Alle Panorama-Artikel vom 09. Januar 2004
Kölmel wegen Kinowelt-Pleite angeklagt

Staatsanwaltschaft erhebt Vorwurf wegen Untreue in 15 FällenKölmel wegen Kinowelt-Pleite angeklagt

München (rpo). Die Branche hat einen Bösewicht für das Kinosterben ausgemacht: Der Medienunternehmer Michael Kölmel soll sich zwei Jahre nach der Pleite seiner Filmgesellschaft Kinowelt AG vor Gericht verantworten. Der Vorwurf: Untreue.Das berichtet die "Süddeutsche Zeitung". Die Münchner Staatsanwaltschaft erhob Anklage wegen Untreue in 15 Fällen, wie Amtschef Christian Schmidt-Sommerfeld dem Blatt (Wochenendausgabe) bestätigte. Kölmel soll demnach gut 25 Millionen Euro fehlgeleitet haben. Außerdem erheben die Strafverfolger laut Zeitung den Vorwurf der Insolvenzverschleppung und von Bankrottdelikten bei der ebenfalls pleite gegangenen Sportwelt, die Kölmel, seinem Bruder Rainer und der Kinowelt gehörte. Die kreditgebende BHF-Bank hatte Mitte 2002 die Insolvenz der Sportwelt eingeleitet. Kölmel bestritt gegenüber der Zeitung alle Vorwürfe. Sollte das Landgericht München die Anklage zulassen, dann werde ein Freispruch folgen, sagten Kölmel und sein Anwalt Kurt Bröckers. Der Medienunternehmer hatte vor einem Jahr die Kernfirmen des Filmhandelsimperiums aus der Insolvenzmasse erworben und nach Leipzig verlegt, wo er außerdem das Stadion für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 baut. Nach Angaben der SZ lautet der Hauptvorwurf der Staatsanwaltschaft, Kinowelt-Vorstandschef Kölmel habe 15 Millionen Euro aus der Kinowelt AG an die Sportwelt verschoben. Das Kinowelt-Imperium bestand aus 60 Firmen, die mit allen Verwertungsrechten von Filmen handelten und auch selbst Kinowerke produzierten. Ende 2001 musste die mit etlichen hundert Millionen Euro verschuldete Kinowelt AG Insolvenz anmelden. Vor allem bei einem 250 Millionen Euro teuren Hollywood-Paket von Warner Brothers und mit großzügigen Investitionen in 14 Fußball-Klubs hatte sich Kölmel laut "SZ" verspekuliert.

Kleiderordnung: "Keine Kopftücher bei n-tv"

Fernsehsender geben Moderatoren Kleiderordnung vorKleiderordnung: "Keine Kopftücher bei n-tv"

Hamm (rpo). Der Kopftuchstreit erobert auch die Mattscheibe. Kann eine ARD-Korrespondentin mit Kopftuch für die "Tagesschau" berichten? Vorerst nicht. Aber auch ein Sprecher in Mönchskutte ist den Anstalten fremd.Das ergab eine Umfrage unter privaten und öffentlich-rechtlichen Sendern, die die christliche Wochenzeitung "Neue Bildpost" (Hamm) am Freitag vorab veröffentlichte. Das Tragen eines Kopftuches als Zeichen für den muslimischen Glauben wird von den befragten Sprechern demnach grundsätzlich abgelehnt. Wenn eine ARD-Korrespondentin mit dem Kopftuch für die "Tagesschau" berichten wollte, müsste sie dies vorab mit ihrem Arbeitgeber klären, berichtete die Sprecherin des NDR in Hamburg, Iris Bents. ZDF-Sprecher Peter Bogenschütze sagte in Mainz, bisher sei über ein mögliches Ansinnen von Moderatorinnen, Kopftuch zu tragen, nicht entschieden worden. Bei Privatsendern gebe es laut Umfrage eine eindeutig ablehnende Haltung, berichtete das Blatt weiter. ProSieben kläre die Kleiderfrage vorab beim Casting einer Moderatorin, sagte Sprecher Andreas Förster. Der Nachrichtensender n-tv antwortete auf die Anfrage, ob TV-Moderatorinnen Kopftücher tragen dürfen: "Nein, keine Kopftücher bei n-tv."

Vater richtet blutiges Familiendrama an

Drei kleine Töchter überleben Entführung unverletztVater richtet blutiges Familiendrama an

Ranger/USA (rpo). Er tötete die Großeltern, die Tante und seine jüngste Tochter. Danach entführte er seine drei anderen Töchter und raste davon. Danach richtete der US-Bürger seine Waffe gegen sich selbst. Jerry Jones schoss sich am Ende einer Verfolgungsjagd ins Gesicht, überlebte jedoch schwer verletzt. Seine zwei Töchter und eine Stieftochter, die mit im Fluchtauto saßen, waren laut Polizei unversehrt. Jones hatte am Mittwoch bei seiner Ex-Frau Melissa Peeler angerufen und ihr gestanden, dass er ihr jüngstes gemeinsames Kind, ihre Eltern und ihre Schwester getötet habe. Die Verwandten seiner Ex-Frau hatten auf ihre vier Kinder aufgepasst, während sie ihren Freund besuchte. Jones erschoss nach Angaben Peelers die Erwachsenen, erwürgte seine jüngste Tochter und fuhr mit den drei anderen Mädchen davon. Er habe seiner Ex-Frau am Telefon gedroht, "ein Kind nach dem anderen umzubringen", falls sie die Polizei informiere, wie die Ermittler mitteilten. Das Motiv sei offenbar Eifersucht gewesen. Die drei Mädchen, drei, vier und zehn Jahre alt, wurden zunächst den Jugendbehörden übergeben. Ihr Vater liegt unter schwerer Bewachung im Krankenhaus.

Schwerter zu Pflugscharen: Polizei schmilzt Waffen für Brunnen ein

Neue Auslegung des biblischen MottosSchwerter zu Pflugscharen: Polizei schmilzt Waffen für Brunnen ein

Dublin (rpo). Das biblische Motto "Schwerter zu Pflugscharen" hat sich die Polizei in Irland zu Herzen genommen. Sie schmilzt Schusswaffen ein, um daraus einen "Friedensbrunnen" entstehen zu lassen.Mehr als 800 Schusswaffen von Kriminellen und Untergrundkämpfern wurden am Freitag in einer Dubliner Fabrik zerkleinert, wie die Polizei mitteilte. Die Metallteile würden eingeschmolzen und in den US-Staat Ohio verschifft, wo daraus ein "Friedensbrunnen" entstehen soll. "So haben sie wenigstens einmal einen guten Zweck", sagte Inspektor Brendan McArdle. Der Brunnen in Ohio solle Teil einer Kampagne gegen Waffengewalt in den USA sein. Das Wasser, das über die Metallkaskaden nach unten stürzt, symbolisiere das Reinwaschen alter Konflikte wie etwa in Nordirland, und verspreche einen Neubeginn. Zu dem verwendeten alten Eisen gehören laut McArdle unter anderem Kalaschnikow-Sturmgewehre, Maschinengewehre, Raketenwerfer, Revolver und abgesägte Flinten.

