Alle Panorama-Artikel vom 23. Januar 2004
Umfrage: Dschungelshow hat RTL-Image geschadet

53,5 Prozent fanden die Sendung peinlichUmfrage: Dschungelshow hat RTL-Image geschadet

München (rpo). Für viele Deutsche hat RTL mit seiner Dschungel-Show "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" die Grenzen des guten Geschmacks überschritten. Laut einer Umfrage hat die Sendung auch dem Image des Kölner Senders geschadet.Mehr als ein Drittel (38 Prozent) der Deutschen ist der Meinung, dass die Show dem Image von RTL geschadet hat. 53,6 Prozent der Deutschen fanden demnach die RTL-Show außerdem peinlich. Die Repräsentativ-Umfrage des Meinungsforschungsinstituts tns/emnid war von der Programmzeitschrift Gong in Auftrag gegeben worden. Für 45,6 Prozent wurde durch die Sendung die Grenze des guten Geschmacks überschritten, und 34,2 Prozent hielten die Dschungel-Show sogar für einen Skandal. Weitere Erkenntnis: Mit zunehmender Bildung der Zuschauer sinkt die Akzeptanz der Sendung. 58,6 Prozent der Befragten mit Abitur waren von der RTL-Show peinlich berührt, gegenüber nur 32,6 Prozent mit Volksschulbildung.

Barbados: Deutsche Touristen sollen heim fliegen

Kreuzfahrtschiff "European Vision" wurde beschlagnahmtBarbados: Deutsche Touristen sollen heim fliegen

Bridgetown (rpo). Nach der gerichtlichen Beschlagnahmung des Kreuzfahrtschiffes "European Vision" auf der Karibikinsel Barbados haben Passagiere aus Kanada als erste die Heimreise angetreten. Auch die deutschen Urlauber, die seit Mittwoch festsitzen, sollen am Wochenende nach Hause fliegen.Rund 25 kanadische Touristen flogen am Freitag ab, 140 Franzosen waren bereits am Vorabend abgereist, wie Reiseveranstalter mitteilten. Auf der "European Vision" saßen seit Mittwoch 1.385 Urlauber, unter ihnen auch Deutsche, und mehr als 650 Besatzungsmitglieder fest. Weitere Passagiere sollten den Angaben zufolge im Laufe des Wochenendes nach Hause fliegen; die Besatzung sollte zunächst an Bord bleiben. Die "European Vision" ist das dritte Schiff der im italienischen Genua ansässigen Reederei Festival-Kreuzfahrten, das seit Sonntag auf Antrag des französischen Alstom-Konzerns an die Kette gelegt wurde. Die Reederei schuldet Alstom angeblich zwölf Millionen Euro. Eine Sprecherin von Alstom sagte, Festival zahle seit mehreren Monaten keine Schulden mehr zurück. Festival erklärte, die Reederei befinde sich derzeit in Verhandlungen mit Alstom und mit Gläubigern. Alstom werde den Passagieren die Kosten für ihre Heimreise zurückerstatten. Der französische Konzern wies dies jedoch zurück. Nachtquartier für RegierungschefsAm Sonntag wurden die Kreuzfahrtschiffe "European Star" im Hafen von Barcelona und "Mistral" im Hafen von Marseille beschlagnahmt. Die insgesamt 1.450 zumeist europäischen Passagiere an Bord beider Schiffe wurden inzwischen in ihre Heimatländer geflogen. Die Passagiere des "European Vision" hatten bis zu der Beschlagnahmung auf Barbados die Hälfte einer einwöchigen Kreuzfahrt hinter sich. Das Schiff wurde 2001 in Dienst gestellt. Es diente im selben Jahr mehreren Regierungschefs beim G-8-Gipfel in Genua als Nachtquartier.

