Alle Panorama-Artikel vom 30. Januar 2004
Kleinflugzeug stürzt vor nigerianischer Küste ins Meer

Zunächst keine Angaben zu OpfernKleinflugzeug stürzt vor nigerianischer Küste ins Meer

Lagos (rpo). Vor der Küste Nigerias ist ein Flugzeug ins Meer gestürzt. Genauere Angaben über die Maschine und die Insassen gibt es bislang nicht. Das Wrack wurde noch nicht gefunden. Ein zweimotoriges Passagierflugzeug mit bis zu 30 Sitzplätzen ist am Freitag vor der Küste der nigerianischen Metropole Lagos in den Atlantik gestürzt. Das teilten die Behörden mit. Über die Herkunft der Maschine und die Zahl der Insassen lagen zunächst keine Informationen vor. Ein Behördensprecher sagte, keine Fluggesellschaft habe ein Flugzeug als vermisst gemeldet. Das Flugzeug befand sich auf einer Route, die von Ölgesellschaften genutzt wird, um Mitarbeiter zu den Ölfeldern in Nigeria zu bringen. Ein Augenzeuge berichtete von einem unruhigen Flug der Maschine kurz vor dem Absturz. Das Flugzeug habe gewackelt, sagte er. Es sei vor dem Stadtviertel Lekki am östlichen Rand von Lagos ins Wasser gestürzt. Das Wrack oder Insassen der Maschine wurden bis zum Abend nicht gesichtet. Eine geplante Suchaktion mit Tauchern kam nicht zu Stande, weil die Ausrüstung dazu fehlte. Die Behörden wollen die Suchaktion am Samstag mit Booten fortsetzen.

Forscher entdecken Schädel von Baby-Mammut

Einzigartiger Fund in RusslandForscher entdecken Schädel von Baby-Mammut

Moskau (rpo). Einzigartiger Fund in Russland: Forscher haben auf einer der neusibirischen Inseln vor der Küste Jakutiens einen Schädel eines nur 20 Monate alten Mammuts entdeckt. Die Funde bringen neue Erkenntnisse darüber, ob die Tiere in der Region gelebt haben. Das gut erhaltene Fundstück wurde am Freitag in Moskau präsentiert. Besonders selten seien die Zähne und die Ansätze der Stoßzähne, sagte Jewgeni Maschtschenko vom Paläontologischen Institut der russischen Wissenschaftsakademie. Auf der Insel wurden zuvor bereits die Überreste erwachsener Mammuts entdeckt. Die Funde beweisen nach Angaben von Forschern, dass die Tiere vor 11.000 bis 70.000 Jahren dauerhaft dort gelebt haben müssen.

FAO mahnt schnellere Massentötung von Geflügel in Asien an

Unzureichende Maßnahmen im Kampf gegen VogelgrippeFAO mahnt schnellere Massentötung von Geflügel in Asien an

Rom (rpo). Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) drängt auf eine zügigere Massentötung von Geflügel in Asien. Damit soll die Vogelgrippe bekämpft werden. Mittlerweile sind weitere Regionen von der Epidemie erfasst. Massentötungen in den betroffenen Gebieten Asiens gälten derzeit als das sicherste Mittel, das hochansteckende Virus zu vernichten, sagte FAO-Forscher Hans Wagner am Freitag in Rom. Die Maßnahmen würden aber nicht mit der "absolut notwendigen" Geschwindigkeit umgesetzt. Solange etwa Kleinbauern in ärmeren Ländern keine angemessenen Entschädigungszahlungen erhielten, würden sie ihre Hühner nicht töten. Bislang wurden in den zehn von der Geflügelpest betroffenen asiatischen Ländern mehr als 25 Millionen Vögel getötet. Allein in China verdoppelte sich am Freitag die Zahl der betroffenen Regionen auf sechs, wie die Staatsmedien berichteten. In Thailand wurde auch die letzte Region von der Epidemie erfasst, als die Behörden die Entdeckung des tödlichen Virus im touristischen Süden nahe der beliebten Ferieninsel Phuket meldeten.

Elefanten spielen Fußball bei Festival in Indien

20.000 Fans aus aller Welt bei dreitägigem FestElefanten spielen Fußball bei Festival in Indien

Kaziranga (rpo). Elefanten können viel mehr, als man ahnt: Bei einem Festival in Indien haben sie ein Fußballspiel hingelegt. Die Zuschauer waren begeistert von den sportlichen Höchstleistungen. "Es ist wirklich eine tolle Erfahrung, so viele Elefanten auf einen Haufen zu sehen. Und die Tiere sind wirklich gut drauf", schwärmte der australische Tierfreund Andy Hopkins, der eigens zu dem Festival ins Kaziranga-Schutzgebiet nach Assam gereist war. An der dreitägigen Veranstaltung nehmen rund 100 Dickhäuter teil, 20.000 Elefantenfreunde aus aller Welt sind angereist. Ziel ist es, den Tourismus zu fördern und bei den Bewohnern der Region für ein besseres Verständnis der Tiere zu werben. "Die Anwohner müssen verstehen, dass die Elefanten nicht getötet werden dürfen", sagte Assams Umweltminister Pradyut Bordoloi. Wilde Elefanten haben in Assam in den vergangenen zwei Jahren mindestens 150 Dorfbewohner tot getrampelt. Aus Rache haben wütende Dörfler rund 200 Elefanten getötet.

