Alle Panorama-Artikel vom 14. Januar 2004
Mexikaner tötet Vater und isst dessen Gehirn

Nachbarn: Mann war "nicht ganz richtig im Kopf"Mexikaner tötet Vater und isst dessen Gehirn

Mexiko-Stadt (rpo). Ein Mexikaner kann dem Kannibalen von Rotenburg gruselige "Konkurrenz" machen: Der 23-Jährige tötete seinen Vater mit einer Machete und verspeiste anschließend dessen Gehirn. "Der junge Mann hat seinen Vater nach einem Streit (...) getötet, anschließend das Blut getrunken, das aus seinem Kopf lief, und dann das Gehirn des Herren gegessen", sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft von Michoacan der Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch. Zuvor habe der 62-jährige Mann vergeblich versucht, seinen Sohn zu beruhigen, nachdem dieser angefangen habe, ein Gebäude zu zerstören. "Nachbarn haben bestätigt, dass der junge Mann nicht ganz richtig im Kopf war, aber das konnten wir nicht überprüfen", sagte der Sprecher. Der Vorfall ereignete sich demnach in der Stadt Indaparapeo im Westen des Landes.

Bush: Mond-Station als Sprungbrett zum Mars

15,5 Milliarden Dollar für die NASABush: Mond-Station als Sprungbrett zum Mars

Washington (rpo). Der Mond ist das neue erklärte Ziel der amerikanischen Raumfahrt. Mit einem neu entwickelten Raumschiff will US-Präsident George W. Bush bis 2015 wieder Astronauten auf den Erdtrabanten bringen. Dort soll eine Station als Sprungbrett für eine bemannte Mars-Mission eingerichtet werden. In einer Rede zur Zukunft der US-Raumfahrt wollte Bush am Mittwochabend auch den Rückzug der Amerikaner von der Internationalen Raumstation (ISS) und den Abschied von der Space-Shuttle-Flotte bis 2010 bekannt geben, wie das Weiße Haus mitteilte. Eine feste Station auf dem Mond würde es den Astronauten erlauben, neue Technologien zu entwickeln und sich die großen Ressourcen des Mondes nutzbar zu machen, erklärte das Weiße Haus. "Die Erfahrungen und das auf dem Mond angeeignete Wissen werden als Grundlage für bemannte Missionen über den Mond hinaus dienen - beginnend mit dem Mars." Das Vorhaben Bushs unterstreiche das Bekenntnis der USA zur bemannten Raumfahrt. Spätestens 2008 sollen den Plänen zufolge Sonden und unbemannte Raumschiffe zur Erkundung der Mondoberfläche und zur Vorbereitung einer Station ins All geschickt werden. Es werde angestrebt, dass die Astronauten auf dem Mond "über immer ausgedehntere Zeiträume hinweg leben und arbeiten", erklärte das Weiße Haus. Für seine Weltraumpläne will Bush das NASA-Budget in den kommenden fünf Jahren um eine Milliarde Dollar aufstocken und weitere elf Milliarden aus dem NASA-Haushalt umschichten. Der NASA-Haushalt für 2004 beträgt 15,5 Milliarden Dollar. NASA-Chef Sean O'Keefe verteidigte am Mittwoch die Kosten für die Vorhaben. "Wir geben weniger als ein Prozent des Bundeshaushalts für die Technologie aus, die die NASA für Forschungszwecke verwendet", erklärte er im amerikanischen Fernsehen. "Das wird sich nicht ändern." Beobachter sehen in dem Vorstoß Bushs einen Versuch, von heimischen und internationalen Problemen seiner Amtszeit ein knappes Jahr vor der Wahl abzulenken. Bushs Vater hatte während seiner Zeit als Präsident ebenfalls die Landung von Astronauten auf dem Mars geplant. Die Kosten für das Projekt waren 1989 mit 400 bis 500 Milliarden Dollar angegeben worden. Der Kongress schreckte damals vor den Ausgaben zurück, mit der Umsetzung der Pläne wurde nie begonnen.

Todeskandidat in Ohio kämpfte bis zur letzten Minute

Verurteilter galt als geistig zurückgebliebenTodeskandidat in Ohio kämpfte bis zur letzten Minute

Lucasville/USA (rpo). Zehn Männer mussten ihn in den Hinrichtungsraum zerren. Bis zur letzten Minute wehrte sich ein verurteilter Mörder in Lucasville im US-Staat Ohio gegen seine Exekution mit der Giftspritze. Zuvor war ein Antrag der Verteidigung abgelehnt worden, dem 45-jährigen Lewis Williams die Exekution wegen geistiger Zurückgebliebenheit zu ersparen. Er war des Raubmordes an einer 76-Jährigen im Jahre 1983 für schuldig befunden worden. Williams beteuerte bis zuletzt seine Unschuld und kämpfte verzweifelt gegen rund zehn Wachleute, die ihn in den Hinrichtungsraum zerrten. Er rief Gott um Hilfe an und schrie immer noch laut, als er bereits auf dem Tisch festgeschnallt war und ihm die tödliche Injektion verabreicht wurde. Es war das erste Mal in Ohio, dass ein Häftling so starken Widerstand gegen seine Hinrichtung leistete. Gefängnisdirektor Reginald Wilkinson erklärte, das Personal sei anschließend sichtlich traumatisiert gewesen.