Hamburger Polizei fasst Serienvergewaltiger

Festnahme auf U-BahnhofHamburger Polizei fasst Serienvergewaltiger

Hamburg/Karlsruhe (rpo). Erfolgsmeldung der Hamburger Polizei: Ein Serienvergewaltiger, der kurz nach seiner umstrittenen Freilassung erneut zugeschlagen hatte, wurde an einem U-Bahnhof festgenommen.Die Polizei bestätigte am Freitag teilweise einen Bericht der "Bild"-Zeitung, wonach der Mann am 9. Januar in der Hansestadt eine Frau in deren Wohnung überfallen und vergewaltigt hatte. Der Zeitung zufolge war der 13-fach vorbestrafte Täter auf Grund eines Beschlusses des Bundesgerichtshofs (BGH) freigekommen, obwohl Gutachter gewarnt hatten, dass der Mann rückfällig werden könnte. BGH-Sprecher Wolfgang Krüger bestätigte auf AP-Anfrage, dass das Gericht im Juni 2001 ein Urteil der zum Landgericht Bochum gehörenden Strafkammer Recklinghausen gegen den Mann aufgehoben hatte. Grund sei allerdings ein Rechtsfehler der Recklinghäuser Richter gewesen, betonte Krüger. Demnach war der heute 42-Jährige wegen sexuellen Missbrauchs an Kindern zu zwei Jahren Haft verurteilt worden. Das Missbrauchdelikt sei aber "am untersten Rand" der Strafbarkeit angesiedelt gewesen, sagte Krüger. Die Richter hätten das Strafmaß nur damit begründet, dass so eine Sicherheitsverwahrung des Täters angeordnet werden könne. Diese Begründung sei rechtlich unzulässig, betonte der BGH-Sprecher. Wann der Mann tatsächlich frei gekommen war, konnte der BGH-Sprecher nicht sagen. Der Fall sei von Karlsruhe an das Landgericht Essen weitergegeben worden.

Zahlreiche Tote durch Wetterchaos im Mittelmeerraum

Schneestürme in der Türkei und GriechenlandZahlreiche Tote durch Wetterchaos im Mittelmeerraum