Bergung der "Pride of America" dauert an

Unfallursache weiter unklarBergung der "Pride of America" dauert an

Bremerhaven (rpo). Bis die "Pride of America" wieder in See stechen wird, kann es noch etwas dauern: Die Bergung des Kreuzfahrtschiffs zieht sich noch über Wochen hin. Es war vor rund zwei Wochen auf der Bremerhavener Lloydwerft verunglückt. Aus Sicherheitsgründen müsse das Schiff für die Bergung zusätzlich stabilisiert werden, erklärte Geschäftsführer Werner Lüken am Freitag. Ursache des Unfalls sei eine Verkettung unglücklicher Umstände gewesen. Deren Reihenfolge wie der Umfang des Schadens sei aber nach wie vor unklar. Die "Pride of America" war nach einem Wassereinbruch in der stürmischen Nacht zum 14. Januar gegen die Pier gekippt und mit dem Heck auf den Hafengrund abgesackt. Seither bemüht sich eine Bergungsfirma, das Schiff leer zu pumpen, in das Tausende Tonnen Wasser gelaufen waren. Ein Schwimmponton soll Lüken zufolge dem Neubau während der Pumparbeiten Halt geben. Bis die "Pride of America" wieder ganz trocken gelegt ist, dürften noch zwei bis drei Wochen vergehen, erläuterte der Lloyd-Chef. Erst dann könne die Unfallursache genau geprüft werden. Mutmaßlich habe der Sturm ebenso eine Rolle gespielt wie ein Wassereinbruch im Maschinenraum. Ob dafür ein Leck verantwortlich war oder ob Wasser durch Versorgungsluken eindrang, ließ Lüken offen. Die Lloydwerft baut die "Pride of America" für die Reederei Norwegian Cruise Line aus einem halbfertigen Schiff auf. Ursprünglich sollte der Kreuzfahrer im April ausgeliefert werden. Wann es dazu kommt, ist Lüken zufolge ungewiss. Die Reederei sei aber nicht vom Vertrag mit der Werft zurückgetreten.

Brände halten Einsatzkräfte in Atem

Zwölf Menschen durch Feuer verletztBrände halten Einsatzkräfte in Atem

Düsseldorf (rpo). Im Ruhrgebiet hatte die Feuerwehr am Freitag jede Menge zu tun. Insgesamt wurden bei Bränden in Gelsenkirchen, Kamen und Dortmund ein Dutzend Menschen verletzt, so die Polizei. Nach Angaben der Polizei wurden bei Wohnungsbränden in Kamen und Gelsenkirchen zwölf Menschen zum Teil schwer verletzt. Ein weiteres Feuer in einem Dortmunder Büro verursachte einen hohen Sachschaden. Wie die Kreispolizei in Unna mitteilte, war das Feuer in dem Kamener Mehrfamilienhaus aus zunächst ungeklärter Ursache im Dachgeschoss ausgebrochen. Die Feuerwehr konnte alle zwölf Bewohner des Gebäudes retten. Der 20-jährige Mieter der Dachgeschosswohnung und ein drei Jahre älterer Nachbar erlitten Rauchgasvergiftungen und mussten in ein Krankenhaus gebracht werden. Zudem kamen der Polizei zufolge sechs weitere Bewohner - darunter vier Kinder - zur Beobachtung in Kliniken. Der Sachschaden beträgt nach ersten Schätzungen rund 35 000 Euro. Die Ermittlungen dauern an. Feuer brach in der Küche ausEin schwerer Wohnungsbrand war auch in Gelsenkirchen-Horst zu vermelden. Der Polizei zufolge war das Feuer in der Küche des dritten Stocks eines Mehrfamilienhauses ausgebrochen. Der 30-jährige Mieter der Wohnung, seine Ehefrau (27) und die dreijährige Tochter konnten sich selbst retten, mussten jedoch wegen Verletzungen in Krankenhäusern behandelt werden. Eine weitere Hausbewohnerin wurde ohnmächtig und musste ärztlich betreut werden. Wegen des Brandes wurden insgesamt vier Häuser evakuiert - 126 Mieter mussten vorübergehend ihre Wohnungen verlassen. Das betroffene Haus wurde durch den Brand schwer beschädigt und war zunächst nicht mehr bewohnbar. Ein weiterer Brand beschäftigte die Einsatzkräfte in Dortmund. Dort war in einem Büro aus zunächst ungeklärter Ursache ein Feuer ausgebrochen. Der Sachschaden beläuft sich nach ersten Erkenntnissen auf rund 50 000 Euro. Verletzt wurde nach Polizeiangaben niemand.