Werbung soll Oma und Opa ködern

Firmen entdecken Zielgruppe 50plus für sichWerbung soll Oma und Opa ködern

Hamburg (rpo). Wer kennt sie nicht: Die Mutter aller Schnäppchen, die sich um das unser aller Wohl sorgt und die Preise drückt. Oder die alte Damen-Runde, die zum Gemüse aus der Tüte erklärt: "So isst man heute". Immer mehr Werbeagenturen stellen sich offenbar auf die Zielgruppe der über 50-Jährigen ein. Wie das Design-Magazin "Page" am Freitag berichtet, gründete die Frankfurter Niederlassung der international renommierten Agentur McCann-Erickson bereits eine "Spezialeinheit 50plus", die sich intensiv mit der älteren Generation befasst. Die Agentur habe auch ein starkes Informationsbedürfnis bei der Zielgruppe etwa zu neuer Technik oder Sport festgestellt. Dagegen würden Senioren-Klischees wie "kichernde, herumalbernde Alte oder senile Greise" in Werbekampagnen abgelehnt. "Page" zufolge liegt die Kaufkraft der über 50-Jährigen in Deutschland bei zwölf Milliarden Euro, sie verfügten zugleich über 70 Prozent des gesamten deutschen Privatvermögens. "Nicht umsonst liegt das Durchschnittsalter eines Porschefahrers bei 57", zitiert die Zeitschrift Ulf Heuer von der Hamburger Werbeagentur Heuer & Sachse.

Frau fährt aus Parklücke - 100.000 Euro Schaden

Fahrerin hinterlässt Spur der VerwüstungFrau fährt aus Parklücke - 100.000 Euro Schaden

Kirchen (rpo). Das konnten selbst die Polizeibeamten nicht glauben: In Kirchen hat eine Fahrerin in einem Parkhaus einen Schaden von 100.000 Euro angerichtet, nur weil sie versucht hat, ihr Auto von ihrem Parkplatz auszuparken.Nach Angaben der Polizei Koblenz stieß die Autofahrerin zuerst beim Zurücksetzen dermaßen stark gegen einen erst 14 Tage alten Wagen, dass bei diesem nur noch Totalschaden festgestellt werden konnte. Der Neuwagen wiederum prallte gegen ein daneben geparktes Auto. Nun legte die 45-Jährige laut Augenzeugen wieder den Vorwärtsgang ein, fuhr mit hoher Geschwindigkeit über eine Begrenzungsmauer sowie durch einen Metallzaun - und stürzte rund sechs Meter in die Tiefe. Mit der Front voran landete ihr Wagen auf dem Dach eines weiteren Pkw auf dem unteren Parkdeck. Schließlich kippte der Wagen um und stieß gegen noch ein weiteres Fahrzeug. Laut Polizeibericht brachten Rettungskräfte die verletzte Frau ins Krankenhaus. Der Staatsanwalt ordnete die Entnahme einer Blutprobe an.

Grand-Prix-Countdown: Sender beginnen mit Kandidaten-Kür

Vorentscheid in diesem Jahr erstmals mit neuem ModusGrand-Prix-Countdown: Sender beginnen mit Kandidaten-Kür

Köln (rpo). Die Kandidaten für den deutschen Grand-Prix-Vorausscheid (19. März) werden in den kommenden Wochen bei verschiedenen Fernsehsendern präsentiert. Der Musiksender Viva stellt jeweils montags in der Sendung "Euroclash" (21.30 Uhr) einen der acht vom Sender ausgesuchten Künstler vor, die um die Teilnahme am europäischen Gesangswettbewerb kämpfen. Den Anfang macht am 12. Januar ein halbstündiges Porträt über die hessische Rapperin Sabrina Setlur. Es folgen die Künstler Scooter, Berliner Band Mia, Laith Al-Deen, Overground, Wonderwall und Westbam. Der achte Teilnehmer steht noch nicht fest. Bei ProSieben stellen sich ab 16. Januar in der Sendung "TV total" immer freitags um 22.15 Uhr neun Casting-Teilnehmer den Juroren Joy Fleming, Thomas Anders und Stefan Raab. Das Finale findet am 20. Februar um 22.15 Uhr statt. Mit dem Sieger produziert Stefan Raab einen Popsong. Platziert sich dieser Titel in den deutschen Charts, fährt er zusammen mit Raab zur Grand-Prix-Vorentscheidung. Die deutsche Vorentscheidung aus Berlin präsentieren Jörg Pilawa und Sarah Kuttner, die ARD überträgt die Sendung um 20.15 Uhr live. Die Zuschauer entscheiden dann per Ted, welcher Künstler am 16. Mai in Istanbul für Deutschland singen wird.

Erschlagene Dreijährige: Mutter gesteht Tötung

Mädchen war in einer Toilette entdeckt wordenErschlagene Dreijährige: Mutter gesteht Tötung

Krumbach (rpo). Nach der grausigen Misshandlung an einem drei Jahre alten Mädchen in Weißenhorn ist die Tat aufgeklärt. Die 24 Jahre alte Mutter hat gestanden, dass sie und ihr Lebensgefährte das Kind mit Schlägen traktiert hätten. Zusammen mit ihrem Lebensgefährten konnte sie in Italien unter dringendem Tatverdacht verhaftet werden.Sie wurden am Freitagmorgen auf der Flucht in der italienischen Hafenstadt Brindisi gefasst. Die Frau habe bereits ein Geständnis abgelegt, teilte die italienische Küstenwache mit. Das Amtsgericht Memmingen erließ Haftbefehle wegen Verdachts des gemeinschaftlichen Totschlags. Der Leitende Polizeidirektor Walter Böhm sagte in Krumbach, der entscheidende Hinweis sei nach der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY" am Donnerstagabend eingegangen. Eine Nachbarin des in der Nähe von Weißenhorn wohnenden Paares hatte das bis dahin nicht identifizierte Kind als Carolin erkannt und damit einen anderen Hinweis erhärtet. Gegen die aus Polen stammende Zeneta B. und ihren 30-jährigen türkischen Freund Akul M. erließ der Ermittlungsrichter in Memmingen Haftbefehl. Sie gehörten dem Drogenmilieu an, seien vorbestraft und arbeitslos, hieß es aus Ermittlerkreisen. "Es gab Hinweise, dass sie sich in Richtung Süden absetzen wollten", sagte Oberstaatsanwalt Alfred Stoffel. In ihrer Wohnung hätten die Ermittler Tatspuren gesichert. Die Flüchtigen wurden in einer Jugendherberge in Brindisi festgenommen, teilte die Küstenwache mit. Offenbar hätten sie nicht gewusst, dass die Fähre nach Griechenland im Winter eingestellt werde. Ein Polizeisprecher in Brindisi erklärte, der Leiter der Jugendherberge habe die Polizei benachrichtigt, nachdem die Frau den Eindruck vermittelt habe, sie werde gegen ihren Willen festgehalten. Bei dem Mann sei ein Messer sichergestellt worden. Nach Angaben des Polizeisprechers vom Abend wird das Paar weiter in Brindisi festgehalten. Man warte noch auf ein offizielles Auslieferungsersuchen aus Deutschland. Italienischen Medien zufolge soll der Mann die Dreijährige mit einem Messer und Schlägen misshandelt - angeblich, weil das Kind nicht von ihm gewesen sei. Das an Kopf und Körper schwerst misshandelte Kleinkind war am Montag mit kahl rasiertem Schädel in einer Damentoilette des Stiftungskrankenhauses Weißenhorn gefunden worden. Es war nackt in ein Laken eingewickelt. Trotz sofortiger Rettungsversuche auf der Intensivstation starb es wenige Stunden später. Als Todesursache wurden Schläge mit einem stumpfen Gegenstand gegen den Kopf festgestellt. Nachdem das Bild des unbekannten Kindes in Zeitungen verbreitet wurde, gingen bei der Polizei rund 200 Hinweise ein, darunter ein erster auf das Mädchen des festgenommenen Paares. Nach der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY" am Donnerstagabend habe ein zweiter Zeuge dieses Mädchen wieder erkannt. "Das Bild war entscheidend", sagte Böhm. Die Staatsanwaltschaft Memmingen rechnet mit einer raschen Auslieferung der beiden Tatverdächtigen. Ein Ermittlerteam sei bereits nach Italien gereist, um die beiden zu vernehmen, sagte Böhm.