Istanbul/Athen (rpo). Starke Schneefälle haben weite Teile Osteuropas und Teile des Mittelmeerraums ins Chaos gestürzt. In Istanbul und auf der griechischen Mittelmeerinsel Limnos wurde der Notstand ausgerufen. In der Türkei erfor ein 13-Jähriger auf dem Heimweg von der Schule. In Ägypten kamen in den vergangenen zwei Tagen 13 Menschen bei Verkehrsunfällen wegen Unwettern ums Leben. Im Mittelmeer sank bei schwerem Seegang der griechische Frachter "Kephi", dabei ertranken vermutlich alle 17 Besatzungsmitglieder. In Istanbul mussten tausende Autofahrer die Nacht in ihren Fahrzeugen verbringen. 9000 Polizisten und Helfer waren im Einsatz, um gegen das Chaos anzugehen. Millionen Haushalte hatten weder Strom noch Wasser. Neben dem 13-jährigen Schüler seien zwei Männer bei der Ortschaft Cannakkale erfroren, meldete Anadolu. Zwei weitere Einwohner von Cat würden vermisst. Acht Schüler hätten Erfrierungen erlitten. Im gesamten Westen der Türkei war der Verkehr lahmgelegt. Bosporus gesperrtAn den Flughäfen war der Betrieb stark eingeschränkt. Die Schifffahrtswege am Bosporus und im Marmarameer wurden wegen Sturms und Schneefalls gesperrt. Die Straßen lagen unter einer bis zu 30 Zentimeter dicken Schneedecke. Weitere Schneestürme waren für das Wochenende vorhergesagt. Rettungskräfte in Istanbul verteilten rund 7000 Decken und ebenso viele Lebensmittelpakete an über 4000 Menschen, die in ihren Autos im Schnee festsaßen. Zudem würden 20 Tonnen Kraftstoff ausgegeben, weil viele Autofahrer den Motor zum Heizen laufengelassen und nun kein Benzin mehr hätten, sagte ein Behördensprecher. Zur Räumung der Straßen sei auch die Armee zu Hilfe gerufen worden. Der türkische Fernsehsender NTV berichtete von Autofahrern, die "am Rande" der Unterkühlung seien. Viele Menschen ließen ihren Wagen einfach auf den verschneiten Straßen stehen und trugen damit noch zum Chaos bei. Die Verkehrsstaus seien "geschichtsträchtig", sagte Istanbuls Gouverneur Muammer Güler NTV. "Das ist eine außergewöhnliche Lage." Die Behörden riefen die Einwohner auf, zu Hause zu bleiben; trotzdem versuchten hunderte Menschen, zu Fuß zur Arbeit zu kommen. Das Katastrophenschutzamt verhängte ein Fahrverbot für Autos ohne Schneeketten. Auch auf der griechischen Insel Limnos erklärten die Behörden wegen der unsicheren Wetterlage den Notstand. Die Insel in der nordöstlichen Ägäis war ebenso wie dutzende Dörfer in den Bergen im Norden Griechenlands von der Stromversorgung abgeschnitten. In mehreren Vororten der Hauptstadt Athen blieben die Schulen geschlossen. Der Suez-Kanal, der das Mittelmeer mit dem Golf von Suez verbindet, wurde in der Nacht geschlossen, so dass knapp dreißig Schiffe im ägyptischen Hafen Port Said festhingen. 17 Seeleute vermisstNach dem Schiffsunglück im Mittelmeer wurden nach Angaben des Athener Schifffahrtsministeriums 17 Seeleute vermisst. Wegen der heftigen Stürme habe kein Rettungsschiff auslaufen können. Die Besatzung hatte in der Nacht SOS gefunkt, weil Wasser in den Rumpf gelaufen sei und das Schiff Schlagseite bekommen habe. In Ägypten starben allein sieben Menschen in einem Kleinbus, der in einem Sturm bei schlechter Sicht verunglückte. In Prag fiel das Thermometer auf bis zu minus zwölf Grad Celsius. Meterologen rechneten mit bis zu minus 20 Grad Celsius für das Wochenende. Ähnlich tiefe Temperaturen herrschten in Bulgarien. In Rom fiel erstmals seit Jahren wieder Schnee.

Schwach, aber immerhin: "Spirit" hat sich gemeldet
Schwach, aber immerhin: "Spirit" hat sich gemeldet

Übertragung mit zehn Bits pro SekundeSchwach, aber immerhin: "Spirit" hat sich gemeldet

Washington (rpo). Erleichterung bei der NASA: Am Freitag konnte die US-Weltraumbehörde kurzzeitig Signale von "Spirit" empfangen. Die verschollene Marssonde hat damit nach zwei Tagen wieder auf Befehle der NASA-Bodenstation reagiert.Der Rover habe innerhalb von 20 Minuten ein begrenztes Datenpaket gesendet, sagte Projektmanager Pete Theisinger im kalifornischen Pasadena. Im Tagesverlauf seien noch weitere Kommunikationsversuche mit "Spirit" geplant. Kurz nach 14 Uhr hatte das Bodenteam am Jet Propulsion Laboratory, dem zuständigen Nasa-Institut, Kontakt zu "Spirit" aufgenommen. Über ein Radioteleskop in der Nähe von Madrid wiesen die Techniker den Roboter an, mit der Übertragung von Daten zu beginnen. Gut 20 Minuten später antwortete "Spirit". Seit Mittwoch hatte die Nasa keine Daten mehr von ihm empfangen. Zunächst waren die beteiligten Wissenschaftler von einem harmlosen Fehler ausgegangen, verursacht durch ein Unwetter über einer Empfangsstation in Australien. Doch als am Donnerstag noch immer Funkstille seitens des vor drei Wochen gelandeten Rovers herrschte, wurden die Nasa-Fachleute unruhig. Ermutigendes ZeichenAm Donnerstagabend schickte "Spirit" dann allerdings ein knappes Bestätigungssignal dafür, dass er Daten von der Erde erhalten hat. Die Nasa wertete dies als ein ermutigendes Zeichen. Als mögliche Gründe für das Kommunikationsproblem vermutete die Nasa einen Fehler in der Software oder im Computerspeicher des Roboters. Fieberhaft arbeiteten die Techniker an einer Lösung. Im Gegensatz zu "Spirit" bestehen bei dem Zwillingsroboter "Opportunity" bislang keine Probleme. Der zweite der beiden Rover befindet sich auf den letzten Metern vor dem Ziel. Am Sonntagmorgen gegen 6.00 Uhr MEZ soll er auf dem Mars landen.