Fernsehrechte für Olympia 2010/2012 vor Vergabe

Bach erwartet "beträchtliche Steigerung"Fernsehrechte für Olympia 2010/2012 vor Vergabe

Lausanne (rpo). Bereits am 23. April in Lausanne könnten die europäischen Fernsehrechte für die Olympischen Spiele 2010/2012 vergeben werden, wenn es nach dem Internationale Olympische Komitee (IOC) ginge. Dies hat IOC-Vizepräsident Thomas Bach gegenüber dem sid klargestellt. Der Tauberbischofsheimer erwartet dabei eine "beträchtliche Steigerung" der Einnahmen im Vergleich zu den Spielen 2006/2008, deren Rechte die EBU für 578 Millionen Dollar erwoben hatte. Am Donnerstag hatte die TV-Kommission den Grundsatzbeschluss gefasst, sich bei der Vergabe alle Optionen offen zu halten. Damit bekommt die EBU, der auch ARD und ZDF angehören, erstmals ernsthafte Konkurrenz. Sie konnte bisher alle Olympischen Spiele exklusiv in Europa ausstrahlen. Bach wurde von IOC-Präsident Jacques Rogge mit der Leitung der Verhandlungen betraut. "Wir erwarten bis zum 23. April, wenn die Kommission erneut tagt, zuschlagfähige Angebote aller Bewerber", betonte er. Ob dann ein "Finalisten-Kreis" bei dem Treffen seine Angebote nochmals erläutern kann, werde man nach Sichtung der Offerten entscheiden. Neben dem Preis werde auch die Qualität ein entscheidendes Kriterium sein. Zum 1. März erhalten alle Bewerber die IOC-Ausschreibung für die Europa-Rechte der Winterspiele 2010 in Vancouver und der Sommerspiele 2012 (Vergabe Mitte 2005). Dabei werden erstmals nicht nur Interessenten wie die EBU berücksichtigt, die den gesamten Kontinent im Paket abdecken können, sondern auch nationale oder multinationale Anstalten. Bach: "Somit ist auch eine Kombination von Konzernen und nationalen Sendern denkbar." Er sehe nach Vorgesprächen mit Interessenten aus zwei Gründen "das Potenzial für eine beträchtliche Steigerung", sagte der IOC-Vize. Die Spiele würden zum einen als absolutes Premiumprodukt angesehen, zum anderen biete die Digitalisierung dem Fernsehen künftig viel größere Möglichkeiten der Verwertung: "Bei Olympia werden rund 4000 Stunden aufgezeichnet, bisher konnten die Sender davon nur etwa 300 Stunden live nutzen, mit mehreren Digitalkanälen wird es ein Vielfaches." Eine Preis-Prognose wollte er nicht abgeben. Die Aufwärts-Entwicklung hatte sich bereits auf dem US-Markt bemerkbar gemacht. Die dortigen TV-Rechte für 2010/12 waren bereits Mitte letzten Jahres für die Rekordsumme von 2,2 Milliarden Dollar an NBC gegangen, das für die Spiele 2006/08 "nur" 1,5 Milliarden gezahlt hatte. Das Interesse der europäischen Sender dürfte auch deshalb besonders stark sein, weil sich der alte Kontinent gute Chancen ausrechnen kann, Austragungsort der Sommerspiele 2012 zu werden. Unter anderem sind Paris, London, Madrid und Leipzig als Bewerber angetreten.

Neue Anklage im Fall Kaufmann

Vorwurf: Raub mit TodesfolgeNeue Anklage im Fall Kaufmann

München (rpo). Ex-"Tatort"-Star Günther Kaufmann wurde wegen eines falschen Geständnisses zu 15 Jahren Haft verurteilt, kam aber wieder frei, nachdem neue Tatverdächtige aufgetaucht waren. Gegen die hat die Staatsanwaltschaft München jetzt Anklage erhoben.Die drei im vergangenen August in Berlin festgenommenen Männer sollen Kaufmanns Steuerberater Hartmut Hagen überfallen und getötet haben. Die Anklage lautet auf Raub mit Todesfolge, wie die Münchner Staatsanwaltschaft am Freitag mitteilte. Kaufmann war im November nach mehr als zweieinhalb Jahren hinter Gittern entlassen worden. Zuvor hatten zwei der drei Tatverdächtigen gestanden, den Steuerberater am 1. Februar 2001 überfallen und beim Versuch, ihn zu fesseln, erstickt zu haben. Mehrere Beweise, wie sichergestellte Tatwerkzeuge, Teile der Beute und DNA-Spuren stützen nach Auskunft der Ermittler die Geständnisse. Kaufmann hatte die Tat nach eigenen Angaben zunächst gestanden, um seine todkranke Frau Alexandra zu schützen. Nach den neuen Ermittlungen steht die inzwischen verstorbene Frau im Verdacht, die drei Männer zu dem Raubüberfall angestiftet zu haben. Gegen Kaufmann soll eine Wiederaufnahme seines Verfahrens vor dem Augsburger Landgericht stattfinden. Ein Termin dafür steht noch nicht fest. Der 56-jährige Fassbinder-Schauspieler steht derzeit in Johann Kresniks Inszenierung "Die zehn Gebote" in Bremen auf der Bühne.