TV-Talk-Comeback für Friedman geplant

Diskussion um juristische FälleTV-Talk-Comeback für Friedman geplant

Berlin (rpo). Michel Friedman wird wieder talken. Und zwar über juristische Fragen rund um die US-Krimi-Serie "Law and Order". Friedman hatte nach einer Kokain-Affäre im vergangenen Jahr seine Talkshows aufgegeben. Nach Plänen des auf der Premiere-Plattform verbreiteten Pay-TV-Kanals 13th Street (Universal Studios) soll er nun eine Talkshow erhalten. Im Rahmen der im März beginnenden werktäglichen Ausstrahlung der erfolgreichen Krimiserie von "Law and Order" soll Friedman als Moderator auftreten, berichtet der Berliner "Tagesspiegel" (Donnerstagausgabe) vorab. Friedman hatte im Zusammenhang mit seiner Kokain-Affäre im vergangenen Jahr sämtliche öffentliche Ämter niedergelegt und auch seine Talkshows im "hessen fernsehen" und in der ARD aufgegeben. Gemeinsam mit ein bis zwei Juristen würde Friedman den auf Fiktion beruhenden Fall aus der jeweiligen "Law and Order"-Folge diskutieren. Es soll dem Blatt zufolge darum gehen, wie der Fall vor deutschen Gerichten behandelt würde und welche Unterschiede das US-amerikanische und deutsche Rechtssystem haben. Dabei sollen ihm seine Kenntnisse als Jurist und Inhaber einer Frankfurter Anwaltskanzlei zugute kommen. Der Pay-TV-Kanal 13th Street hat nach Senderangaben am Abend durchschnittlich 100.000 Zuschauer. Schon seit einigen Jahren verfolgt 13th Street das Konzept, Prominente passend zum Programmumfeld als Moderatoren auftreten zu lassen.

Peggy-Prozess: Mutter kann Angeklagtem kein Alibi geben

Staatsanwaltschaft ließ Gespräch mit Verteidiger abhörenPeggy-Prozess: Mutter kann Angeklagtem kein Alibi geben

Hof (rpo). Wo war der Angeklagte zur Tatzeit? Die Mutter des Angeklagten Ulvi K. hat ihm im Prozess um die Ermordung der neunjährigen Peggy nur ein teilweises Alibi geben können. Für Wirbel sorgte ein abgehörtes Telefongespräch der Mutter mit dem Verteidiger. Demnach soll Ulvi K. die Tat bereits gestanden haben.Ihr Sohn habe an dem Tag von Peggys Verschwinden um 13.30 Uhr das Haus verlassen, um einem Nachbarn Essen zu bringen und sei gegen 15.45 Uhr zurückgekehrt, sagte die 66-Jährige am Mittwoch vor dem Landgericht in Hof aus. Laut Anklage soll der 25-jährigen Aushilfskellner das Mädchen zwischen 13.00 und 14.00 Uhr erstickt haben, um eine Vergewaltigung der Neunjährigen zu vertuschen. Für Streit sorgten am Rande der Vernehmung Angaben der Staatsanwaltschaft, wonach sie ein Telefongespräch zwischen der Mutter und dem Verteidiger ihres Sohnes, Wolfgang Schwemmer, mitgeschnitten habe, als sie den Anschluss der Eltern abhören ließ. Anwalt Schwemmer reagierte empört und kündigte eine rechtliche Überprüfung des Vorgangs an. In dem abgehörten Gespräch habe der Anwalt angegeben, dass sein Mandant auch ihm den Mord gestanden habe, erklärte Staatsanwalt Gerhard Heindl. Nach den Angaben der Mutter war ihr Sohn, als er an dem angeblichen Tattag am 7. Mai 2001 nach Hause kam, fröhlich gelaunt, und es sei nichts besonders an seinem Verhalten feststellbar gewesen. "Ich war von Anfang an davon überzeugt, dass er mit Peggys Verschwinden nichts zu tun hat", betonte die Mutter. Sie schloss eindeutig aus, dass ihr Ehemann - wie von der Staatsanwaltschaft behauptet - Peggys Leiche habe verschwinden lassen. Er sei den ganzen Tag bei ihr gewesen. Die geplante Vernehmung des Vaters konnte am Mittwoch nicht mehr stattfinden, da die Anhörung der Frau wegen einer halbseitigen Lungenentzündung mehrmals unterbrochen werden musste. Die Staatsanwaltschaft stützt sich in dem Indizienprozess im Wesentlichen auf ein Geständnis, das der geistig Behinderte aber mehrfach widerrufen hat. Tatortspuren oder eine Leiche des spurlos verschwundenen Mädchens wurden nie gefunden.

Kritik am "Dschungel" wächst

DJV: RTL-Show ist eine eklige PerversionKritik am "Dschungel" wächst

Berlin (rpo). Harte Worte findet der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) für die RTL-Show "Ich bin ein Star, holt mich hier raus". Es handele sich um einen "Tiefpunkt der Fernsehunterhaltung" und einer "voyeuristischen Perversion," so der Bundesvorsitzende Michael Konken. Auch in der Politik stößt die Sendung zunehmend auf Ablehnung. Bayerns Sozialministerin Christa Stewens (CSU) forderte am Mittwoch die Absetzung der Sendung. Der Deutsche Journalistenverband sieht "eklatant das Persönlichkeitsrecht verletzt". Die zuständige Niedersächsische Landesmedienanstalt (NLM) allerdings fand keinen Grund für eine formale Beanstandung. Die Sendung selbst verzeichnete einen neuen Zuschauerrekord. Im Schnitt verfolgten am Dienstag 7,18 Millionen Zuschauer die Show um neun Prominente, die seit Freitag 14 Tage lang in einem Camp im australischen Dschungel ihre Überlebensfähigkeit bei Reis und Sojabohnen testen. Das entsprach einem Marktanteil von 33,3 Prozent. Bisher wählten die Zuschauer täglich einen von ihnen - darunter Ex-"Tagesschau"-Sprecherin Susan Stahnke, die beiden Sänger Costa Cordalis und Daniel Küblböck sowie Kabarettistin Lisa Fitz - für eine Mutprobe, nach deren Erfolg sich das Abendessen bemaß. Nachdem die Zuschauer drei Mal hintereinander Küblböck und zwei Mal Moderatorin Caroline Beil für die Aufgabe des Tages bestimmten, änderte RTL jetzt sein Konzept. Ab sofort sollen die Kandidaten einem RTL-Sprecher zufolge unter sich ausmachen, wer die nächste Mutprobe in Angriff nehmen wird. Die Zuschauer stimmen darüber ab, wer das Camp verlässt. Küblböck musste unter anderem in einem gläsernen "Kakerlaken"-Sarg aushalten, Beil kämpfte mit Straußen-Vögel ums Abendbrot. "Zynisch und menschenverachtend" Stevens sagte, die Sendung sei "eine schamlose Kommerzialisierung des Werteverfalls" und ein "gefährlicher Dammbruch im deutschen Privatfernsehen". Das habe mit Unterhaltung nichts zu tun. Das propagierte Menschenbild sei "zynisch und menschenverachtend". Die Menschen würden dabei zum Objekt und Voyeur degradiert. Der Vorsitzende des Deutschen Journalistenverbands (DJV), Michael Konken, sprach von einem "Tiefpunkt der Fernsehunterhaltung" und einer "voyeuristischen Perversion" ohne moralische Grenze. Die hohen Einschaltquoten seien kein Freibrief für Geschmacklosigkeit. Trotz der freiwilligen Teilnahme der Prominenten dürften intime Gespräche ohne deren Wissen nicht aufgezeichnet und gesendet werden. Der Medienpsychologe Jo Groebel rief RTL auf, die Mutproben zu überarbeiten. Groebel findet das Format an sich nicht problematisch. Mit Aufgaben, die unter den Kandidaten jedoch Reflexe auf eine Lebensbedrohung auslösten, gehe der Sender zu weit. Bei Aufgaben wie auch jener, bei der Küblböck mit dem Kopf in ein Becken mit Fischen, Aalen und Wasserspinnen eintauchen musste, seien "nicht mehr witzig". Küblböck sei "Todesangst" anzusehen gewesen. Die Landesmedienanstalt in Hannover argumtierte indessen, die Prominenten seien "durchweg Medienerfahrene" und hätten sich in Kenntnis der Spielregeln zu ihrer Mitwirkung bereit erklärt. Zudem könnten die Kandidaten die umstrittenen "Prüfungen" verweigern oder ganz aus der Sendung aussteigen. "Man sollte sich mehr darüber wundern, dass solche Sendungen einen so hohen Marktanteil erreichen, als nach öffentlichem Einschreiten gegen derartige Sendung zu rufen", erklärte die Vorsitzende Elisabeth Harries. Eine abschließende Stellungnahme soll bei einem Treffen aller Landesmedienanstalten im Februar formuliert werden.

