Alle Panorama-Artikel vom 10. Januar 2004
Passagier in USA bedrohte Flugzeugbesatzung

Maschine über Washington umgeleitetPassagier in USA bedrohte Flugzeugbesatzung

Chantilly/USA (rpo). Auf dem Weg von New York nach Washington ist ein amerikanisches Passagierflugzeug am Samstagnachmittag (Ortszeit)auf einen anderen Flughafen umgeleitet worden.Ein Passagier hatte auf einem Zettel an die Besatzung eine Weiterreise nach Australien gefordert. Nach Angaben der Polizei wurde die Maschine auf den Washingtoner Dulles-Flughafen umdirigiert. Ursprünglich sollte sie auf dem rund 50 Kilometer entfernten Ronald-Reagan-Flughafen landen. Der Passagier wurde nach der Landung von der Polizei festgenommen. Ein terroristischer Hintergrund wurde ausgeschlossen. Eine FBI-Sprecherin sagte: "Es war nichts weiter als die unsinnige Forderung eines aufsässigen Passagiers." Ein Polizeisprecher in New York sagte, der Mann habe der Besatzung einen Zettel übergeben und behauptet, er habe eine Bombe. Später habe er dann gesagt, er habe eine Handgranate. An Bord der Maschine befanden sich 19 Passagiere und fünf Besatzungsmitglieder.

Papst sagt Aschermittwochsgottesdienst in Kirche ab

Verlegung deutet auf weitere Schwächung hinPapst sagt Aschermittwochsgottesdienst in Kirche ab

Rom (rpo). Der traditionelle Aschermittwochsgottesdienst in der römischen Basilika San Sabina wird nicht stattfinden: Papst Johannes Paul II. hat ihn abgesagt. Statt in der Kirche werde er am 25. Februar die Fastenzeit an seinem Amtssitz im Vatikan eröffnen, teilte der Vatikan am Freitag mit. Die Verlegung der Zeremonie deutet auf eine weitere Verschlechterung des Gesundheitszustands des Papstes hin. Ein Verzicht auf die Fahrt nach San Sabina erspart dem 83-Jährigen das mühevolle Umsteigen vom Auto in seinen Rollstuhl und zurück. Bei der Eröffnung der Fastenzeit zeichnet der Papst den Gottesdienstbesuchern als Symbol ihrer Reue ein Kreuz aus Asche auf die Stirn.

21 Tote bei Untergang eines albanischen Flüchtlingsbootes

Minister erhebt Vorwürfe gegenüber Polizisten21 Tote bei Untergang eines albanischen Flüchtlingsbootes

Tirana (rpo). In der Adria sind beim Untergang eines albanischen Flüchtlingsbootes 21 Menschen getötet worden, wie NATO-Sprecher Antonio Passaro am Samstag mitteilte.In dem Boot seien die Leichen von 18 Männern und drei Frauen gefunden worden. Elf Personen hätten das Unglück überlebt. Eine davon befindet sich nach Krankenhausangeben jedoch in einem kritischen Zustand. Die albanische Polizei entdeckte das Boot am Freitagabend auf dem Radarschirm. Es war bei schwerem Seegang offenbar auf dem Weg von der Halbinsel Karaburun nach Italien. Die albanischen Behörden baten Italien und die NATO für die Suchaktion um Hilfe, das Boot wurde aber erst am Samstagvormittag gefunden, wie Passaro sagte. Ein Sprecher der italienischen Küstenwache in Rom teilte mit, das Boot sei voller Wasser gewesen. "All diese Leute an Bord und das schlechte Wetter haben zu dem Unglück geführt", sagte er. Zwei der Überlebenden wurden von der albanischen Polizei festgenommen. Sie sollen die Fahrt organisiert haben. Zudem wurden zwei hochrangige Polizeibeamte, die mit einem der Verdächtigen verwandt sind, vom Dienst suspendiert. Ein Mitglied der albanischen Regierung verdächtigte sie der Zusammenarbeit mit den Menschenschmugglern. "Der Vorfall zeigt, dass kriminelle Elemente in Zusammenarbeit mit einigen staatlichen Stellen den Menschenschmuggel neu organisieren wollen", sagte Marco Bello, ein Minister ohne Geschäftsbereich, dem Privatsender Top Channel. Ministerpräsident Fatos Nano sprach den Angehörigen der Opfer sein Beileid aus und erklärte Montag zum Nationalen Trauertag. Präsident Alfred Moisiu reiste nach Vlora auf der Halbinsel Karaburun, um die Überlebenden im Krankenhaus zu besuchen. Die albanische Marine und italienische Rettungshubschrauber suchten derweil die Küste nach weiteren Opfern ab. Vermisst wurde nach Angaben der italienischen Küstenwache aber niemand. Erst am Mittwoch hatte die albanische Polizei 24 Flüchtlinge aufgegriffen. Sie waren im Hafen von Durres in Lastwagen versteckt, die mit einer Fähre nach Italien fahren sollten.