Politiker im TV: Lieber Talk statt kritisches Interview
Politiker im TV: Lieber Talk statt kritisches Interview

Politische Gesprächsrunden verkommen zu TalkshowsPolitiker im TV: Lieber Talk statt kritisches Interview

Hamburg (rpo). Immer mehr Politiker entdecken lockere politische Talkshows als Plattform zur Selbstdarstellung. An kritischen Interview haben sie kein Interesse mehr.Dabei liefern sie sich nicht selten mit den Moderatoren ein Gerangel um die "Inszenierungshoheit" der Sendung, sagt der Dortmunder Medienwissenschaftler Thomas Meyer. Er appelierte deshalb am Freitag auf dem NDR-Symposium "Zukunft im Gespräch" in Hamburg an die Moderatoren, stärker einzugreifen. Meyer räumt ein, dass Sendungen wie "Sabine Christiansen" oder "Berlin Mitte" mit Maybrit Illner vor der "Quadratur des Kreises" stehen. So müssten sie einerseits Unterhaltung bieten, ohne die das Fernsehen nicht auskomme. Andererseits sollten sie zugleich ein Publikum für die Themen interessieren, dass in weiten Teilen wenig Interesse an Politik hat. Und schließlich sollen die Politiker in den Sendungen noch Neues mitteilen. Dennoch müssten sich die Talkshows bemühen, die "Lücke zwischen Oberfläche und Informationsgehalt" zu schließen, verlangt Meyer. Nach Vorstellungen des Dortmunder Medienexperten kann dies erreicht werden, in dem mehr Experten - auch Journalisten - in den Sendungen gegen Politiker Stellung beziehen. Zudem sollten die Zuschauer mehr eingebunden werden und auch Nachwuchspolitiker eine Chance erhalten, schlägt Meyer vor. Auf die Frage, warum stets die gleichen Politiker in den Sendungen zu Wort kommen, hat Jan Schulte-Kellinghaus, Leiter der NDR-Talkredaktion in Hamburg, eine ganz praktische Erklärung. Durch den Boom bei den Sendungen würden pro Monat von allen in Deutschland arbeitenden Redaktionen bundesweit rund 600 Gesprächsgäste gesucht. "Und alle sollen berühmt sein, neue Ansichten und Argumente liefern, und natürlich noch nie in einer anderen Sendung aufgetreten sein." Talk-Lady Sabine Christiansen selbst führt ins Feld, dass sie nicht angetreten sei, "um dem Bundestag Konkurrenz zu machen". In ihrer einstündigen Sendung könne sie Themen "anreißen, pointieren, zuspitzen", vielleicht noch Interesse für Themen wecken. Mehr sei aber nicht zu leisten. Dass die Zuschauer der Selbstdarstellung eines Politikers zwangsläufig auf den Leim gingen, glaubt Christiansen ohnehin nicht. Vieles drücke sich "non-verbal" aus, mancher Gesichtsausdruck passe nicht zur Aussage, "glatte Inszenierungen" kämen oft schlechter an als Gäste, die kaum zu Wort kommen. "Der Zuschauer ist nicht bereit, alles zu schlucken, was ihm an Inszenierung vorgesetzt wird", ist sie überzeugt. Allerdings räumt sie ein, dass sie "immer auf der Hut sein muss". Deshalb müssten sich die Diskussionsleiter der Politik-Sendungen stets darüber im Klaren sein, warum ein Politiker in die Talkshow kommt, was sein Ziel sei. Dagmar Reim, Intendantin des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB) und selbst Talk-Moderatorin, setzt da lieber auf die menschliche Seite eines Politikers. Dabei gehe es nicht darum, herauszufinden, ob etwa CDU-Innenexperte Wolfgang Bosbach ein "lieber Kerl" sei. Der Mensch müsse aber mit seiner ganzen Persönlichkeit "durchscheinen". Nur so entstünden Sternstunden der Talkshows.