Maschine flüstert schöne Träume

Spielzeughersteller arbeitet mit Düften und TonaufnahmenMaschine flüstert schöne Träume

Tokio (rpo). Die Japaner sollen bald süß und unbeschwert träumen. Für das anregende Bettgeflüster und die traumhaften Dürfte soll eine Maschine sorgen. Der Gute-Träume-Garat soll umgerechnet 100 Euro kosten.Das in Zusammenarbeit mit einem Psychologen hergestellte Gerät ströme nachts schlaffördernde Düfte aus und spiele bestimmte Schlüsselwörter ab, teilte der japanische Spielzeughersteller Takara am Mittwoch in Tokio mit. Zu der "Yumemi-Kobo" (Traumfabrik) genannten Maschine gehört ein Stimmenrekorder, auf den die Benutzer selber Wörter zu den Themen sprechen können, von denen sie träumen möchten. Die Maschine kann so eingestellt werden, dass die Tonaufnahme während der Nacht wiederholt abgespielt wird. Am Morgen wird der Schläfer dann mit sanftem Licht und Morgenmusik geweckt, damit er sich an seine Träume erinnern kann. Die Traummaschine zum Preis von umgerechnet mehr als 100 Euro soll ab Mai in die Geschäfte kommen. Takara hofft, im ersten Jahr etwa 300.000 Exemplare abzusetzen. Das Unternehmen hatte vor einem Jahr Furore gemacht, als es einen Sprachcomputer für Hunde auf den Markt gebracht hatte. Das Gerät, mit dem Hundegebell in menschliche Sprache verwandelt wird, wurde in Japan zum Verkaufsschlager.

RTL-Dschungel-Show fesselt Zuschauer an Sessel

Im Schnitt verfolgten 7,18 Millionen Menschen die SendungRTL-Dschungel-Show fesselt Zuschauer an Sessel

Köln (rpo). Neben den Ekelrekorden erreichte die RTL-Dschungel-Show am Dienstagabend einen neuen Zuschauerrekord. Das Leid von Daniel Küblböck und Caroline Beil in "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" fesselt die Deutschen an die Wohnzimmersessel. Im Schnitt verfolgten 7,18 Millionen Menschen die Sendung um das Promi-Camp im australischen Urwald. Damit lag die Quote nach RTL-Angaben vom Mittwoch bei 33,3 Prozent. In der für die Werbung interessanten Gruppe der 14- bis 49-Jährigen schaffte der Sender sogar einen Marktanteil von 42,6 Prozent. Seit Beginn der Show am Freitag wächst die Zuschauerzahl stetig. Auch die Nachfrage nach Werbung in dem Format sei "spürbar" gestiegen, sagte ein RTL-Sprecher auf ddp-Anfrage. Allerdings sei dies nur zeitverzögert zu realisieren, so dass sich die Zuschauer erst gegen Ende der Sendung am 20. Januar auf mehr Werbung einstellen müssten. Die Werbepreise würden jedoch nicht angehoben, sagte der Sprecher.

Prügeldrama: Die kleine Carolin wird beigesetzt

Eltern befinden sich noch in italienischer HaftPrügeldrama: Die kleine Carolin wird beigesetzt

Rom/Weißenhorn (rpo). Die zu Tode geprügelte dreijährige Carolin wird am Donnerstag beigesetzt. Im schwäbischen Gundelfingen soll das kleine Mädchen seine endgültige Ruhe finden. Hier wohnt die Oma. Wie Bürgermeister Franz Kukla am Mittwoch auf ddp-Anfrage sagte, findet am Mittag ein Requiem in der Pfarrkirche statt. Anschließend wird das Kind auf dem städtischen Friedhof beerdigt. Seine Mutter und ihr Lebensgefährte, die unter Verdacht stehen, Carolin umgebracht zu haben, befinden sich in italienischer Haft. Wann sie an Deutschland ausgeliefert werden, ist noch nicht absehbar. Im römischen Justizministerium war nach Angaben eines Sprechers bis Mittag kein offizielles Auslieferungsgesuch eingetroffen. Vorher könne der Fall nicht bearbeitet werden. Am Vortag hatten beide Tatverdächtigen bei einer Anhörung im Gericht der süditalienischen Stadt Lecce einem beschleunigten Auslieferungsverfahren zugestimmt. Die Staatsanwaltschaft Memmingen will eine Rückkehr noch in dieser Woche erreichen. Nach ihren Angaben wurde am Dienstag ein Auslieferungsersuchen an die Behörden in Lecce gefaxt. Die 24-jährige Polin und der 30-jährige Türke sollen das Kind aus dem schwäbischen Weißenhorn mit brutalen Schlägen umgebracht zu haben. Die Mutter beschuldigte in Vernehmungen durch die italienische Polizei ihren Partner der Tat. Der Mann bestreitet dies bislang. Beide waren nach dem Tod des Kindes per Anhalter und Zug nach Italien geflohen und in der Hafenstadt Brindisi gefasst worden.