Sixt muss Lafontaine 100.000 Euro Schadenersatz zahlen

Politiker erstreitet höchste Summe für solche FälleSixt muss Lafontaine 100.000 Euro Schadenersatz zahlen

Hamburg (rpo). Der Auto-Vermieter Sixt muss dem Politiker Oskar Lafontaine 100.000 Euro Schadenersatz zahlen. Grund: Sixt hatte ungefragt mit dem Foto des Ex-SPD-Chefs geworben."Es ist nicht erlaubt, jemanden ohne seine Einwilligung für kommerzielle Interessen einzuspannen", teilte Lafontaines Anwalt Matthias Prinz am Freitag nach der entsprechenden Entscheidung der Pressekammer des Hamburger Landgerichts mit. Es handele sich um die bislang höchste vor Gericht erstrittene Entschädigungssumme für solche Fälle. In der Anzeige hatte Sixt kurz nach dem Ausscheiden des früheren saarländischen Ministerpräsidenten aus der Bundesregierung die Fotos sämtlicher Kabinettsmitglieder abgebildet, darunter auch das durchgestrichene Porträt Lafontaines. Darunter hieß es: "Wir haben auch Autos für Mitarbeiter in der Probezeit." Auch die CDU-Vorsitzende Angela Merkel war bereits in einer Sixt-Anzeige abgebildet worden, hatte aber auf eine Klage verzichtet.

Versandhaus zieht T-Shirt mit Koranvers zurück

Bauchfreie Frau mit nackten Armen missfiel MoslemsVersandhaus zieht T-Shirt mit Koranvers zurück

Lille (rpo). Erstmals hat ein Versandhaus in Frankreich ein T-Shirt aus religiösen Gründen zurückgezogen. Auf dem Shirt war ein Koranvers abgebildet. Moslems hatten sich an dem freizügigen Shirt gestoßen.Wie die Gruppe La Redoute am Freitag in Lille erklärte, vertreibt sie ein T-Shirt mit einem Koranvers künftig nicht mehr, das im aktuellen Katalog mit acht Millionen Auflage abgedruckt ist. Das Kleidungsstück trägt in arabischer Sprache den zweiten Teil der "Schahada", des islamischen Glaubensbekenntnisses: "Mohammed ist der Gesandte Gottes." Eine Sprecherin von La Redoute sagte der Nachrichtenagentur AFP, ein Grafiker des Modehauses Teddy Smith habe sich von der Schönheit der Kalligrafie verführen lassen, ohne die Bedeutung der Inschrift zu verstehen. Bei La Redoute gilt der Artikel nun als "vergriffen". Das Bild des Koranverses auf dem Körper einer Frau mit teilweise freiem Bauch und nackten Armen könne Moslems schockieren, sagte die Firmensprecherin. "Wir wollen niemanden kränken, schon gar nicht Menschen islamischen Glaubens." Nach einem Bericht der Tageszeitung "Aujourd'hui en France" hatten sich Moslems und islamische Vereinigungen beim Hersteller beschwert und in E-Mails eine "Beleidigung des Islam" durch das "schamlose" T-Shirt beanstandet. Mit dem Rückzug des Leibchens umschiffen La Redoute und Teddy Smith weitere Unbill: Nach langem Streit sollen moslemische Kopftücher und andere auffällige Symbole ab nächstem Schuljahr in Frankreichs öffentlichen Schulen verboten werden.

München: Stichflamme verhindert Start eines Flugzeuges

Erneuter Zwischenfall mit einer FokkerMünchen: Stichflamme verhindert Start eines Flugzeuges

München (rpo). Nur vier Tage nach der Notlandung einer Fokker in der Nähe des Münchner Flughafens hat es dort einen Vorfall mit einer solchen Maschine gegeben. Eine Stichflamme hat den Start einer Fokker der KLM verhindert.Bei der Enteisung des Flugzeugs kurz vor dem Start am Donnerstagabend habe der Pilot eine Stichflamme am Hilfstriebwerk bemerkt, sagte ein Flughafen-Sprecher am Freitag. An Bord der Maschine der niederländischen Fluglinie KLM befanden sich den Angaben zufolge 40 Personen. Die Feuerwehr konnte den Angaben zufolge wenige Minuten später kein Feuer mehr feststellen. Die Passagiere auf dem Weg nach Amsterdam wurden auf andere Flüge umgebucht. Die Ursache für den Defekt wird derzeit untersucht. Am Montag war eine Fokker-Maschine der Austrian Airlines nahe des Münchner Flughafens notgelandet, weil die Triebwerke rapide an Leistung verloren hatten. Als eine mögliche Ursache gelten abgebrochene Eisschutzleisten an den Triebwerken.

Buschfeuer bedrohen Sydney

Behörden vermuten BrandstiftungBuschfeuer bedrohen Sydney

Sydney (rpo). Buschfeuer bewegen sich von zwei Seiten her auf die australische Metropole Sydney zu. Vermutlich haben Brandstifter die Brände bei Wilton im Süden und bei Pittwater im Norden der Millionenstadt gelegt. Das größte Feuer bei Pittwater zerstörte bislang 600 Hektar im Nationalpark Ku-ring-gai Chase. Bei der Brandbekämpfung setzte die Feuerwehr auch Hubschrauber ein. Angefacht von Wind, überwand das Feuer mehrere Straßen und fraß sich auf die Ortschaften Terrey Hills und Church Point zu. Nach Angaben von Feuerwehrchef Phil Koperberg waren Evakuierungen noch nicht notwendig. Bei der Bekämfung des Feuers nahe Wilton waren 120 Feuerwehrleute im Einsatz. In der dünn besiedelten Gegend südlich von Sydney brannten 550 Hektar nieder. Der Notfallminister von New South Wales, Tony Kelly, kündigte ein hartes Vorgehen gegen die Brandstifter an. "Auf die Täter wartet eine Haftstrafe bis zu 14 Jahren", sagte er auf einer Pressekonferenz. Die meisten Feuer in Australien haben natürliche Gründe wie Blitzeinschläge während der im November beginnenden Trockenperiode. Allein in diesem Sommer seien jedoch schon sechs Brandstifter identifiziert worden, sagte Koperberg. Vor einem Jahr weitete sich ein Feuer auf die Hauptstadt Canberra aus. Damals kamen vier Menschen ums Leben, 500 Häuser wurden zerstört.