Neue Erdbeben im Südwesten Irans

Weiter höchste AlarmstufeNeue Erdbeben im Südwesten Irans

Teheran (rpo). Der Südwesten des Iran ist schon wieder von einem Erdbeben erschüttert worden. Die Erdstöße erreichten die Stärke 3,9 auf der Richterskala.Wie die Nachrichtenagentur Irna am Samstag unter Berufung auf Seismologen an der Teheraner Universität berichtete, wurden am Vortag nahe der Städte Masdsched Soleiman und Iseh in der Provinz Chusestan vier Erdstöße gemessen. Der schwerste erreichte demnach die Stärke 3,9 auf der Richterskala. Seit Dienstag wurden in der Gegend mindestens 34 Erdbeben registriert. Wegen der ausgedehnten Erdöl- und Erdgasvorkommen ist bei Erdbeben in der Gegend die Gefahr von Explosionen sehr hoch. Präsident Mohammed Chatami hatte am Mittwoch für das Gebiet die höchste Alarmstufe ausgerufen. Sie galt am Samstag weiter. Am 26. Dezember starben bei einem Erdbeben rings um die Stadt Bam im Südosten Irans zwischen 30.000 und 35.000 Menschen.

Dschungelshow: Küblböck und die Teufelsbrücke

Prüfling für die nächste MutprobeDschungelshow: Küblböck und die Teufelsbrücke

Köln (rpo). Bei den TV-Zuschauern ist er Auftakt der RTL-Sendung "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus" gut angekommen. Während sie RTL eine gute Quote bescherten, wählten sie Daniel Küblböck als Prüfling auf die Teufelsbrücke.In der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-jährigen Zuschauer erzielte RTL am Freitagabend einen Marktanteil von 31,7 Prozent, wie der Sender am Samstag mitteilte. Im Schnitt sahen 4,85 Millionen Zuschauer ab drei Jahren, wie sich die Prominenten, darunter Daniel Küblböck und Costa Cordalis, im Dschungel zurecht fanden. Während der Livesendung wählten die Zuschauer Küblböck als Prüfling für die nächste Mutprobe. Am Samstag muss sich der Eggenfeldener auf die "Teufelsbrücke" wagen.

Reality-Show: Eine Woche ohne Schlaf

Britische Show belohnt schlaflosen KandidatenReality-Show: Eine Woche ohne Schlaf

London (rpo). Runde 140.000 Euro hatte eine britische Fernsehsendung zu vergeben. Gewinner war, wer eine Woche ohne Schlaf ausgehalten hat. Überdies lockten weitere Ausdauprüfungen die Medienwächter auf den Plan.In den vergangenen Tagen mussten die Kandidaten der Reality-Show "Shattered" des Senders "Channel 4" zahlreiche Ausdauertests absolvieren, unter anderem eine Stunde lang auf trocknende Farbe starren. Während zunächst völliger Schlafentzug vorgesehen war, gestanden die Produzenten den Kandidaten auf Anraten von Medizinern gelegentliche Nickerchen zu, nachdem einige über Halluzinationen, Erschöpfung und Paranoia geklagt hatten. Jeden Tag wurde ein Teilnehmer aus dem Team gewählt, der Gewinner sollte am Samstag bekannt gegeben werden. Überschreiten der Grenzen erlaubter UnterhaltungNach Ansicht von Kritikern überschreitet die Sendung die Grenzen erlaubter Unterhaltung. Für Quote werde die Gesundheit von Menschen riskiert, sagte der Sozialwissenschaftler Gary Wood von der Universität Birmingham. Nach Beschwerden der Öffentlichkeit sei mit einer Untersuchung des Programms begonnen worden, teilte ein Sprecher der Regulierungsbehörde Ofcom am Samstag mit.