Papstneffe macht bei "Big Brother" mit

Lebt bei seinen Eltern in RomPapstneffe macht bei "Big Brother" mit

Rom (rpo). Kennen Sie Ascanio Pacelli? Wohl kaum. Er ist 30 Jahre alt, Italiener und von Beruf Golflehrer. Und er ist ausgesucht worden, bei der nächsten "Big Brother"-Staffel in Italien mitzumachen. Soweit alles nicht wirklich außergewöhnlich - wenn da nicht sein Onkel wäre: der hieß nämlich mit Zweitnamen Papst Pius XII. (1939-1958).Wie die Tageszeitung "Corriere della Sera" am Freitag weiter berichtete, ist der Sprössling aus der Familie des bislang letzten aus der Ewigen Stadt stammenden Papstes unverheiratet und lebt bei seinen Eltern in Rom.

Wirbel um Nackt-Bild von Letizia Ortiz

Mexikanische Zeitungen drucken AktgemäldeWirbel um Nackt-Bild von Letizia Ortiz

Berlin (rpo). Das dürfte der spanischen Königsfamilie nicht gefallen: Letizia Ortiz, Verlobte des Kronprinzen Felipe, macht zurzeit hüllenlos von sich reden. Sie ist auf dem Aktgemälde eines mexikanischen Malers zu bewundern. Mehrere Zeitungen druckten am Donnerstag das Bildnis ab, das der kubanische Maler Waldo Saavedra von Letizia Ortiz machte, als sie 1996 die mexikanische Stadt Guadalajara besuchte. Für das Werk habe er seine Phantasie gebraucht, die Verlobte des spanischen Kronprinzen Felipe habe nie nackt für ihn Modell gestanden, betonte Saavedra in Interviews. Dagegen empörte sich Letizias Vater in der mexikanischen Zeitung "La Prensa": "Das ist sie nicht, das ist nicht ihr Körper!" Das Gemälde hatte zunächst die Wände eines Restaurants in Guadalajara geziert, dessen Miteigentümer Saavedra war. Als die Gaststätte vergangenes Jahr Pleite ging, kaufte einer der drei Besitzer das Werk, das seitdem bei ihm zu Hause hängt. Zu sehen ist das Ortiz ähnlich sehende Frauenbildnis auch auf dem Cover eines Albums der mexikanischen Gruppe "Mana", "Sueños Líquidos" von 1997.