Seit 75 Jahren jung und frisch: Tim und Struppi
Seit 75 Jahren jung und frisch: Tim und Struppi

Comichelden sind in aller Welt beliebtSeit 75 Jahren jung und frisch: Tim und Struppi

Brüssel (rpo). Immer noch frisch und jung sind sie - dabei feiern sie am Samstag schon ihren 75. Geburtstag. Die Rede ist von den Comichelden Tim und Struppi. Die Figuren des belgischen Zeichners Hergé begeistern seit Jahrzehnten Jung und Alt in aller Welt.Rechtzeitig zum Jubiläum am Samstag wurden Tim und Struppi in Belgien mit einer eigenen Silbermünze im Wert von zehn Euro geehrt. Zwei belgische Zeitungen illustrierten am Freitag ihre Berichte mit Tim-und-Struppi-Zeichnungen, und der französische "Figaro" wollte eine 114-seitige Sonderausgabe mit 250 Illustrationen der Comic-Helden bringen. "Vergesst nicht, dass Tim Reporter war", sagte der Chefredakteur der Zeitung "Het Belang van Limburg", Ivo Vandekerckhove. "Er ist in einer Zeitung geboren worden, er ist für die Zeitung gemacht." Tim (im Original: Tintin) erblickte in der Zeitung "Le Vingtième Siècle" das Licht der Welt. Seine Abenteuer - 23 Bände insgesamt - wurden auf der ganzen Welt mehr als zweihundert Millionen Mal verkauft. In mehr als 50 Sprachen wurden die Abenteuer des Reporters übersetzt, darunter auch Regionalsprachen wie Okzitanisch, Bretonisch und Katalanisch. In den Landesausgaben wurden die Helden umbenannt. Wie Tintin und sein Hund Milou im Deutschen Tim und Struppi heißen, heißen sie zum Beispiel auf Afrikaans Kuifje und Spokie, in Russisch Tahmah und Melok.Universelle WerteDer weltweite Erfolg lässt sich damit erklären, dass Tim universelle Werte verkörpert: Freundschaft, Loyalität, Großzügigkeit, Mut. Der Reporter mit dem eigenschaftslosen Ballongesicht eignet sich als Projektionsfläche für Identifikationen. Denn er ist kaum mehr als die Silhouette einer Person, eine schemenhafte Gestalt, deren einziges Kennzeichen Golfhosen und eine blonde Haartolle sind. Auf die Beliebtheit Tims war sogar Charles de Gaulle neidisch. "Mein einziger internationaler Rivale ist Tintin", sagte der französische General und Politiker einmal. Tims politische Einstellung wandelte sich im Laufe der Jahre und Bände. Vom strammen Antikommunisten und Kolonialisten bei seinen Abenteuern in der Sowjetunion und im Kongo entwickelte er sich zu einer Art Anwalt der Schwachen und sozial Benachteiligten. Deutlich wird der Wandel in dem Band "Der blaue Lotus", von Kennern als das Meisterwerk gepriesen. Im "Blauen Lotus" ergreift Tim für die Chinesen Partei gegen die japanischen Besatzer vor und im Zweiten Weltkrieg. Ein dunkles Kapitel eröffnete Hergé - mit bürgerlichem Namen Georges Remi - allerdings mit dem Band "L'étoile mystérieuse" (Der geheimnisvolle Stern), in dem er sich als Kollaborateur der nationalsozialistischen Besatzer zu erkennen gibt. Dort zeichnete er als Feinde einen jüdischen Bankier mit Hakennase namens Blumenstein und die Amerikaner. In späteren Ausgaben wurde der politische Aspekt des Schiffsabenteuers abgemildert.Einfluss auf Andy WarholTim und die übrigen Protagonisten wie Kapitän Haddock, Professor Tournesol (Bienlein) oder die zum Verwechseln ähnlichen Dupont und Dupond (Schulze und Schultze) leben heute nicht nur in den Comic-Bänden weiter, sondern auf unzähligen Geschenkartikeln von T-Shirts über Kaffeetassen bis zu Handtüchern. Tim hat aber nicht nur die Souvenirindustrie inspiriert, sondern auch die Kunstszene. Andy Warhol sagte einst, Hergé habe ihn in der gleichen Weise beeinflusst wie Walt Disney. "Für mich war Hergé mehr als ein Comic-Strip-Zeichner. In seiner Arbeit gab es eine politische und satirische Dimension", lobte Warhol den Belgier. Und auch Roy Lichtenstein zählte zu Hergés Fans. Seit dessen Tod 1983 erschienen keine weiteren Bände von Tim und Struppi. Hartnäckig halten sich Gerüchte, dass Steven Spielberg die Abenteuer des Duos auf die Leinwand bannen will. Und zum Jubiläum widmen Museen in Brüssel, Leiden, Barcelona und London den beiden ewig jugendlichen Comic-Helden Ausstellungen. "Das Geschichtenerzählen, die außerordentlichen Szenarien, die Zeichnungen, die aktuellen Themen, die Beziehungen zwischen den verschiedenen Charakteren, der Humor - er schaffte es, all diese Elemente zusammenzubringen", sagte Hergés Witwe Fanny Rodwell am Donnerstag.

Zehn "Stars" im Urwald: Costa Cordalis isst lebenden Käfer

RTL schickt Prominente zum Überleben in den DschungelZehn "Stars" im Urwald: Costa Cordalis isst lebenden Käfer