Verkehrschaos nach heftigen Schneefällen
Verkehrschaos nach heftigen Schneefällen

Stillstand auf der AutobahnVerkehrschaos nach heftigen Schneefällen

Berlin (rpo). Für das Wochenende haben die Meteorologen Tauwetter angekündigt. Davor hat sich der Winter aber noch einmal kräftig zu Wort gemeldet. In ganz Deutschland hatten besonders die Autofahrer mit den anhaltenden Schneefällen zu kämpfen.Bei wetterbedingten Unfällen wurde nach Polizeiangaben zwei Menschen getötet, ein Kind und eine Frau befinden sich in Lebensgefahr. Für das Wochenende sagte der Deutsche Wetterdienst jedoch steigende Temperaturen und das Ende des Wintereinbruchs voraus. Massive Schneeverwehungen, Glatteis, quer stehende Lkw und hunderte von Unfällen führten in der Nacht zur stundenlangen Blockade wichtiger Verkehrswege. Die A2 war zwischen Dortmund und Hannover zwischenzeitlich auf beiden Fahrtrichtungen gesperrt. Nach Polizeiangaben stauten sich hunderte von Lkw, insgesamt war die Autobahn 13 Stunden gesperrt. Eine 66-jährige Düsseldorferin starb, kurz nachdem ein Lkw im Stau mit niedriger Geschwindigkeit auf ihr Auto aufgefahren war. Auf der A 8 bei Bernau kam der 30-jährige Fahrer eines Kleintransporters ums Leben, nachdem sein Wagen auf glitschiger Fahrbahn ins Schleudern geraten war und von einem Sattelschlepper gerammt wurde. Lebensgefährliche Verletzungen erlitt eine 46-jährige Beifahrerin auf der B 13 bei Ingolstadt, als ihr Auto auf eisglatter Straße in einen entgegenkommenden Pkw prallte. Weitere drei Personen wurden schwer verletzt. In Kiel rutsche ein 13-jähriger Junge beim Überqueren einer verschneiten Straße aus und wurde von der Stoßstange eines Pkw erfasst. Das Kind erlitt schwerste Verletzungen, möglicherweise auch eine Wirbelsäulenfraktur Flughafen für zwei Stunden gesperrtStraßensperrungen und Verkehrschaos gab es auch in Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Brandenburg und Bayern. Auf der A 7 und der A 23 erreichten die Staus 18 und 14 Kilometer Länge. Das Wetter beeinträchtigte aber nicht nur den Straßenverkehr: Der Hamburger Flughafen musste am Donnerstagabend wegen Schneefalls und vereister Rollbahnen zwei Stunden gesperrt werden. Ähnlich lange waren auch der Airport Leipzig-Halle sowie der Flughafen Dresden stillgelegt. Vereinzelt kam es auch zu Stromausfällen. Nur geringfügige Behinderungen meldete die Deutsche Bahn. Der Verkehrsminister von Sachsen-Anhalt, Karl-Heinz Daehre, forderte den zügigen Aufbau von elektronischen Verkehrsleittafeln an der A 14, die situationsbedingt Tempolimits und Überholverbote anzeigen sollten. "Wir haben das bei der Bundesregierung beantragt, aber leider ist die Information gekommen, dass die Einführung auf 2007 verschoben wird", sagte Daehre im MDR. Temperatur steigenNach den Verhersagen der Meteorologen wird der winterliche Spuk am Wochenende vorerst ein Ende haben. Am Samstag wird es zunächst im Süden freundlicher, die Temperaturen steigen auf bis zu acht Grad, und auch im übrigen Deutschland wird es milder. Der Beginn kommender Woche wird von Regen im Norden und überwiegend freundlicher Witterung im Süden mit Höchsttemperaturen bis zu 12 Grad geprägt. In der Nacht zum Samstag ist laut Deutschem Wetterdienst aber noch einmal Vorsicht geboten: Vor allem im Norden werden erneut ergiebige Schneefälle erwartet. In diesem Zusammenhang appellierte der Auto Club Europa (ACE) an die Autofahrer, vor dem Start Schnee und Eis von ihren Fahrzeugen zu entfernen. Verliere ein Auto während der Fahrt winterliche Dachlasten, liege bereits eine Ordnungswidrigkeit vor.

Ärger um neue RTL-Serie "Schulmädchen"

Auch Kritik am Inhalt der SerieÄrger um neue RTL-Serie "Schulmädchen"

München (rpo). Bayerns Kultusministerin und Strauß-Tochter Monika Hohlmeier (CSU) stört sich an dem fiktiven "Franz-Josef-Strauß-Gymnasium" in der neuen RTL-Serie "Schulmädchen".In einem Brief beschwerte sich Hohlmeier bei dem Kölner Privatsender, wie das Ministerium am Freitag mitteilte. Medienberichten zufolge will die Tochter des früheren bayerischen Ministerpräsidenten RTL untersagen, den Namen ihres Vaters weiterhin zu verwenden. Die erste 30-minütige Folge läuft am Freitagabend.Gleichzeitig kritisiert Hohlmeier auch den Inhalt der Serie. Dabei geht es nach Angaben von RTL "um die Welt und das Lebensgefühl junger Teenager". Themen seien Sex zu dritt, Penis- und Brustgrößen und die Möglichkeit, das Taschengeld durch Telefonsex aufzubessern. Kultusministerin Hohlmeier hatte bereits bei der Ausstrahlung des Pilotfilms im Mai 2002 mündlich bei RTL gegen den Namen des Gymnasiums protestiert.