Diana-Tod: Britische Polizei bezweifle französische Ermittlungen
Diana-Tod: Britische Polizei bezweifle französische Ermittlungen

Blutprobe des Chauffeurs ist möglicherweise nicht echtDiana-Tod: Britische Polizei bezweifle französische Ermittlungen

London (rpo). Nach einem Zeitungsbericht zweifelt die britische Polizei an den französischen Ermittlungen zum Diana-Tod. Ranghohe Polizeibeamte hätten "höchste Bedenken" geäußert.Konkret gehe es um die Feststellung der französischen Behörden, dass Dianas Chauffeur bei dem tödlichen Unfall in einem Pariser Tunnel betrunken war, berichtete die "Times" am Freitag. Die britische Polizei zweifle an der Echtheit der untersuchten Blutproben, weil in Frankreich vor der Messung des Alkoholgehalts keine DNA-Analyse durchgeführt worden sei. Chauffeur Henri Paul war bei dem Unfall zusammen mit Lady Diana und deren Freund Dodi Al Fayed ums Leben gekommen. Es gebe "auf hoher Ebene" Bedenken, dass das Pauls Blut im Labor mit einer anderen Probe vertauscht worden sein könnte, schrieb die "Times". Ein Sprecher der Londoner Polizei wollte den Bericht nicht kommentieren. Die britische Justiz hatte Anfang der Woche erstmals eigene Ermittlungen zu dem Unfall im August 1997 aufgenommen. Ein französisches Gericht hatte Paul vor zwei Jahren die Schuld an dem Unfall gegeben, weil er im betrunkenen Zustand zu schnell gefahren sei. Die "Times" berichtete, die neu untersuchte Blutprobe enthalte sehr viel Kohlenmonoxid. Möglicherweise habe das Gas Paul benommen gemacht. Seine Eltern hatten diese Erklärung bereits dem französischen Gericht vorgetragen, ein Experte erklärte damals jedoch, das Kohlenmonoxid sei vermutlich beim Aufprall aus den Airbags des Wagens entwichen. Der französische Inspektor Jean-Claude Mules, der an den Ermittlungen in Frankreich maßgeblich beteiligt war, wies die von der "Times" wiedergegebene Kritik zurück. An der Echtheit der Blutprobe bestehe kein Zweifel, sagte er der Zeitung. "Wir sind sehr gewissenhafte Leute und können uns keine Fehler erlauben", zitierte ihn das Blatt.

Nach Feier für Egon Krenz: Autohändler gekündigt

Honda will Vertrag kündigenNach Feier für Egon Krenz: Autohändler gekündigt

Rostock (rpo). In Rostock hat ein Honda-Händler die Räumlichkeiten des Autohauses zur Verfügung gestellt, um die Freilassung des früheren DDR-Staatschefs Egon Krenz zu feiern. Nun drohen ihm Konsequenzen. Honda will ihm den Vertrag kündigen.Mit einer Feier für den kürzlich aus der Haft entlassenen letzten DDR-Staats- und Parteichef Egon Krenz hat sich ein Rostocker Autohändler vermutlich um den Job gebracht. Nach einem Bericht der "Ostsee-Zeitung" (Samstagausgabe) kündigte der Honda-Konzern dem Händler mit sofortiger Wirkung den Vertrag.Zur Begründung hieß es, die Feier in den Geschäftsräumen könne zu einem Imageschaden für das Unternehmen führen. Zu der Party hatte der Autohändler zahlreiche einstige DDR-Größen eingeladen. Auch PDS-Parteichef Lothar Bisky war unter den rund 80 Gästen. Nun will sich der Autohändler mit Hilfe des Potsdamer Anwaltes Peter Michael Diestel, dem letzten DDR-Innenminister, gegen die Kündigung wehren.