Lotto-Fieber: 16 Millionen im Jackpot

Run auf LottolädenLotto-Fieber: 16 Millionen im Jackpot

Berlin/Potsdam (rpo). 16 Millionen Euro warten im Jackpot und haben für einen akuten Schub an Lotto-Fieber gesorgt. Die Chance auf den Jackpot liege allerdings bei minimalen 1:140 Millionen, so eine Lotto-Sprecherin.Die Millionen werden in der höchsten Gewinnklasse von 6 aus 49 an mögliche Glückspilze verlost. Spätestens seit Freitagvormittag hat bundesweit der Run auf die rund 26.000 Lotto-Verkaufsstellen eingesetzt, sagte eine Sprecherin der federführenden Lotto Brandenburg GmbH am Freitag in Potsdam. Der Ansturm der Tippfreunde werde bis Samstagnachmittag anhalten, prophezeite sie. Spieler, die regelmäßig drei Tipps ankreuzten, spielten jetzt sechs Varianten, hieß es. Der durchschnittliche Samstagseinsatz bei 6 aus 49 von rund 140 Millionen Euro könnte diesmal um ein Drittel übertroffen werden. Bei diesen Riesengewinnsummen steigt nach Angaben von Lottoexperten die Zahl der abgegeben Spielscheine an Samstagen von 18 Millionen um bis zu 30 Prozent an. Doch die Wahrscheinlichkeit für ein künftiges sorgenfreies Leben bleibt minimal. Die Chance auf den Jackpot-Gewinn liege bei 1:140 Millionen, sagte die Lotto-Sprecherin und nahm den Spielern allzu große Hoffnungen auf den großen Treffer. "Einfacher ist es, einen Sechser zu tippen - hier liegt die Möglichkeit bei 1:15 Millionen." Den bisher höchsten Jackpot in der Geschichte des deutschen Lottos gab es im September 1994. Damals schwoll er auf 42,3 Millionen Mark an, das entspricht rund 21,6 Millionen Euro. Sollte ein einzelner Spielteilnehmer den Jackpot am Samstagabend knacken, würde er damit den bislang höchsten Einzelgewinn in Höhe von 13,1 Millionen Euro übertreffen. Den bisher höchsten Einzelgewinn hatte es am 4. Juli 1999 gegeben: 10,7 Millionen Euro (21,0 Millionen Mark) gingen damals an einen Lotto-Spieler in Schleswig-Holstein. Ein Jackpot in der ersten Gewinnklasse bildet sich immer dann, wenn kein Lottospieler die richtigen sechs Zahlen plus Superzahl getippt hat.

"Mars Express" findet Eis auf dem Roten Planeten
"Mars Express" findet Eis auf dem Roten Planeten

Bulmahn: Mars-Mission ist "gigantischer Erfolg""Mars Express" findet Eis auf dem Roten Planeten

Darmstadt (rpo). Nach den Erfolgsmeldungen der NASA mit ihrem Marsroboter "Spirit" sind jetzt wieder die Europäer am Zug: Die Sonde "Mars Express" hat am Südpol des roten Planeten gefrorenes Wasser entdeckt.Darmstadt (AP) Wissenschaftler der europäischen Raumfahrtagentur ESA haben mit Hilfe der Sonde "Mars Express" erstmals Wasser auf dem Roten Planeten direkt nachweisen können. "Wir haben Wasserdampf in der Atmosphäre identifiziert und Wassereis am südlichen Pol", sagte ESA-Experte Vittorio Formisano am Freitag in Darmstadt. Unterdessen bemühte sich die US-Raumfahrtbehörde NASA fieberhaft, den Funkverkehr mit dem Landeroboter "Spirit" wieder in Gang zu bekommen. Nach Angaben der ESA gelang der Nachweis von Eis und Wasser mit Hilfe verschiedener Spektrometer und Kameras. Die hoch entwickelten Geräte konnten farblich sichtbar machen, dass die südliche Polkappe des Mars nicht allein aus gefrorenem Kohlendioxid, sondern zum Teil auch aus Wasser besteht. Auf den Bildern, die "Mars Express" zur Erde gefunkt habe, hinterlasse das aus Wasser bestehende Eis gleichsam einen Fingerabdruck, sagte ESA-Wissenschaftler Allen Moorehouse: "Das ist die erste direkte Bestätigung." Wasser gilt als wichtigste Voraussetzung für die Existenz einfacher Lebewesen auf dem Roten Planeten. Die von "Mars Express" gelieferten Ergebnisse bestätigen Daten des US-amerikanischen Marssatelliten "Odyssey". Dieser hatte nach Angaben der NASA bereits 2001 Hinweise auf große Mengen von Eis gefunden. Nach Angaben der ESA soll "Mars Express" bis zum Ende der Mission in etwa zwei Jahren exakt die Eismenge auf der Marsoberfläche bestimmen. Die ESA präsentierte zudem eine Vielzahl spektakulärer Farbaufnahmen, die mit der in Deutschland entwickelten Spezialkamera HRSC gemacht wurden. Sie zeigen unter anderem ausgetrocknete Flusstäler, Tafelberge und Vulkane in einer noch nie gezeigten Qualität. "Wir werden nun die geologische Entwicklung, die Geschichte des Mars entziffern können", sagte Gerhard Neukum von der Freien Universität Berlin. Raumsonde "Opportunity" vor der LandungAufnahmen des erloschenen Vulkans Albor Tholus zeigten, wie der Wind Staub über die Hänge des Vulkans hinauftreibt und der Staub, ähnlich einem Wasserfall, dann drei Kilometer tief in den Krater stürzt. "Wir können den Mars jetzt mit eigenen Augen sehen", sagte der wissenschaftliche Direktor der ESA, David Southwood. "Der 'Mars Express' ist ein gigantischer Erfolg für die europäische Raumfahrt", betonte auch Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD), die an der Präsentation der ersten wissenschaftlichen Ergebnisse teilnahm. "Spirits" Schwestersonde "Opportunity" soll am Samstag auf dem Mars landen. Die beiden Sonden sollen herausfinden, ob auf dem Roten Planeten einst ein wärmeres Klima herrschte und ob Leben möglich war. Vom ESA-Landesroboter "Beagle 2" fehlt nach wie vor jede Spur.