Wissenschaftler: "Beagle 2" bitte melde Dich

Roboter hat eine Lebensdauer von sechs MonatenWissenschaftler: "Beagle 2" bitte melde Dich

Paris/London/Washington (rpo). "Beagle 2" will einfach nicht nach Hause telefonieren: Europäische Wissenschaftler starten am Donnerstag in die vorerst letzte Woche ihrer Bemühungen, den Mars-Roboter zum Sprechen zu bringen. Der Roboter müsse sich eigentlich von selbst auf Kommunikationsautomatik umstellen, sagte der Sprecher der europäischen Raumfahrtagentur ESA, Franco Bonacina, am Mittwoch in Paris. Bis zum 22. Januar unternehmen die Experten von sich aus demnach keine weiteren Kommunikationsversuche - dann überfliegt die Muttersonde "Mars Express" erneut das Gelände, wo das verschollene Landegerät vermutet wird. Falls "Beagle 2" intakt ist, müsste der Roboter dann Signale aussenden. "Wenn dann nichts passiert, müssen wir ihn für tot erklären", sagte Bonacina. Theoretisch bleibt aber auch dann die Hoffnung auf ein Signal weiter bestehen, weil der Roboter eine Lebensdauer von sechs Monaten hat. Eigentlich sollte sich "Beagle 2" schon Weihnachten melden. In der Nacht zum 25. Dezember hatten die Wissenschaftler erstmals vergeblich auf das Signal des Landegeräts gewartet. Auch mehrere weitere Versuche der Kontaktaufnahme schlugen danach fehl. Voraussichtlich am Mittwoch sollte die US-Marssonde "Spirit" einen ersten Erkundungsausflug auf dem Roten Planeten unternehmen. Als Ziel peilten die Wissenschaftler der US-Raumfahrtbehörde NASA einen Krater an, der sich rund 250 Meter vom bisherigen Standort des Marsmobils befand. Ein im Weg liegender Airbag hatte den ursprünglich für Montag geplanten Ausflug zunächst verhindert. Derweil wurden mit Spannung die Ausführungen von US-Präsident George W. Bush zu seinen Weltraumplänen erwartet. Um 21.00 Uhr MEZ wollte er laut NASA ankündigen, die bemannte Raumfahrt nach jahrzehntelanger Pause wieder aufzunehmen, eine ständige Raumstation auf dem Mond einzurichten und langfristig bemannte Raumschiffe zum Mars zu schicken. Sollte das neue Weltraumprogramm genehmigt werden, wäre es das ehrgeizigste Projekt seit den Zeiten von John F. Kennedy. Der damalige Präsident hatte 1961 versprochen, vor 1970 den ersten Mann zum Mond fliegen zu lassen.

Geistlicher gibt Tipps zum Verprügeln von Frauen - 15 Monate Haft

Buchautor will in Berufung gehenGeistlicher gibt Tipps zum Verprügeln von Frauen - 15 Monate Haft

Madrid (rpo). In seinem Buch hatte ein muslimischer Geistlicher Männern Tipps gegeben, wie sie ihre Frauen schlagen könnten, ohne Spuren zu hinterlassen. Dafür ist der Autor nun in Spanien zu 15 Monaten Haft und rund 2.000 Euro Geldstrafe verurteilt worden. Nach heftiger Kritik von Frauenverbänden an dem Buch "Frauen im Islam" befand ein Geschworenengericht in Barcelona Mohamed Kamal Mustafa, Imam aus Fuengirola, am Mittwoch der Anstachelung zu Gewalt gegen Frauen für schuldig, wie Mustafas Anwalt mitteilte. In dem vor drei Jahren erschienenen Buch hatte der Geistliche unter anderem Hinweise gegeben, wie Männer zur Disziplinierung ihrer Frauen Hände und Füße schlagen können, ohne Narben zu hinterlassen. Mustafa verteidigte sich laut Berichten der Nachrichtenagentur Europa Press mit der Aussage, er habe lediglich Passagen aus dem Koran interpretiert und lehne Gewalt gegen Frauen ab. Sein Anwalt kündigte Berufung an. Die Haftstrafe wurde ausgesetzt.

Flugzeugabsturz wegen dichten Nebels

Generalstaatsanwalt: Keine Hinweise auf TerroranschlagFlugzeugabsturz wegen dichten Nebels

Taschkent (rpo). Bei dem Absturz eines usbekischen Linienflugzeugs sind 37 Menschen gestorben. Der Landeanflug beim dichten Nebel scheiterte. Unter den Opfern ist der UN-Beauftragte für Usbekistan, Richard Conroy.Die Maschine vom Typ Jakowlew-40 hatte am Dienstagabend im dichten Nebel einen Landeversuch abgebrochen und beim zweiten Versuch vor der Rollbahn aufgesetzt. Generalstaatsanwalt Raschid Kadirow erklärte, es gebe keine Hinweise auf einen terroristischen Anschlag. Eine Regierungskommission werde den Unfall untersuchen. Die Flugdatenschreiber wurden bereits geborgen. Nach Angaben des usbekischen Innenministeriums kam das Flugzeug aus Termes an der südlichen Landesgrenze zu Afghanistan. Kadirow erklärte, die Maschine habe eine zwei Meter hohe Mauer gerammt, die das Rollfeld umgebe, und sei dann in einen Kanal gestürzt. Das Flugzeug kam etwa 25 Meter von einem Haus entfernt zum Stehen, auf dem Boden wurde jedoch niemand verletzt. Der usbekische Präsident Islam Karimow besuchte nach Kadirows Angaben die Unglücksstelle und ordnete Entschädigungszahlungen für die Angehörigen der Opfer an. Der russische Präsident Wladimir Putin übermittelte in einem Telegramm an Karimow den Angehörigen sein Beileid.