Was Affen vor dem Sex so durch den Kopf geht
Was Affen vor dem Sex so durch den Kopf geht

Zweimal nach gedacht und dann erst GeschlechtsverkehrWas Affen vor dem Sex so durch den Kopf geht

Chichester (rpo). Von wegen rein instinktgesteuert: Weißbüscheläffchen werden beim Sex nicht allein von den Gehirnbereichen gesteuert, die für die sexuelle Erregung verantwortlich sind. Es scheint viel komplexer zu sein als bisher angenommen.Auch andere Hirnareale zeigen deutliche Aktivitäten in Gegenwart eines starken sexuellen Reizes, entdeckten amerikanische Forscher. Das Aktivitätsmuster im Hirn der kleinen Primaten ähnelt dabei stark dem eines Menschen in einer vergleichbaren Situation. Über ihre Studie berichten die Wissenschaftler in der Fachzeitschrift "Journal of Magnetic Resonance Imaging" (Februarausgabe). Charles Snowdon von der Universität von Wisconsin in Madison und seine Kollegen ließen männliche Äffchen an Sekreten paarungsbereiter Weibchen schnuppern, während sich die kleinen Primaten in einem Magnetresonanztomografen befanden. Das ermöglichte den Wissenschaftlern, zeitgleich mit der Wahrnehmung des Geruchs die Gehirnregionen zu identifizieren, die durch den sexuellen Reiz aktiviert wurden. Das Ergebnis verblüffte die Forscher: Der Geruch regte neben den Arealen, die direkt die sexuelle Erregung steuern, auch Bereiche an, die für kognitives Denken, die Verarbeitung von Emotionen, die Entscheidungsfindung und das Speichern von Erinnerungen zuständig sind. Offensichtlich lassen sich die Äffchen also nicht einfach nur von ihrem Trieb steuern, folgern die Forscher aus ihren Ergebnissen. Vielmehr scheinen sie zweimal darüber nachzudenken, ob und mit wem sie Geschlechtsverkehr haben. Da die Weißbüscheläffchen in Familiengruppen lebten, müssten sie sehr genau abwägen, welche Folgen eine Paarung für das komplexe Sozialgefüge haben könnte. Interessanterweise seien bei den kleinen Primaten fast exakt die gleichen Gehirnregionen an der Partnerwahl beteiligt wie beim Menschen, schreiben Snowdon und Kollegen. Die Äffchen seien daher ein gutes Modell, um die Reaktionen des Gehirns in bestimmten Situationen zu untersuchen, wenn eine solche Untersuchung am Menschen nicht möglich sei.

Grünes Licht für Hardcore-Pornos im TV

Start im 2.Quartal im Angebot von PremiereGrünes Licht für Hardcore-Pornos im TV

Düsseldorf (rpo). Die Medienanstalt Berlin-Brandenburg hat Deutschlands erste Unbedenklichkeitsbescheinigung für ein bundesweit verfügbares "Vollerotik"-Angebot ausgestellt. Der Start des Angebots ist für das zweite Quartal geplant.Am Donnerstag wurde einem entsprechenden Antrag der Erotic Media GmbH auf durch die Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb) entsprochen. Damit dürfen zukünftig Vollerotik-Filme auf Abruf zur Verfügung gestellt werden. Über den geplanten Telemediendienst mit dem Namen "Erothek" soll das verbreitet werden, was bislang nur in Videotheken und über das Internet verfügbar waren: Hardcore-Pornos. Vermarktet wird die "Erothek" zunächst über das Angebot von Premiere. Die Filme können individuell bestellt werden und kosten voraussichtlich 7 Euro pro Abruf. Besonderen Wert lege man auf die Gewährleistung des Jugendschutzes, wie das Unternehmen mitteilte. Aus diesem Grund ist nach Maßgabe der rechtlichen Vorgaben auch eine Alterskontrolle via PostIdent-Verfahren und eine zusätzliche technische Sicherung durch Verwendung einer separaten Smartcard nötig.

Tana Schanzara schläft seit 28 Jahren auf einem Tisch

Schauspielerin hält 43 HundeTana Schanzara schläft seit 28 Jahren auf einem Tisch

Hamburg (rpo). Schauspielerin Tana Schanzara schläft seit 28 Jahren auf einem umgebauten Esstisch. Das sei gut für ihren Rücken und praktisch wegen ihrer 43 Hunde, die so ihre Nachtruhe nicht stören könnten, sagte die 78-Jährige in der ZDF-Sendung "Johannes B. Kerner". 43 Hunde hält Schanzara derzeit. Viele davon hatte sie von einem Versuchs-Tierhändler gekauft, aufgepäppelt und weiter gegeben. "Dann haben die Leute gemerkt, das ist schwierig und haben sie wieder vor die Tür gejagt". Allerdings habe die Hundeliebe der Schauspielerin jetzt ihre Grenze erreicht. "Bitte keine Tiere mehr zu mir", bittet Schanzara.