Köln (rpo). Der Container ist passé, ab sofort lockt der Dschungel: Der Fernsehsender RTL schickt zehn Promis in den australischen Dschungel. Bei einer Vorbereitung zeigte sich Costa Cordalis bereits ganz mutig: Er biss einem lebenden Hirsch-Käfer den Kopf ab.Die Auslese soll dabei aber nicht auf natürlichem Weg erfolgen, sondern per Telefon: Nach einer Woche "Survival"-Training bestimmen die Fernsehzuschauer nach und nach, wer das Dschungel-Camp verlassen muss - oder darf. Je länger ein Promi "überlebt", desto mehr Geld fließt dem von ihm bestimmten karitativen Zweck zu. Knapp vier Jahre nach der damals heftig umstrittenen ersten "Big-Brother"-Staffel, deren Nachfolger nur noch wenige Zuschauer lockten, hat es der Kölner Sender geschafft, zehn Prominente zu finden, die sich mal wieder auf dem Bildschirm sehen wollen und dafür offenbar einiges in Kauf zu nehmen bereit sind. "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" - unter diesem Motto wagen sich fünf Frauen und fünf Männer zwei Wochen in den Dschungel nahe der Gold Coast im Osten Australiens, den "gefährlichsten Dschungel der Welt", wie der Sender versichert. Mit von der Partie sind Ex-Tagesschau-Sprecherin Susan Stahnke, Sat1-Moderatorin Carolin Beil, Kabarettistin Lisa Fitz, Schauspielerin Mariella Ahrens, RTL-"Astrofee" Antonia Langsdorf, Ex-Hochspringer Carlo Tränhardt, Schlagersänger Costa Cordalis, Möchtegern-"Superstar" Daniel Küblböck, Jung-Schauspieler Dustin Semmelrogge sowie "Gottlieb Wendehals"-Werner Böhm als Stubenältester. Vor den Augen interessierter Zuschauer werden sie am Freitag ihr Urwald-Camp beziehen und dann sehen, wie sie mit Lianen und Giftspinnen zurechtkommen. Begleitet wird das Ganze laut Sender "aus sicherer Entfernung" in einer "amüsanten Mischung aus Mitgefühl, lustigen Kommentaren und kleinen Spötteleien" von RTL-Intelligenz-Bestie Sonja Zietlow und dem kugelförmigen Schauspieler Dirk Bach. Täglich um 22.15 Uhr wollen sie zeigen, wie es den Promis geht, die "ihren gewohnten Luxus gegen Feldbetten, Schlafsäcke, Lagerfeuer und ein Plumpsklo" tauschen müssen. Waschen können sie sich nur am campeigenen Teich. Täglich muss sich einer der Teilnehmer einer "Prüfung" unterziehen, von deren Erfolg es abhängt, wie viel die Mannschaft an diesem Tag zu essen bekommt. Nach einer Woche wird dann jeden Tag einer rausgewählt, im Finale treten die drei übrig gebliebenen Tarzans - oder Janes - gegeneinander an. Kampf gegen AmeisensticheDer Kölner Sender bedient sich eines Formats, das bereits in Großbritannien und den USA erfolgreich lief. In Großbritannien verfolgten die erste Staffel von "I'm a celebrity, get me out of here!" im Jahr 2002 laut RTL durchschnittlich 7,2 Millionen Zuschauer, die zweite Staffel ein Jahr später zog sogar durchschnittlich 13 Millionen Zuschauer an. Wie erfolgreich die Show in Deutschland wird, bleibt abzuwarten - und auch, ob danach weitere Promis bereit sein werden, sich derartige Strapazen anzutun. Denn die sind wirklich hart: Die Promis bekommen nicht nur ihre Handys abgenommen, sondern dürfen darüber hinaus auch nur zwei Luxusgegenstände mit ins Camp nehmen. Ihr Essen müssen sie sich selbst kochen und sich daneben gegen Ameisenstiche und Spinnen in Schlafsäcken verteidigen. Doch wenn es zu schlimm wird, steht es jedem Star frei, einfach laut die erlösenden Worte "Ich bin ein Star - holt mich hier raus!" zu schreien.Lebendes LunchVorab haben die zehn Prominenten u.a. eine Einweisung in die kulinarischen Köstlichkeiten. Die fand in dem Hotel statt, in dem die Promis auf den Start ihres Abenteuers warteten. Auf dem kreisrunden Esstisch: Holzteller, Holzbesteck und hölzerne Essenshauben für zehn Personen. Großer Schock dann als die ersten Hauben von den Tellern genommen wurden: Hirschkäfer, Mehlwürmer, Heuschrecken, Naturpflaumen und Maden zierten den Tisch. Daniel Küblböck fand einige zappelnde Skorpione auf seinem Teller. "Igitt", brüllte der Eggenfelder und sprang von seinem Stuhl auf. Lisa Fitz machte dann den Anfang und nahm ganz locker einige Ameisen in den Mund. "Schmecken ein bisschen wie Stroh!", so der Kommentar der Kabarettistin. Gar nicht mehr zu stoppen: Costa Cordalis. Was die Anderen verschmähten, schob er sich genüsslich in den Mund. Selbst vor einem lebendigen Hirschkäfer schrak er nicht zurück, biss ihm den Kopf ab und reichte den zappelnden Rest an Werner Böhm weiter.Schon diese Vorbereitung zeigt, dass die Frage, welche Stars es wie lange im Duschungel aushalten, wohl am spannendsten wird. Im Vorfeld wurden bereits heftige Drohungen ausgestoßen: Während Daniel Küblböck erklärte, er werde "allen zeigen, wie hart ich sein kann!", kündigte Costa Cordalis an, er werde mit seinen Liedern und seiner Gitarre "für positive Stimmung im Busch" sorgen". Da bleibt abzuwarten, wann der erste Ruf "Holt mich hier raus!" ertönt.

Bush: Astronauten zum Mond und zum Mars
Bush: Astronauten zum Mond und zum Mars

US-Präsident bereitet Grundsatzrede vorBush: Astronauten zum Mond und zum Mars

Washington (rpo). Mitte nächster Woche will US-Präsident George Bush eine Grundsatzrede zum Thema Raumfahrt halten. Bereits vorab wurden daraus zwei interessante Details bekannt: Der Präsident will offenbar Astronauten zum Mars schicken und eine Raumstation auf dem Mond errichten.Die ehrgeizigen Ziele sollen neuen Schwung in das amerikanische Raumfahrtprogramm bringen, das unter einer Serie von Rückschlägen leidet. Zugleich will der Präsident seinen Wahlkampf in diesem Jahr mit einem zukunftsträchtigen Thema besetzen, das breite Unterstützung in der Öffentlichkeit findet. Bush tritt damit in die Fußstapfen seines Vaters George, der als Präsident zum 20. Jahrestag der ersten bemannten Mondlandung 1989 ebenfalls die Wiederaufnahme der Mond-Missionen und die Entsendung von Astronauten zum Mars als Ziele für das 21. Jahrhundert genannt hatte. Bush-Sprecher Scott McClellan bestätigte lediglich, dass der Präsident eine Rede zum Raumfahrtprogramm halten werde. Darin werde Bush die Konsequenzen aus der Untersuchung zum Absturz der Raumfähre "Columbia" ausführen. Ursprünglich war die Grundsatzrede zur Raumfahrt schon zum 100. Jahrestag des Pionierflugs der Gebrüder Wright erwartet worden. Bush erklärte zu diesem Anlass im Dezember jedoch lediglich, dass die USA weiter eine führende Stellung in der Luftfahrt einnehmen würden. Den bisher größten Erfolg seit dem "Columbia"-Unglück im Februar vergangenen Jahres erzielte die US-Raumfahrt jetzt mit der Landung der Mars-Sonde "Spirit". Die Schwestersonde "Opportunity" wird am 24. Januar auf dem Mars erwartet.China plant nächsten bemannten Raumflug für 2005 Nach dem erfolgreichen Weltraumflug des ersten Taikonauten im vergangenen Herbst will China 2005 ein Raumschiff mit mehreren Besatzungsmitgliedern ins All schicken. Das berichteten zwei chinesische Zeitungen am Freitag unter Berufung auf Huang Chunping, den Generaldirektor der Mission der Raumkapsel "Shenzhou 5" im Oktober. Nachdem "Shenzhou 5" mit dem Astronauten Yang Liwei an Bord 21 Stunden im All verbrachte, soll die geplante Nachfolgerin "Shenzhou 6" über 24 Stunden lang unterwegs sein. "Shenzhou 6 wird mehr als einen Astronauten tragen und mehr als einen Tag im All verbringen", berichtete die Zeitung "Renmin Ribao" in ihrer Online-Ausgabe. Der Start sei in der zweiten Hälfte des Jahres 2005 geplant. China ist nach der Sowjetunion und den USA das dritte Land der Welt, das Menschen in eigener Regie ins All befördern kann.