Bedroht krankes Federvieh den Menschen?

Experten: Geflügelpest kann schlimmer als Lungenseuche Sars endenBedroht krankes Federvieh den Menschen?

Hanoi (rpo). Die in Asien grassierende Geflügelpest könnte zu einer größeren Gefahr werden als die schlimme Lungenseuche Sars. Davor warnt die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Anders als bei Sars gibt es nämlich keine Eindämmungsmöglichkeiten. "Wenn das Virus die Fähigkeit entwickelt, sich von Mensch zu Mensch zu übertragen, droht eine gewaltige Gesundheitskrise", sagte WHO-Koordinator Peter Cordingley am Mittwoch in der philippinischen Hauptstadt Manila. Sollte sich der Geflügelpest-Virus an den Influenza-Virus anhängen, sei ein internationaler Schaden unabwendbar, erklärte Cordingley. Die WHO prüft derzeit, ob sechs weitere Todesfälle in Vietnam auf die Geflügelpest zurückzuführen sind. Die Organisation betonte jedoch, dass bislang noch kein Fall einer Übertragung von Mensch zu Mensch bekannt sei. Die Gesundheitsexperten gehen davon aus, dass die an Geflügelpest erkrankten Personen sich über den Kot kranker Tiere infizierten. An der Geflügelpest verendeten in Südkorea, Vietnam und Japan mehrere Millionen Hühner, auch mindestens drei Personen in Vietnam starben daran. Die Behörden der drei Länder ordneten Massentötungen an, Hongkong und Kambodscha verhängten ein Importverbot für Geflügel aus den betroffenen Ländern. An Geflügelpest erkrankte Menschen zeigen ähnlich wie bei Sars Symptome wie Fieber, Husten und manchmal Lungenentzündung. Die chinesischen Behörden bestätigten in der vergangenen Woche den ersten Sars-Fall nach Eindämmung der gefährlichen Lungenseuche im Sommer 2003. Zudem gibt es zwei Verdachtsfälle in der südchinesischen Provinz Guangdong.

Hesse forderte Lösegeld für Liebesleben

Mann wollte seiner Freundin 6.000 Euro verschaffenHesse forderte Lösegeld für Liebesleben

Kassel (rpo). Er wollte sich mit dem Lösegeld ein schönes Liebesleben machen. Deswegen täuschte ein 42-jähriger Hesse aus Schauenburg (Kreis Kassel) eine Entführung vor. Seine Bank sollte ihn mit 6.000 Euro freikaufen. Das Geld sollte es ihm ermöglichen, bei seiner bulgarischen Freundin leben zu können, wie die Kasseler Polizei am Mittwoch berichtete. Am 5. Januar rief der Mann bei seiner Bank in Baunatal an und behauptete, er sei gemeinsam mit seiner Freundin in Bulgarien entführt worden. Die Täter aus dem Umfeld der Mafia verlangten 6.000 Euro. Die Bank schaltete die Polizei ein. Die vom Bundeskriminalamt informierte bulgarische Polizei nahm am vergangenen Donnerstag den 42-Jährigen, der mit seiner Freundin und zwei weiteren Personen in einem Auto unterwegs war, in Varna fest. Er gab zu, niemals entführt worden zu sein. Vielmehr habe er versucht, seine Freundin, die er sehr liebe, weiterhin mit Geld zu versorgen. Die Bulgarin gestand, eine Bedrohung durch die Mafia vorgegaukelt zu haben, damit sie von ihrem Freund Geld bekäme. Der 42-Jährige muss mit einem Ermittlungsverfahren wegen Vortäuschens einer Straftat rechnen. Außerdem kann er für die Kosten des Polizeieinsatzes herangezogen werden.

Kritiker Wenner schrieb die Stones groß

"Rolling-Stone"-Gründer in Hall of Fame aufgenommenKritiker Wenner schrieb die Stones groß

Cleveland (rpo). Jann Wenner hat die Rock 'n' Roll-Band "Rolling Stones" groß geschrieben. Er verewigte die Musiker in kritischen und lobenden Zeilen. Der Gründer des Musikmagazins wird nun in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen.Wenner wird damit für sein Lebenswerk ausgezeichnet, wie die Stiftung des Museums in New York mitteilte. "Dank Wenners Vision hat der 'Rolling Stone' mit gründlicher, eingehender und oft kontroverser Berichterstattung auf einzigartige Weise zur Verewigung und zur Popularität des Rock 'n' Roll beigetragen", hieß es zur Begründung. Wenner gründete den "Rolling Stone" 1967 gemeinsam mit dem Journalisten Ralph Gleason. Neben ihm sollen bei einer Zeremonie am 15. März unter anderem George Harrison, Prince, Jackson Browne, Bob Seger und ZZ Top in die Rock and Roll Hall of Fame in Cleveland im US-Staat Ohio aufgenommen werden.

Feurige Sekretärin gefeuert

Türkische Behörde entlässt schöne Frau in enger HoseFeurige Sekretärin gefeuert

Istanbul (rpo). Die 27-jährige Sekretärin war einfach zu schön für ihre Behörde: Sie wurde mit der Begründung gefeuert, sie zersetze durch ihre modische Kleidung und ihr besonders gepflegtes Äußeres die Arbeitsmoral. Das Gericht urteilte anders.Das Gouverneursamt in der osttürkischen Provinz Erzurum begründete die Entlassung damit, die Sekretärin Melike Danisik kleide sich "wie ein Model", berichtete die türkische Zeitung "Sabah" am Mittwoch. Der Behörde passte unter anderem nicht, dass Danisik mit offenem Haar und eng sitzenden Hosen zur Arbeit erschien. Die junge Frau zog gegen die Entscheidung vor das Arbeitsgericht und setzte sich in einem nach monatelangem Rechtsstreit ergangenen Urteil gegen die Behörde durch. In einer laut "Sabah" für die Türkei einmaligen Entscheidung urteilte das Gericht, die Sekretärin müsse wieder eingestellt werden und habe außerdem Anspruch auf Zahlung ihres seit der Entlassung verpassten Gehaltes. Es sei kein Verbrechen, gepflegt zu sein, erklärte das Gericht. Danisik sagte nach der Entscheidung, sie liebe ihre Arbeit. Sie achte auf eine gepflegte Erscheinung und habe sich durch die Entlassung in ihrer Ehre verletzt gefühlt.