Schlag gegen Kinderpornografie: 120.000 Bilder sichergestellt

Wohnung von 52-jährigem Mann durchuchtSchlag gegen Kinderpornografie: 120.000 Bilder sichergestellt

Schifferstadt/Speyer (rpo). Ein 52-Jähriger Mann hat möglicherweise eine der größten Sammlungen kinderpornografischer Bilder in Deutschland angelegt. Ermittler haben bei dem Mann aus Schifferstadt in Rheinland-Pfalz rund 120.000 Bildern gefunden. Wie die Staatsanwaltschaft Frankenthal und die Kriminalpolizei Speyer am Freitag mitteilten, wurde bei Durchsuchungen in Wohn- und Geschäftsräumen am Mittwoch umfangreiches Beweismaterial sichergestellt. Die Ermittler gingen derzeit von einer Zahl von rund 120.000 Bildern aus, die Kinder jeden Alters zeigten, darunter auch Babys, während sie sexuell missbraucht wurden. Bei der Durchsuchungsaktion beschlagnahmten die Beamten einen Computer und verschiedene Speichermedien. Durch einen Hinweis auf eine "beträchtliche Sammlung kinderpornografischer Bilder" war die Speyerer Kriminalinspektion dem Mann auf die Spur gekommen. Die Bilder stammten überwiegend von einem "Newsgruppensurfer" in den USA, auf den der Beschuldigte nach eigenen Angaben seit 1996 Zugriff gehabt haben soll. Ob der Beschuldigte auch Kinderporno-Bilder verbreitet hat, werde derzeit noch geprüft. An den Durchsuchungsmaßnahmen waren auch Vertreter des Landeskriminalamtes Mainz und des Bundeskriminalamtes in Wiesbaden beteiligt.

175. Geburtstag von Alfred Brehm: Ein "Tiermaler mit Worten"

"Illustriertes Thierleben" machte ihn weltberühmt175. Geburtstag von Alfred Brehm: Ein "Tiermaler mit Worten"

Erfurt (rpo). Hört man den Namen Brehm, ist damit unweigerlich das Wort "Tierleben" verbunden. Das Buch hat den Zoologen weltberühmt gemacht und sein Werk viele Generationen überdauern lassen. Am 2. Februar vor 175 Jahren wurde Alfred Edmund Brehm thüringischen Renthendorf bei Neustadt an der Orla geboren.Der Zoologe, Schriftsteller und Forschungsreisende war der Erste, der den Lesern das Wesen der Tiere nahe brachte. Vor ihm "begnügte man sich mit einer möglichst sorgfältigen Beschreibung des äußeren und inneren Tierleibes", wie Brehm festhielt. Man habe sich zuweilen den Anschein gegeben, "als halte man es für unvereinbar mit der Wissenschaftlichkeit, dem Leben und Treiben der Tiere mehr Raum und Zeit zu gönnen." Umso lebhafter beschrieb Alfred Brehm die Abenteuer der Natur: "Mit gewaltigem Satze überspringt der Löwe die Dornenmauer, um sich ein Opfer auszuwählen. Ein einziger Schlag seiner furchtbaren Pranken fällt ein zweijähriges Rind; das kräftige Gebiß zerbricht dem widerstandslosen Thiere die Wirbelknochen des Halses. Dumpfgrollend liegt der Räuber auf seiner Beute; die lebhaften Augen funkeln hell vor Siegeslust und Raubbegier, mit dem Schwanze peitscht er die Luft." Diese Zeilen, die aus einem Abenteuerroman sein könnten, stehen in dem sechsbändigen Werk "Illustriertes Thierleben". Die begeisterten Leser nannten Brehm einen "genialen Tiermaler mit Worten". Die sechs Bände, sein Hauptwerk, gab er von 1864 bis 1869 heraus. Die ersten fünf Wirbeltier-Bände schrieb er selbst; der 6. Band stammt von Ernst Ludwig Taschenberg und Eduard Oscar Schmidt. Seine Kritiker warfen Brehm - nicht immer zu Unrecht - vor, dass er das tierische Verhalten zuweilen vermenschlicht habe. In den neueren Ausgaben von "Brehms Tierleben" sind solche wissenschaftlich nicht haltbaren Charakterisierungen ausgemerzt. Zahlreiche ForschungsreisenBrehms Vater war Pastor und ein bedeutender Ornithologe, der eine international stark beachtete Sammlung angelegt hatte. Als Sohn Alfred im Jahr 1847 mit 18 Jahren seine Heimat verließ, galt er schon als Experte auf dem Gebiet der Vogelkunde. Er begleitete den schwäbischen Baron von Müller auf einer Expedition nach Ägypten und dem Sudan. Nach der Promotion zum Dr. phil. an der Universität Jena folgten weitere Forschungsreisen nach Spanien, Lappland, Sibirien und Afrika. Von 1863 bis 1866 war er Direktor des Hamburger Zoologischen Gartens. Ein Jahr später gründete er das Berliner Aquarium, dessen Leiter er wurde. Von 1876 bis 1879 führten ihn Forschungsreisen unter anderem nach Westsibirien, Turkestan, Spanien und Portugal. Nach dem Tod seiner Frau nahm er eine Vortragsreise nach Nordamerika an. Am 11. November 1884 starb Brehm nach einem Nierenleiden in seinem Geburtshaus in Renthendorf mit 57 Jahren. 1946 wurde in dem schlichten Backsteinbau eine Gedenkstätte eingerichtet. (Sie ist täglich von 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr und von 13.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Telefon: 036426-22216)