Zweiter Gutachter sieht Kannibalen als schuldfähig

Vermutlich keine Einweisung in PsychiatrieZweiter Gutachter sieht Kannibalen als schuldfähig

Kassel (rpo). Trotz seiner "schweren seelischen Abartigkeit" sei der so genannte Kannibale von Rotenburg voll schuldfähig. Diese Ansicht vertrat der Psychiater und Psychologe Professor Dr. Georg Stolpmann von der Universität Göttingen vor dem Kasseler Landgericht. Am Montag hatte bereits der Berliner Sexualwissenschaftler Professor Klaus Beier dem wegen Mordes angeklagten Armin M. volle Schuldfähigkeit bescheinigt. Folgt das Gericht dieser Einschätzung, ist eine Einweisung in eine psychiatrische Klinik nach dem Strafgesetzbuch ausgeschlossen. Der 42-jährige M. hatte vor Gericht gestanden, in der Nacht zum 10. März 2001 in seinem Haus in Rotenburg-Wüstefeld dem 43-jährigen Diplomingenieur Bernd B. aus Berlin vor laufender Videokamera den Penis abgeschnitten, ihn erstochen, wie ein Schlachttier ausgenommen und später teilweise gegessen zu haben. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Mord vor, die Verteidigung betont dagegen die Freiwilligkeit des Opfers und spricht daher von "Tötung auf Verlangen". Die Höchststrafe hierfür liegt bei nur fünf Jahren.

Dschungel-Stars: "Giftschlange" bleibt in Australien
Dschungel-Stars: "Giftschlange" bleibt in Australien

Restlichen Campbewohner nach Deutschland zurückgekehrtDschungel-Stars: "Giftschlange" bleibt in Australien