Jessica Stockmann bei TV-Show zusammengebrochen

Ex-Ehefrau von Stich erlitt WeinkrampfJessica Stockmann bei TV-Show zusammengebrochen

Berlin (rpo). Der Rummel um ihre Schwangerschaft hat Jessica Stockmann offenbar sehr zugesetzt. Sie soll bei Dreharbeiten für ein Magazin in München einen Weinkrampf erlitten haben und zusammengebrochen sein.Das berichtet die "Bild"-Zeitung. Stockmann, Ex-Freundin des ehemaligen EM.TV-Mitinhabers Florian Haffa (38), hat bei den Dreharbeiten für ihr Kinomagazin "Hollywood Cinema" einen Weinkrampf erlitten. In Tränen aufgelöst sei sie aus dem Studio im Bavaria-Filmgelände in München verschwunden. Tele 5-Geschäftsführer Jochen Kröhne nimmt seine Moderatorin nach Angaben des Blattes in Schutz: Sie seien sehr zufrieden mit Jessica gewesen. "Wir werden weiter mit ihr arbeiten", sagte Kröhne. Stockmann soll im dritten Monat schwanger sind. Ihre Schwangerschaft hatte für Gerüchte gesorgt, sie habe Haffa nur unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten als Vater für ihr ungeborenes Baby ausgesucht. Diese Vorwürfe hatte die 36-Jährige jedoch zurückgewiesen und darauf verwiesen, das Kind sei "ein gemeinsames Wunschkind". Haffa hat sich zu der Schwangerschaft bisher nicht geäußert.

Konkrete Hinweise auf Identität des totes Mädchens von Weißenhorn

Nach TV-Sendung "Aktenzeichen XY ungelöst"Konkrete Hinweise auf Identität des totes Mädchens von Weißenhorn

Krumbach (rpo). Nachdem der Fall bei "Aktenzeichen XY ungelöst" behandelt worden war, ist die Polizei zuversichtlich, die Identität des misshandelten und getöteten Mädchens von Weißendorn in allernächster Zeit zu klären.Im Umfeld der Fernsehsendung am Donnerstagabend habe es eine erhebliche Zahl von Hinweisen aus der Bevölkerung gegeben, sagte Polizeisprecher Armin Mayer am Freitagmorgen. "Die Kollegen von der Kriminalpolizei haben cirka 200 Anrufe entgegen genommen, wobei sich darunter zehn konkretere Hinweise ergeben haben." Diese müssten im Laufe des Tages noch überprüft werden. Das etwa drei Jahre alte Kind war am Montagnachmittag auf einer Damentoilette im Weißenhorner Stiftungskrankenhaus schwerverletzt aufgefunden worden. Noch am selben Abend verstarb es im Klinikum Memmingen.

Harald Juhnke hat schelmisches Lachen zurück

Neues Medikament hilft offenbarHarald Juhnke hat schelmisches Lachen zurück

Berlin (rpo). Dem demenzkranken Harald Juhnke soll es nach der Einnahme eines neuen Medikaments wesentlich besser gehen. Ein Freund der Familie hat verraten, dass Juhnke sein schelmisches Lachen zurückgewonnen hat und auch seine Ehefrau Susanne wieder erkennt.Nach der Behandlung mit dem Medikament Madopar 125 gehe es dem 74-Jährigen viel besser, berichtet die "Bild"-Zeitung (Freitagausgabe). Das Blatt zitiert einen Freund der Familie: "Wir können es noch gar nicht glauben. Vor Wochen war Harald schon wie tot. Jetzt geht er wieder alleine von seinem Zimmer zum Gemeinschaftsraum und hat sein schelmisches Lächeln zurück." Auch die Frau des Entertainers, Susanne (59), ist dem Blatt zufolge überglücklich über den medizinischen Erfolg. "Harald erkennt sie wieder, redet sogar mit ihr. Seine Antworten sind zwar zusammenhanglos, aber sie freut sich, überhaupt mit ihm sprechen zu können", habe der Freund gesagt. Madopar ist ein Medikament, das eigentlich bei Parkinson-Kranken eingesetzt wird. Das bedeutet dem Blatt zufolge, dass Juhnke offenbar auch an Parkinson leidet. Mediziner hielten es für möglich, dass diese Krankheit bei dem Entertainer durch seinen Alkoholismus ausgelöst worden sei.

162-Millionen-Dollar-Jackpot: Frau räumt Betrugsversuch ein

40-Jähriger droht nun Haftstrafe162-Millionen-Dollar-Jackpot: Frau räumt Betrugsversuch ein

Cleveland (rpo). Im Streit um einen Lotto-Jackpot über 162 Millionen Dollar hat eine 40 Jahre alte Amerikanerin jetzt einen Betrugsversuch zugegeben. Sie hatte behauptet, ihr Gewinnlos verloren zu haben. Allerdings konnte sie damit die Auszahlung an die rechtmäßige Gewinnerin nicht verhindern.Sie habe das Geld für ihre Kinder gebraucht, sagte die 40-jährige Elecia Battle am Donnerstag unter Tränen. Ihren Einspruch, mit dem sie die Auszahlung der 162 Millionen Dollar (128 Millionen Euro) an die rechtmäßige Gewinnerin rückgängig machen wollte, zog sie zurück. Battle hatte behauptet, ihren Lottoschein mit den Gewinnzahlen verloren zu haben. Sie muss nun mit einem Verfahren wegen falscher Aussage rechnen, wie Polizeileutnant Kevin Nietert mitteilte. Dafür droht ihr eine Haftstrafe zwischen 30 Tagen und sechs Monaten. Zuvor war bekannt geworden, dass die 40-Jährige bereits mehrfach wegen Betrügereien aufgefallen war. Das Geld war zum Zeitpunkt von Battles Einspruch schon an Rebecca Jemison ausgezahlt worden. Die Krankenhausmitarbeiterin gab den Schein mit den richtigen Zahlen am Dienstag bei der Lotteriegesellschaft ab. Jemison erklärte, sie habe das Los schleunigst eingereicht, als sie die Geschichte von Battles angeblichem Verlust in den Nachrichten gehört habe.

