor 05.00 Uhr Ortszeit (04.00 Uhr MEZ) und verschwand rund elf Kilometer südlich des Flughafens von den Radarschirmen. Das Flugzeug war auf dem Weg nach Kairo und sollte nach einem Besatzungswechsel von dort nach Paris weiterfliegen. Rettungsmannschaften entdeckten das Wrack laut Flash Airlines 15 Kilometer vom Flughafen entfernt in der Nähe der Küste. Der französische Premierminister Jean-Pierre Raffarin traf in dem am Flughafen Roissy bei Paris eingerichteten Krisenzentrum mit Angehörigen der Opfer zusammen und sprach ihnen sein Beileid aus. Noch herrsche Ungewissheit über die genauen Umstände des Absturzes, sagte Raffarin am Nachmittag. Auch sei den französischen Behörden noch nicht die Identität aller Opfer bekannt. Die Regierung kündigte an, Ermittler nach Ägypten zu schicken, um die Suche nach der Unglücksursache zu unterstützen. Die Boeing 737 hatte am frühen Samstagmorgen zunächst Fluggäste von Mailand nach Scharm el Scheich gebracht. Sie war nach Angaben von Flash Airlines eine von lediglich zwei Boeing 737 der Fluglinie, die der Verlautbarung zufolge seit sechs Jahren im Geschäft ist. Gewartet worden sei das Flugzeug in Norwegen, bei der letzten Überprüfung seien keine Probleme festgestellt worden. Beileidsschreiben von SchröderIn Beileidsschreiben an den französischen Staatspräsidenten Jacques Chirac und den ägyptischen Präsidenten Husni Mubarak sprach Bundeskanzler Gerhard Schröder den Angehörigen der Opfer sein Mitgefühl aus. Mit großer Erschütterung habe er von dem Flugzeugabsturz erfahren, erklärte Schröder. Auch Bundespräsident Johannes Rau sprach in einem Brief an Chirac und Mubarak sein Beileid aus. Bundesaußenminister Joschka Fischer kondolierte Maher und seinem französischen Kollegen Dominique de Villepin. In Scharm el Scheich fanden in der Vergangenheit mehrfach Verhandlungen über den Nahost-Friedensprozess statt. Derzeit macht dort der britische Premierminister Tony Blair Urlaub. Sein Büro teilte mit, kein Mitglied der Familie habe in der Maschine gesessen.

USA: Mögliche BSE-Rinder werden geschlachtet

Zur Beruhigung und Sicherheit der ÖffentlichkeitUSA: Mögliche BSE-Rinder werden geschlachtet

Washington (rpo). Vor einer Woche bestätigten die Behörden den ersten BSE-Fall in den USA. Nun haben sie die Schlachtung von mehreren Tieren aus der Herde der infizierten Kuh angekündigt. Zur Beruhigung und Sicherheit der Menschen.Dies geschehe auch zur Beruhigung der Öffentlichkeit, teilte US-Chefveterinär Ron DeHaven am Freitag (Ortszeit) mit. Die US-Behörden vermuten, dass die an Rinderwahn erkrankte Kuh aus Kanada stammt. Dieser Verdacht wird derzeit mit Hilfe von DNA-Tests überprüft, deren Ergebnisse DeHaven in der kommenden Woche erwartet. Sollte sich bestätigen, dass das Tier Ende 2001 zusammen mit 80 weiteren Kühen aus der kanadischen Provinz Alberta importiert wurde, so müssten die übrigen Tiere ebenfalls getötet werden. Neben dem Bauernhof, auf dem die BSE-Kuh zuletzt lebte, wurden bereits zwei weitere unter Quarantäne gestellt. Insgesamt machten die Behörden aber erst zehn der Rinder aus der Ursprungsherde ausfindig, zudem zwei vor einem halben Jahr geborene Kälber der erkrankten Kuh.