"Superstars"-Zoff: Judith droht mit Ausstieg

Nichts mit ihr zu tun haben"Superstars"-Zoff: Judith droht mit Ausstieg

Hamburg (rpo). Offenbar fliegen in der Villa der "Superstars" mächtig die Fetzen. Die 17-jährige Judith, Favorit von Dieter Bohlen, droht mit dem Ausstieg. Man wolle nichts mit ihr zu tun haben. Ihre Mitstreiter wehren sich gegen die Vorwürfe.Auslöser soll nach einem Bericht der "Bild"-Zeitung die 17-Jährige Judith sein, der Favorit von Jury-Mitglied Dieter Bohlen. Sie fühle sich von der Gruppe "abgewiesen". Die anderen Kandidaten der RTL- Casting-Show "Deutschland sucht den Superstar" wollten nichts mit ihr zu tun haben. Besonders schlimm sei es, wenn jemand in der Show rausgeschmissen wurde. "Dann lassen sie mich spüren, dass eigentlich ich hätte gehen sollen", meint Judith. Jetzt droht der Publikumsliebling mit Ausstieg. Wenn sich die Situation im Haus nicht bessere, verlasse sie freiwillig die Sendung. Ihr Mitstreiter weisen die Vorwürfe zurück. Judith ziehe sich sehr zurück und verbringe ihre Zeit lieber mit ihrem Freund als mit der Gruppe. "Sie blockt immer ab", sagt Sänger-Kandidat Gunther.

Panzerfaust-Überfall auf Geldtransporter

Maskierte Männer raubten Geldtransporter ausPanzerfaust-Überfall auf Geldtransporter

Mülheim/Ruhr (rpo). Mehrere maskierte Männer haben in Mülheim/Ruhr am Freitagabend einen Geldtransporter einer ortsansässigen Firma überfallen und ausgeraubt. Einer der Täter war mit einer Panzerfaust bewaffnet.Wie die Polizei am Samstag mitteilte, sprangen die Täter aus einem Pkw auf die Fahrbahn und stoppten den Transporter. Dann zielten sie mit Waffen auf die beiden Fahrer und zwangen sie zum Aussteigen. Nach Aussage der Fahrer war einer der Täter mit einer Panzerfaust bewaffnet, die beiden anderen mit einem Gewehr und einer Pistole. Nachdem die Diebe aus dem Geldtransporter mehrere Taschen mit Bargeld gestohlen hatte, machten sie sich mit ihrem Wagen wieder davon. Ein vierter Mann saß am Steuer des Fluchtautos. Die beiden Fahrer des Transporters erlitten einen Schock und wurden ins Krankenhaus eingeliefert. Über die Höhe der Beute machte die Polizei keine Angaben. Von den Tätern fehlt bislang jede Spur.

Mars-Sonde: "Spirit" muss Startrichtung ändern

NASA konnte blockierte Rampe nicht räumenMars-Sonde: "Spirit" muss Startrichtung ändern

Pasadena (rpo). Alle Versuche waren vergebens. Die ursprüngliche Rampe für die Mars-Sonde "Spirit" in die Freiheit bleibt versperrt. Nun muss Spirit seine Richtung ändern und eine Erstzrampe benutzen.Nach vergeblichen Versuchen der US-Weltraumbehörde NASA, den Weg für die Mars-Sonde "Spirit" frei zu räumen, muss der Roboter nun eine Ersatzrampe zum Start seiner Erkundungsmission benutzen. Die ursprünglich vorgesehene Rampe, über die "Spirit" seine Forschungsreise auf dem Roten Planeten antreten sollte, war nach Angaben der NASA am Freitag weiterhin von Luftkissen blockiert, die die Landung der Sonde abgefedert hatten. Auch ein letzter Versuch, die mittlerweile luftleeren Kissen zu entfernen, scheiterte am Freitag. "Spirit" muss sich der NASA zufolge nun um 120 Grad nach rechts drehen und eine Ersatzrampe nutzen. Dies könne frühestens am Donnerstag geschehen. Ursprünglich sollte die Sonde bereits an diesem Wochenende den Landungskrater verlassen und zu ihrer Erkundungsfahrt über die Marsoberfläche aufbrechen.