Haffa will Vaterschaft von Stockmanns Kind mit Test klären

38-Jähriger will bei positivem Ausgang für Kind sorgenHaffa will Vaterschaft von Stockmanns Kind mit Test klären

München (rpo). Jessica Stockmann, Ex-Frau von Michael Stich, ist schwanger. Von dem Unternehmer Florian Haffa, wie sie selbst sagt. Haffa jedoch will per Test klären lassen, ob er überhaupt der Vater des Kindes ist.Der 38-jährige Haffa sagte der Illustrierten "Bunte", Jessica und er hätten eine gute Zeit miteinander gehabt. "Wenn daraus ein Kind entstanden ist, werden wir das mit einem Vaterschaftstest klären. Wenn der Test positiv ist, werde ich selbstverständlich dafür geradestehen und für das Kind sorgen." Haffa hatte sich nach einem gemeinsamen Urlaub Mitte Dezember nach einer mehrmonatigen Beziehung von Stockmann getrennt, die früher mit Tennis-Profi Michael Stich verheiratet war. Haffa hat eine vierjährige Tochter mit seiner Frau Julia. Florian Haffa und sein Bruder Thomas waren im vergangenen Jahr für schuldig befunden worden, Kursbetrug begangen zu haben.

Skandal: Caroline Beil als Straußen-Futter
Skandal: Caroline Beil als Straußen-Futter

Medienpsychologe kritisiert RTL-Dschungel-ShowSkandal: Caroline Beil als Straußen-Futter

Berlin (rpo). Beschmiert mit Zuckersirup und Vogelfutter wurde sie den Straußen als Häppchen gereicht. Die Tiere hackten gierig auf die Ex-Moderatorin Caroline Beil ein. Nun schweigen die Kritiker nicht länger. RTL gehe damit absolut zu weit.Der Medienpsychologe Jo Groebel ruft den TV-Sender RTL auf, die Mutproben in der umstrittenen Promi-Show "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" zu überarbeiten. Das Format an sich sei nicht problematisch, sagte Groebel der Nachrichtenagentur ddp in Berlin. Mit Aufgaben, die unter den Kandidaten jedoch Reflexe auf eine Lebensbedrohung auslösten, gehe der ansonsten seriöse Sender zu weit. Diese nicht mehr zu kontrollierenden Reflexe zu zeigen, sei mit der Würde des Menschen nicht vereinbar, argumentierte Groebel. Der Psychologe unterstrich, bei Aufgaben wie jener, bei der Sänger Daniel Küblböck (18) seinen Kopf in ein Becken mit Fischen, Aalen und Wasserspinnen stecken musste, seien "nicht mehr witzig". Dabei gehe es nicht mehr darum, bei einem Prominenten die Ekelgrenze zu testen. Vielmehr sei Küblböck "Todesangst" anzusehen gewesen. Zudem könne bei den neun Prominenten keine Rede mehr davon sein, dass sie die Aufgaben "freiwillig" wahrnehmen, sagte Groebel. "Hier werden Menschen benutzt, von denen jeder weiß, die wollen in der Öffentlichkeit stehen", sagte er. Mit Freiwilligkeit habe das nichts zu tun. Die Sendung hatte nach ihrem Start am Freitag durch die so genannten Mutproben für Furore gesorgt, bei der Küblböck auch schon in einem Glaskasten mit Kakerlaken Punkte fürs Abendessen sammeln musste. Ab Freitag können die Zuschauer per Telefonvoting entscheiden, wer das Camp verlassen muss. Das Finale zur Entscheidung über den "König des Dschungel" soll am 20. Januar erfolgen. Die Landesmedienanstalten werden erst im Februar über die Sendung beraten.

Nach 20 Uhr: Möchtegern-Räuber kamen zu spät
Nach 20 Uhr: Möchtegern-Räuber kamen zu spät

Raubüberfall auf Supermarkt gescheitertNach 20 Uhr: Möchtegern-Räuber kamen zu spät

Herne (rpo). Drei Möchtegern-Räuber in Herne sind wegen ihrer Unpünktlichkeit gescheitert. Das Trio wollte am Dienstagabend kurz nach 20.00 Uhr einen Supermarkt überfallen. Doch der Laden war schon geschlossen.Das berichtete die Bochumer Polizei am Mittwoch. Zwei der Täter hatten sich Sturmmasken übers Gesicht gezogen und an der Eingangstür geklopft, der Komplize überwachte den Hintereingang des Geschäfts. Die in dem Laden noch beschäftigten Mitarbeiter gaben den zwei vor der Tür wartenden Männern jedoch mit Handzeichen zu verstehen, dass schon geschlossen sei. Unverrichteterdinge zog das Trio deshalb von dannen. Die Polizei sucht nun Zeugen, die die Männer im Alter von etwa 20 bis 25 Jahren beobachtet haben.

Polizei versteigert Knasttür

Geht die Tür für 200 Euro nach Düsseldorf?Polizei versteigert Knasttür

Voerde/Wesel (rpo). Nach der Bettwäsche von Egon Krenz kommt nun das nächste Knast-Stück unter den Hammer. In Voerde im Kreis Wesel können Interessenten derzeit eine alte Zellentür ersteigern. Sie gilt als absolut ausbruchs- und damit auch einbruchssicher.Die 85 Kilogramm schwere volleiserne Gittertür wird nach Renovierungsmaßnahmen im Gebäude der Polizeiwache nicht mehr benötigt, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Die 40 Jahre alte Zellentür wird von der Stadt Voerde daher zum Kauf angeboten. Der Erlös soll einem wohltätigen Zweck zukommen. Das höchste Gebot liegt derzeit bei 200 Euro von einem Bieter aus Düsseldorf.