Trump schreibt Buch "Wie man reich wird"

Millionen-Honorar für Immobilien-MogulTrump schreibt Buch "Wie man reich wird"

New York (rpo). Wie praktisch: Donald Trump, Immobilien-Mogul und Star der US-Reality Show für Möchtegern-Millionäre "The Apprentice", schreibt eine Anleitung: "How to Get Rich" und setzt die mit seinem Millionen-Honorar fürs Buch auch gleich in die Tat um. Das Werk soll im April auf den Markt kommen. Zufällig ist da auch das Finale der Show, in der Trump aus einer Riege von Kandidaten den "Lehrling" aussucht, der ein Jahr lang von ihm protegiert werden soll. Wie in New Yorker Kreisen zu erfahren war, erhält Trump für sein neues Buch "viel mehr als eine Million Dollar". Trump selbst sagte dazu am Donnerstag, für das Honorar könnte man "eine halbe Etage in Wall Street 40 bekommen". Sein vorheriges Buch "Die Kunst des Erfolges" erreichte eine Millionenauflage.

Mildes Urteil für "Kannibalen von Rotenburg"

Totschlag: Täter muss acht Jahre hinter GitterMildes Urteil für "Kannibalen von Rotenburg"

Kassel (rpo). Der Kannibale von Rotenburg muss für acht Jahre und sechs Monate hinter Gitter. Das Landgericht Kassel verurteilte den 42-jährigen Computertechniker Armin Meiwes nicht wegen Mordes, sondern wegen Totschlag. Die Staatsanwaltschaft kündigte Revision an. Die Richter folgten mit ihrem Urteil weder dem Antrag der Staatsanwaltschaft noch dem der Verteidigung. Die Staatsanwaltschaft hatte eine lebenslange Freiheitsstrafe wegen Mordes aus niedrigen Beweggründung zur Befriedigung des Geschlechtstriebs beantragt. Die Verteidigung hatte die Tat als Tötung auf Verlangen eingestuft, wonach höchstens fünf Jahre Freiheitsstrafe verhängt werden könnten. Die Staatsanwaltschaft will das Urteil nicht akzeptieren. Staatsanwaltschaft Marcus Köhler kündigte am Freitag in Kassel unmittelbar nach der Urteilsverkündung an, gegen den Richterspruch in Revision zu gehen. Die Anklage ist nach den Worten von Staatsanwalt Köhler weiterhin der Auffassung, dass Meiwes sich des Mordes aus niedrigen Beweggründen zur Befriedigung des Geschlechtstriebs schuldig gemacht habe.Mit dem Urteil entschied die Sechste Große Strafkammer einen weltweit beachteten Präzedenzfall der deutschen Rechtsgeschichte. Der Angeklagte hatte die Tötung und Verspeisung des Menschenfleischs mit seinem lebensmüden Opfer, einem 43-jährigen Diplom-Ingenieur, beim Chatten im Internet verabredet. Bernd Jürgen B. hatte Meiwes am 9. März 2001 auf dem alten Gutshof in Rotenburg-Wüstefeld besucht. Dort ließ er sich von Meiwes entmannen und wollte das Geschlechtsteil mit ihm gemeinsam essen, was sich jedoch als unmöglich herausstellte. Am frühen Morgen des 10. März 2001 tötete Meiwes sein bereits leblos scheinendes Opfer mit einem Stich in den Hals, zerlegte die Leiche und verpackte große Teile für die Gefriertruhe. Das Fleisch aß er nach eigenen Angaben zu seinen normalen Mahlzeiten. Die gesamte, viereinhalb Stunden dauernde Tat hatte er auf Video aufgenommen. Die Polizei hatte das Verbrechen erst anderthalb Jahre später, im Dezember 2002, aufgedeckt. Meiwes hatte im Internet weiter nach jungen Männern gesucht, die sich "schlachten" lassen wollten.