Misshandelte Dreijährige: Kleine gegen Wand geschlagen

Dreijährige stand laut Bericht der Beziehung im WegMisshandelte Dreijährige: Kleine gegen Wand geschlagen

Augsburg (rpo). Nach der Festnahme der Muter und deren Freund ist der Tod des kleinen Mädchens aus der Nähe des bayerischen Weißendorns offenbar aufgeklärt. Nach einem Zeitungsbericht erhebt die Mutter schwere Vorwürfe gegen ihren Freund und gestand offenbar grausige Details.Die 24-Jährige und ihr 30-jähriger Partner wurden in der italienischen Hafenstadt Brindisi in einer Jugendherberge gefasst. Die Frau hat nach Angaben der Polizei ein Geständnis abgelegt. Erstmals gibt es nun Hinweise darauf, wieso das schwer verletzte Mädchen in der Toilette des Krankenhauses Weißenhorn auf dem Boden gefunden wurde. Nach Angaben der Mutter brachte sie Carolin zusammen mit ihrem Lebensgefährten am vergangenen Montag in die Klinik, blieb dann allerdings stehen und ließ den Mann mit dem Kind allein weitergehen. Sie habe fest damit gerechnet, dass er Carolin Ärzten übergeben werde. Erst am nächsten Tag habe sie aus den Nachrichten erfahren, dass ihre Tochter gestorben war. Deutsche Ermittler sind nach Italien gereist, um das am Freitag in Brindisi gefasste Paar zu vernehmen. Polizeichef Böhm sagte, er rechne mit einem verkürzten Auslieferungsverfahren. Gegen die 24-Jährige und den 30-Jährigen liegen Haftbefehle wegen Verdachts des gemeinschaftlichen Totschlags vor. Am Freitag war aus Ermittlerkreisen bekannt geworden, dass die beiden dem Drogenmilieu angehörten und vorbestraft seien.Drohung, die gesamte Familie umzubringenBei ihrer Festnahme in einer Jugendherberge in der süditalienischen Hafenstadt Brindisi am Freitag sagte die Frau nach Angaben eines örtlichen Polizeisprechers, dass sie von ihrem Partner gleichsam entführt und zur Flucht aus Deutschland gezwungen worden sei. Sie erstattete Anzeigen gegen ihren türkischen Freund. Er habe damit gedroht, dass er ihre gesamte Familie umbringen werde, falls sie gegen ihn aussagen sollte, sagte die Polin. Zum Tatmotiv gab die Frau an, ihrem Partner sei das Mädchen lästig gewesen. Er habe nur sie, nicht aber das Kind gewollt. Das Paar hatten sich vor einem Monat in einer Bar kennen gelernt.Sie habe seit einem Monat ein Verhältnis mit dem Mann, doch ihre dreijährige Tochter Carolin sei dem im Weg gestanden, berichtet die "Augsburger Allgemeine" unter Berufung auf eine Mitteilung der Polizei Brindisi. Das Nachrichtenmagazin "Focus" berichtete am Samstag vorab, die Mutter der Dreijährigen habe nach ihrer Festnahme bei der Polizei ausgesagt, dass ihr Lebensgefährte auf dem Körper des Mädchens Zigaretten ausgedrückt und ihren Kopf wiederholt auf den Tisch geschlagen habe. Mädchen gegen eine Wand geschlagenIhr Partner habe das Mädchen gehasst, als Bastard angesehen, sich deshalb wiederholter Misshandlungen und Grausamkeiten gegenüber der Kleinen schuldig gemacht, heißt es demnach im Polizeibericht. Am Montag, so die Frau weiter, habe er die Kleine gegen eine Wand geschlagen. Carolin sei leichenblass geworden. Um sich des sterbenden Kindes zu entledigen, hätten sie es in der Klinik "abgelegt". Die Polizeidirektion in Krumbach und die Staatsanwaltschaft Memmingen hatten am späten Donnerstagabend eine internationale Fahndung nach dem Paar ausgelöst. Gegen die aus Polen stammende Zeneta B. und ihren 30-jährigen türkischen Freund Akul M. erließ der Ermittlungsrichter in Memmingen Haftbefehl. Sie gehörten dem Drogenmilieu an, seien vorbestraft und arbeitslos, hieß es aus Ermittlerkreisen. Die Staatsanwaltschaft Memmingen rechnet mit einer raschen Auslieferung der beiden Tatverdächtigen. Ein Ermittlerteam sei bereits nach Italien gereist, um die beiden zu vernehmen, sagte Böhm.