"Spirit" hängt fest
"Spirit" hängt fest

Weiteres Foto von US-Raumsonde übertragen"Spirit" hängt fest

Washington (rpo). Ein simples Luftkissen sorgt für ein wenig Frust bei der NASA. Die sonst sehr erfolgreiche Marssonde "Spirit" kann wegen des im Weg liegenden Airbag-Restes nicht von seiner Landeplattform herunterfahrenDie am Sonntag kann daher frühestens am Mittwoch mit der Erkundung des Roten Planeten beginnen. Die Sonde könne wegen eines störenden Luftkissens noch nicht von der Plattform steigen, auf der sie gelandet sei, sagte ein verantwortlicher Mitarbeiter der Marsmission, Arthur Amador, am Donnerstag (Ortszeit). Mehrere Airbags hatten den Aufprall des Marsroboters abgemildert. Ursprünglich waren erste Erkundungen der "Spirit" für kommenden Montag geplant gewesen. Die US-Raumfahrtbehörde NASA zeigte zudem ein weiteres Bild, das die Sonde vom Mars gesendet hat und das Teil einer vollständigen Panorama-Ansicht von 360 Grad werden soll. Bislang seien 40 Prozent der Aufnahmen zur Erde übertragen worden, hieß es. Das gesamte Panorama soll laut NASA aus mehr als siebzig Einzelaufnahmen zusammengesetzt werden.

Der perfekte Mord ist gar nicht so selten

Jährlich bleiben bis zu 1.200 Tötungsdelikte unentdecktDer perfekte Mord ist gar nicht so selten

Köln (rpo). Ist der "perfekte Mord" ein Mythos, eine Erfindung von Krimi-Autoren? Nein, behauptet der Bonner Rechtsmediziners Burkhard Madea. Denn allein in Deutschland bleiben jährlich 1.200 Tötungsdelikte unentdeckt. Schuld daran sind gravierende Mängel in der ärztlichen Leichenschau. Zu schnell kreuzen Mediziner auf dem amtlichen Schein das Kästchen "natürlicher Tod" an - teils aus Unerfahrenheit, teils aus Überforderung, aber manchmal offenbar auch auf Druck von Polizei und Staatsanwaltschaft, die nach Auskunft von betroffenen Ärzten in unklaren Fällen nicht immer Interesse an kostspieligen Obduktionen und Ermittlungen haben. Als Hauptverantwortliche für die laut Madea "seit Jahrzehnten bekannten Missstände" hat die Ärzteschaft aber die Bundesländer ausgemacht, in deren Zuständigkeit die Regelungen für die Feststellung des Todes, des Todeszeitpunkts und der Todesursache fallen.Uneinheitliche RegelungAlle Bemühungen um bundeseinheitliche Richtlinien blieben bislang vergeblich. Eine Reihe von Ländern haben die Leichenschau längst in speziellen Gesetzen über das Leichen-, Friedhofs- und Bestattungswesen geregelt, anderswo gibt es dagegen lediglich Verordnungen im Polizei- und Ordnungsrecht. Ergebnis dieser Regelungsvielfalt sind nicht nur je nach Bundesland unterschiedliche Angaben auf den Totenscheinen, sondern auch unterschiedliche Anforderungen an den Ablauf der Leichenschau. In einigen Ländern etwa sind die Ärzte ausdrücklich verpflichtet, den Toten für die Feststellung der Todesursache vollständig zu entkleiden, in anderen wird lediglich allgemein eine sorgfältige Untersuchung verlangt. Und nicht einmal in der Frage, was eine Leiche ist, gibt es Einigkeit: In Sachsen-Anhalt etwa gilt im Gegensatz zu den anderen Bundesländern bereits das bloße Skelett eines Menschen als Leiche."Erarbeitung immer neuer Formulare"Auf Kritik von Medizinern, Statistikern und Ermittlungsbehörden an diesen Zuständen sei bislang nur "mit der Erarbeitung immer neuer Leichenschauformulare, Bestattungsgesetze und Leichenschauverordnungen reagiert" worden, beklagt Madea auf einem Fortbildungsforum der Bundesärztekammer in Köln. Doch auch der Bonner Professor glaubt nach eigenen Worten nicht, dass eine bundeseinheitliche Regelung alleine verhindern könnte, dass weiterhin in 20 bis 50 Prozent der Fälle die Todesursachen falsch eingeschätzt werden. "Sorglosigkeit und Bequemlichkeit"Studien zufolge attestieren 30 Prozent der Klinikärzte selbst bei Gewalteinwirkung, Vergiftungen, Suizid oder Behandlungsfehlern einen natürlichen Tod. Am größten ist die Dunkelziffer von Fehldiagnosen nach Angaben Madeas aber bei Leichenschauen, die von niedergelassenen Ärzten in der Wohnung des Verstorbenen vorgenommen werden. Hauptfehlerquellen seien hier "Unerfahrenheit, Sorglosigkeit und Bequemlichkeit des Arztes sowie falsch verstandene Rücksichtnahme auf Angehörige". Gerade Hausärzte sollten jedoch daran denken, dass die Mehrzahl der Tötungsdelikte vom sozialen Umfeld der Opfer begangen werde, verlangt der Experte. Manche Mediziner fühlen sich aber auch von den Behörden im Stich gelassen oder sogar genötigt, wenn sich die Todesursache nicht sofort klären lässt. Immer wieder drängten Staatsanwälte und Polizisten dazu, in solchen Zweifelsfällen eher einen natürlichen Tod zu bezeugen, berichtet der Präsident der niedersächsischen Landesärztekammer, Hayo Eckel: "Dieser Druck ist bei unklaren Todesursachen gang und gäbe." Fehlendes Interesse aus KostengründenWenn keine eindeutigen Hinweise auf ein Gewaltdelikt vorlägen, seien die Justizbehörden an einer gründlichen Abklärung aus Kostengründen meist nicht interessiert. Doch die Ärzte müssten sich darüber hinwegsetzen, fordert der Göttinger Professor. Auch der Kölner Rechtsmediziner Markus Rothschild appelliert eindringlich an seine Kollegen, die Leichenschau unabhängig von allen äußeren Einflüssen mit der nötigen Sorgfalt durchzuführen. Schließlich sei dies der letzte Dienst, den ein Arzt am Menschen durchführen könne. Jeder Mediziner müsse sich darüber im Klaren sein, was für eine wichtige Funktion er damit übernehme, sagt Rothschild: "Letztlich ist der Leichenschauschein ein unscheinbares, formales Instrument für den perfekten Mord."