Dauerregen lässt Rhein und Mosel anschwillen

Schiffahrt bereits beeinträchtigt, Pegel steigt weiterDauerregen lässt Rhein und Mosel anschwillen

Köln (rpo). Der Dauerregen der vergangenen Tage lässt den Rheinpegel massiv ansteigen. Der Wasserstand ist seit Samstag um über vier Meter gestiegen. Die Schiffahrt ist bereits stark eingeschtränkt. Und es regnet weiter. Droht an Rhein und Mosel Land unter?Heftige Niederschläge haben in Süd- und Westdeutschland mehrere Flüsse über die Ufer steigen lassen. Die Mosel ist am Mittwoch wegen Hochwassers für die Schifffahrt vollständig gesperrt worden. Auf Neckar und Donau wurde der Schiffsverkehr streckenweise eingestellt. Auch auf dem Rhein zwischen Iffezheim und Germersheim sollen ab Mittag keine Schiffe mehr fahren. Wie die Hochwasser-Vorhersage-Zentrale (HVZ) in Karlsruhe mitteilte, muss noch mindestens bis Donnerstag mit steigenden Pegeln gerechnet werden. An der Mosel in Trier lag der Pegel nach Angaben der Wasserschutzpolizei am Morgen bei rund 7,40 Metern. Die kritische Marke von 6,95 Metern war bereits am Dienstagabend überschritten worden. Der Neckar ist bei Heidelberg gesperrt worden. Der Pegel steht dort bei 3,95 Metern. Die Altstadt, die erst ab einem Pegel von fünf Metern überflutet wird, ist nach Angaben der HVZ nicht gefährdet. Die Wiederfreigabe der Schifffahrt ist aber nicht vor Samstag zu erwarten. Auch kleinere Flüsse in Baden-Württemberg traten über die Ufer. Die Enz erreichte bei Pforzheim den höchsten Stand seit 50 Jahren. Die Murg führte so viel Wasser wie seit 20 Jahren nicht mehr. Im Raum Rastatt wurden Murg-nahe Straßen und ein Tunnel gesperrt. In Bayern ist die Situation vor allem im südlichen Donauvorland kritisch. Auf der Donau wurde am Morgen nach Angaben des Wasser- und Schifffahrtsamtes Regensburg die Schifffahrt zwischen Straubing und Vilshofen eingestellt. Die Strecke soll voraussichtlich am Freitag wieder freigegeben werden. Der Rhein steigt derzeit pro Stunde zwischen fünf und acht Zentimetern an. Für den Donnerstag wird am Kölner Pegel ein Stand von etwa sieben Metern erwartet. Bei diesem Wasserstand ist die Schifffahrt eingeschränkt. Da das Wasser weiter steigen wird, rechnen Experten für das Wochenende mit einem Pegelstand von bis zu acht Metern.

Affen-Alarm: Vierbeiner besetzen Botschaft

Tiere griffen sogar Beschäftigte anAffen-Alarm: Vierbeiner besetzen Botschaft

Kathmandu (rpo). Ein tierisches Problem hat die indische Botschaft in Nepal. Dort haben rund drei Dutzend Affen die Vertretung besetzt und sogar die Beschäftigten angegriffen.Die Affen zerstören Akten und wirbeln die Einrichtung durcheinander, wie Diplomaten am Mittwoch sagten. Außerdem belästigten sie Kinder auf Plätzen unweit der Botschaft. Die Affen seien eine Bedrohung, sagte Botschaftsvertreter Sanjay Verma. Ein Vertreter der Nationalparks räumte ein, dass der Kampf gegen die Affen trotz großer Bemühungen schwierig sei. Spezialisten hätten bereits vergeblich Betäubungspfeile und andere Methoden eingesetzt, "aber das Problem bleibt ungelöst", sagte der Nationalpark-Vertreter. Die Affen stürmten die Botschaft regelmäßig morgens und abends. Von etwa einem Dutzend Affen, die die Botschaftsmitarbeiter bedrängten, sei bislang lediglich einer eingefangen und in einen Zoo gebracht worden. Die älteste diplomatische Vertretung in Nepal ist von Dschungel umgeben, und es ist nicht das erste Mal, dass es dort Ärger mit wilden Tieren gibt. Vor einigen Jahren hatte sich ein Panther in der Umgebung niedergelassen und musste eingefangen werden. Im Hinduismus ist der Affe ein göttliches Symbol. Hindus glauben deshalb, dass es Unglück bringt, Affen zu schaden oder sie gar zu töten. Viele Tempel in Kathmandu werden von hunderten von Affen bevölkert.

Bremerhaven: Luxusliner schwer beschädigt
Bremerhaven: Luxusliner schwer beschädigt

Sturm könnte mögliche Ursache seinBremerhaven: Luxusliner schwer beschädigt

Bremerhaven (rpo). Die in Bremerhaven im Bau befindliche "Pride of America" hat in der Nacht Schaden genommen. Durch einen Wassereinbruch ist der Luxusliner zur Seite gekippt und abgesackt. Drei Menschen sind bei dem Schiffsunfall leicht verletzt worden.Das Schiff, das in Bremerhaven gebaut wird und bereits im "Endstadium" ist, liege jetzt mit etwa 15 Grad Neigung zur Pier. Diese Position sei "relativ sicher". Von den 14 Menschen, die sich an Bord befanden, seien drei leicht verletzt worden. Einem Bericht des Nordwestradios zufolge sollen zum Unfallzeitpunkt zunächst sogar 200 Menschen auf dem Schiff gewesen sein. Laut Wasserschutzpolizei war das Wasser in den Maschinenraum eingedrungen. Möglicherweise sei ein Versorgungsfenster geöffnet gewesen. Der Schaden ist nach Angaben der Polizei "nicht unerheblich". Die genaue Höhe stehe aber noch nicht fest. Welche Rolle das stürmische Wetter spielte, sei ebenfalls unklar. Laut Lloyd-Werft läuft derzeit die Schadensbegutachtung. Das Betriebsgelände wurde abgeriegelt, der Hafen bei der Unfallstelle für den Schiffsverkehr gesperrt. Die "Pride of America" gehört zur Flotte der Norwegian Cruise Line. Der Luxusliner ist 280 Meter lang, 32 Meter breit und hat einen Tiefgang von acht Metern. Er bietet Platz für 2144 Passagiere. Die Crew zählt 435 Besatzungsmitglieder. Das von Dieselmotoren betriebene Schiff mit 81 000 Bruttoregistertonnen erreicht eine Reisegeschwindigkeit von 22 Knoten. An Bord der "Pride of America" gibt es unter anderem Restaurants, Bars, Swimming Pools, ein Fitness Center, einen Tennis- und Golfplatz, eine Joggingbahn, eine Bibliothek, Konferenzräume sowie eine Ladengalerie. Kabinen gibt es in den Kategorien Grand Suite, Owner's Suite, Deluxe Penthouse, Deluxe Familien Penthouse, Balkon-, Außen- oder Innenkabine.