Lothar Matthäus: Heiratsantrag im Helikopter

"Es passt alles"Lothar Matthäus: Heiratsantrag im Helikopter

Hamburg (rpo). Damit hätte es Lothar Matthäus bestimmt in die "Traumhochzeit" geschafft: Der ehemalige Fußball-Nationalspieler ist für den Heiratsantrag an seine Liebste mit einem Hubschrauber in luftige Höhen aufgestiegen.Bei einem Helikopterflug über Manhattan habe er ihr eine Schachtel mit einem Verlobungsring überreicht, verriet Ehefrau Marijana (32) der "Bild"-Zeitung (Freitagausgabe). Das Paar schwebt knapp zwei Monate nach der Blitzhochzeit in Belgrad im siebten Himmel. "Es passt alles. Sie nimmt mich, wie ich bin", sagte Matthäus (42). Ein Seitensprung komme für ihn nicht mehr in Frage. Er finde nur, dass seine Ehefrau manchmal etwas ordentlicher sein könnte. Die 32-Jährige sieht dagegen Lothars "deutsche Gründlichkeit" als Schwäche. Das Paar hatte im November vergangenen Jahres nach nur vier Monaten geheiratet.Außerdem wollen die beiden jetzt ein Baby. Das verrieten sie in einem gemeinsamen Interview der "Bild"-Zeitung (Freitagausgabe). Die 32-jährige Serbin sagte: "Wir suchen jetzt ein Haus in Budapest. Schließlich wünschen wir uns noch ein gemeinsames Kind." Der Rekordnationalspieler ist seit kurzem als Trainer der ungarischen Nationalmannschaft unter Vertrag. Vor wenigen Wochen hatte Matthäus noch erklärt: "Ein Baby ist noch kein Thema. Kinder haben wir ja reichlich." Der Exfußballer hat drei Kinder und seine Frau ebenfalls drei. Das Paar lebt mit den beiden Töchtern der 32-Jährigen zusammen, ihr Sohn lebt bei seinem Vater. Auf die Frage, ob sie gerne ein Liebes-Tattoo hätten, antwortete er: "Ja, darüber haben wir tatsächlich schon gesprochen. Sollten wir uns dazu entschließen, wird es an einer diskreten Stelle sein." Der Ex-Fußballer sagte: "Wir haben auch keinen Ehevertrag, weil wir uns lieben. Marijana ist nicht auf mein Geld angewiesen. Sie arbeitet in der Mode-Branche sehr erfolgreich."

Königlicher Ermittlungsrichter in heikler Mission
Königlicher Ermittlungsrichter in heikler Mission

Michael Burgess befasst sich mit dem Tod von Prinzessin DianaKöniglicher Ermittlungsrichter in heikler Mission

London (rpo). Der Mann ist nicht zu beneiden. Michael Burgess ist zuständiger Ermittlungsrichter für das britische Königshaus. Der aktuelle Fall dürfte der wohl mit Abstand heikelste bisher sein: Immerhin werden gegen den Thronfolger schwerste Vorwürfe erhoben.Inmitten von Anschuldigungen und Gerüchten über eine mögliche Verwicklung von Prinz Charles in den Tod seiner Ex-Frau Prinzessin Diana eröffnete Michael Burgess erstmals Ermittlungsverfahren auf britischem Boden, von denen sich Anhänger und Gegner des Königshauses gleichermaßen Aufklärung in der unendlichen Geschichte erhoffen. Bei seinem Einsatz kann der grauhaarige Coroner auf mehr als zehnjährige Erfahrung mit Ermittlungen in Sachen Königshaus zurückblicken. Dabei soll von Michael Burgess nach seinem eigenen Willen möglichst wenig Privates und Detailliertes in die Öffentlichkeit gelangen. Alter und familiäre Situation will er geheimhalten, so dass sein Alter lediglich auf zwischen 50 und 60 Jahre geschätzt werden kann. Burgess wurde 1970 im südlichen Verwaltungsbezirk Surrey Anwalt, wo er 1979 die Aufgabe des Vize-Coroners und sieben Jahre später die des Haupt-Coroners übernahm - im englischen und walisischen Rechtssystem ist er damit für die Eröffnung und Leitung von Ermittlungen bei plötzlichen oder unnatürlichen Todesfällen zuständig. Seit 1991 beschäftigte sich Burgess beruflich auch intensiver mit königlichen Angelegenheiten: Zunächst Stellvertreter von John Burton, beerbte er den Coroner des Königshauses, als dieser sich 2002 in den Ruhestand verabschiedete. In dieser Funktion eröffnete er in dieser Woche in London das Ermittlungsverfahren zum Tod von Prinzessin Diana. Kurz darauf eröffnete er in seiner Funktion des Coroners von Surrey ein paralleles Ermittlungsverfahren zum Tod des Milliardärssohns Dodi Fayed, der 1997 zusammen mit Diana in einem Tunnel in Paris tödlich verunglückt war und in Surrey beerdigt ist. Mit entschlossener Miene präsentierte der Coroner sich in grauem Anzug und blauer Krawatte den Fotografen, als er die Verfahren eröffnete. Vorerst kann Burgess wieder mehr in den Hintergrund treten, denn in den kommenden zwölf bis 15 Monaten soll Scotland Yard unter anderem französische Untersuchungsberichte zum Unfallhergang auswerten, nach denen es sich um einem tödlichen Unfall und kein Mordkomplett handelte. Danach muss Burgess über das weitere Verfahren entscheiden - und damit darüber, wen er sich zum Freund oder zum Feind macht.

Hochdruck: Wenn der Pinguin mal muss
Hochdruck: Wenn der Pinguin mal muss

Bremer Wissenschaftler errechnen Wert von 60 KilopascalHochdruck: Wenn der Pinguin mal muss

Was macht der Pinguin, wenn er mal muss? Genau das wollten zwei Bremer Naturwissenschaftler herausfinden und haben dazu die Druckverhältnisse ermittelt, die beim Koten der Tiere herrschen. Und die waren enorm.

Dick und degeneriert: TV-Süchtiger will Kabelfirma verklagen

Mann zeigt sich jedoch kompromissbereitDick und degeneriert: TV-Süchtiger will Kabelfirma verklagen

Chicago (rpo). Der Mann chronischer Fernsehgucker, die Frau dick geworden und die Kindern "degeneriert". Was kann man da machen? Zum Beispiel die Kabel-TV-Firma verklagen. Schließlich ist die verantwortlich für das ganze Schlamassel.Wie Regionalzeitungen im US-Bundesstaat Wisconsin am Donnerstag berichteten, erklärte der Mann in einer schriftlichen Beschwerde bei der Polizei, das Unternehmen Charter Communications sei auch schuld daran, dass seine ebenfalls "fernsehsüchtige" Frau 23 Kilo zugelegt habe und seine Kinder zu "faulen Programm-Zappern" degeneriert seien. Der Mann zeigte sich jedoch kompromissbereit und erklärte sich zum Verzicht auf eine Klage bereit, falls die Firma ihm 5000 Dollar (4000 Euro) zahle oder drei Computer schenke oder für den Rest seines Lebens kostenlosen Internet-Zugang anbiete. Ein Vertreter von Charter Communications sagte, seine Firma biete zwar ein "sehr krafvolles Unterhaltungsprodukt" an. Dass sich der medizinische Nachweis erbringen lasse, das Programm mache süchtig, glaube er jedoch nicht. Nach Polizeiangaben soll der Mann im August 1999 versucht haben, das Kabelfernsehen abzubestellen. Ihm seien zwar daraufhin keine Rechnungen mehr ausgestellt worden, doch habe er die Programme weiter bekommen. Der Mann habe daraufhin den Familienfernseher in den Keller gestellt, um die "Sucht" zu bekämpfen. Seine Frau habe den Kasten aber wieder ins Wohnzimmer gebracht.