Paris Hilton zur am schlechtesten gekleideten Frau gekürt

Auch Madonna und Britney auf SpitzenpositionenParis Hilton zur am schlechtesten gekleideten Frau gekürt

Los Angeles (rpo). Paris Hilton führt in diesem Jahr die Liste der am schlechtesten gekleideten Frauen an. Der berühmt-berüchtigte Modekritiker Robert Blackwell erstellt in jedem Jahr diese Liste. Auch Madonna und Britney errangen Spitzenpositionen.Der Autor der Liste, der scharfzüngige Modekritiker Robert Blackwell, begründete seine Wahl im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AP mit deutlichen Worten: "Paris tut alles, um abscheulich zu wirken, um alle anderen darin auszustechen. Und sie hat es damit zu einer großartigen TV-Show gebracht." Hilton ist der Star der Reality-Serie "The Simple Life." Die weiteren Spitzenpositionen unter den "Top Ten der Modeterroristinnen 2003", wie Blackwell sich ausdrückte, ergatterten Madonna und Britney Spears, Shania Twain, Diana Keaton und Celine Dion. Blackwell, für seinen beißenden Spott berüchtigt, wollte gleichwohl den Stab nicht über allen Stars brechen. "Viele von ihnen sehen besser aus als je zuvor, und es war schwierig, zehn schlechte zu finden." Zur bestgekleideten Prominenten kürte der frühere Modedesigner die Schauspielerin Nicole Kidman.

Effe ist jetzt verlobt

Hochzeitsvorbereitungen laufen schonEffe ist jetzt verlobt

Düsseldorf (rpo). Fußballstar Stefan Effenberg hat sich verlobt - mit seiner Claudia. Die Verlobung fand in Florida statt. Laut Claudia Köhler (ehemals Strunz) laufen auch schon die Hochzeitsvorbereitungen. Das berichtet die "Bild"-Zeitung."Es war wunderschön. Wir sind von unserer Liebe total überzeugt." Er schenkte der Exfrau von Exfußballer Thomas Strunz dem Bericht zufolge einen 6.000 Euro teuren Platinring mit 58 Brillanten: 57 kleine "Brillis" umrahmen einen Mittelstein von 0,5 Karat und den ganzen Ring. Den Moment, in dem "Effe" ihr den Ring gab, beschreibt Claudia Köhler so: "Mir lief es heiß und kalt den Rücken 'runter. In diesem Moment war ich der glücklichste Mensch der Welt." Die Planung der Hochzeit sei schon in vollem Gang, zitierte "Bild" die 36-Jährige weiter. "Es macht unheimlich viel Spaß. Dieses Jahr wird das schönste meines Lebens." Vor kurzem hatte Claudia Köhler erklärt: "Wenn Stefan seine Karriere beendet hat, werden wir gemeinsam in Florida leben." Dort lebt auch Effenbergs Exfrau Martina mit den gemeinsamen Kindern.

Den Haag: Schüler erschießt Lehrer

Schütze stellte sich später der PolizeiDen Haag: Schüler erschießt Lehrer

Den Haag (rpo). Drama in einer Schule im niederländischen Den Haag: Dort hat ein 17 Jahre alter Schüler in der Cafeteria auf seinen Lehrer geschossen. Das Opfer ist seinen schweren Verletzungen erlegen. Der Schütze stellte sich später der Polizei.Seine Identität wurde von der Polizei nicht bekannt gegeben. Nach Angaben anderer Schüler handelte es sich bei dem Täter um einen Jugendlichen türkischer Herkunft. Er habe den Ruf, besonders aggressiv zu sein und sei im Streit mit dem Lehrer gelegen. Schulleiter Gerard van Miltenburg wies am Mittwoch Berichte zurück, der Jugendliche sei von der Schule verwiesen worden. Vielmehr sei seine Mutter für Dienstagnachmittag zum Gespräch in die Schule gebeten worden. Schüler und Kollegen seien entsetzt über den Tod des 49 Jahre alten Biologielehrers Hans van Wieren, erklärte der Direktor. Er beschrieb den Pädagogen als "streng, aber beliebt". Van Wieren war zugleich stellvertretender Schulleiter und hatte sich für Überwachungskameras zur Steigerung der Sicherheit an der Schule eingesetzt. Die mutmaßliche Tatwaffe wurde in einem Gebüsch nahe der Schule gefunden, wie die Polizei am Mittwoch bekannt gab. Vor dem Gebäude legten Schüler und Lehrer Blumen nieder, der Unterricht wurde für den Rest der Woche abgesagt. Ministerpräsident Jan Peter Balkenende sprach von einem "fürchterlichen Vorfall" und kondolierte der Witwe und den beiden Töchtern des Opfers. Der Täter muss sich am Freitag erstmals vor Gericht verantworten. 1999 hatte ein ebenfalls 17 Jahre alter Schüler türkischer Abstammung an einer Schule in der südniederländischen Stadt Veghel um sich geschossen. Fünf Menschen wurden verletzt. Es war der erste Fall einer Schießerei an einer Schule in der Geschichte des Landes. Ein Bezirksgericht verurteilte den Schützen zu fünf Jahren Haft.