Frankfurt/Main (rpo). Neun von zehn RTL-"Dschungel-Stars" haben den ach so gefährlichen australischen Urwald hinter sich gelassen und sind am Freitagmorgen wieder in der "sicheren" Zivilisation gelandet. Nur eine fehlte: "Giftschlange" Caroline Beil. Das habe aber nichts mit ihren Lästereien zu tun, versicherte Mariella Ahrens. "Aber dass sich eine Front gebildet hat, kann man nicht abstreiten. Ich glaube, es war gut, dass sie nicht mitgeflogen ist", sagte Ahrens. Der "König des Dschungels", Costa Cordalis, trug sein Holz-Zepter in der Hand und sah zufrieden aus: Die Sendung sei "ein Sprungbrett durch alle Ebenen", sagte der 59-jährige Schlagerveteran. "Man kann die Musik besser den Leuten näher bringen." Er hofft jetzt, dass sein "Jungle Beat" mit zugehörigem Tanz ("eins nach vorn, eins zurück") ein Hit wird. Die Teilnehmer von "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" haben die Sendefassungen bisher nicht zu sehen gekriegt. Cordalis antwortete auf die Frage, ob er sich lächerlich gemacht vorkomme: "Nee, das ist es nicht. Es ist eine Prüfung, eine nervliche, psychische, körperliche Prüfung. Mut, Kraft, Ausdauer, alles wird da verlangt." Er versicherte: "Ich würde es noch mal machen." "Er hat sich wacker geschlagen"Seine Frau Ingrid sagte, sie sei als seine Frau und Managerin anfangs dagegen gewesen. Sie habe bezweifelt, dass er als "nach außen gerichteter Mensch" zwölf Tage hermetisch abgeschlossen im Dschungel verbringen könnte. Aber sie habe von vornherein darauf getippt, dass er gewinnt. "Er hat sich wacker geschlagen." Da er als Vegetarier sehr genügsam sei, habe er gut durchhalten können. Die Zweitplatzierte Lisa Fitz schwärmte: "Es gehört sicherlich zu den spannendsten Erfahrungen, die es gibt." Jeder erwachsene Mensch müsse für sich entscheiden, ob er sich auf so etwas einlasse, sagte die Entertainerin. Nach dem Panik-Anfall von Daniel Küblböck im "Terror-Aquarium" habe sie den 18-Jährigen "gefragt, ob er einen Schock hat, ob er schlafen kann", sagte Fitz. "Das war ein Moment - was natürlich auch rausgeschnitten wurde -, wo ich heftigst einen Wutanfall bekommen und in die Kamera geschimpft habe: Das könnt ihr nicht machen, das ist eine Sauerei." "Eine ganze Portion belastbarer geworden"Man habe ihnen erklärt, dass Küblböck wusste, was auf ihn zukommen würde. "Auf jeden Fall ist er letztlich dadurch eine ganze Portion belastbarer geworden", meinte die 53-jährige Kabarettistin. Küblböck selbst sagte, er sehe das Dschungel-Abenteuer als Erfolg für sich. Über das Camp-Leben berichtete Lisa Fitz: "Also, der Costa hat durchgehalten, hat sich nie beklagt. Die Susan (Stahnke) hat - das war die positivste Überraschung - nie gezickt." Andere dagegen schon: "Manche sind ausgeflippt, weil sie nichts zu essen kriegten." "Im ersten Moment habe ich geschluckt"Mariella Ahrens sagte, sie habe am Anfang gedacht, dass jeder so viel Reis und Sojabohnen essen könnte, wie er wollte. Auch habe sie sich mehr Abenteuer versprochen. "Mir war klar, dass da sicherlich umstrittene Sachen passieren werden." Deswegen habe sie sich "relativ zurückgehalten", auch wenn sie sich dafür Kritik anhören musste. Hinterher habe sie erfahren, dass es um die Dinge ging, "über die man sich lustig gemacht hat". Wegen ihrer Zurückhaltung habe ihr die Teilnahme im öffentlichen Ansehen "nicht allzu sehr geschadet". Die Schauspielerin betonte, sie bereue nichts; sie habe eine gute Erfahrung gemacht. RTL-Astrologin Antonia Langsdorf sagte: "Im ersten Moment habe ich auch geschluckt, als ich rauskam und dann gesehen habe, wie die das alles veralbert haben." Sie habe gedacht: "Boah, du hast dich da jetzt auch so'n bisschen zum Versuchskaninchen machen lassen.""Spannendes Menschen-Medien-Experiment"Aber sie sei "nicht so betroffen; ich meine, ich hab' meinen Job bei RTL, und für mich ändert sich dadurch auch nichts". Langsdorf erklärte: "Für mich war das eher ein spannendes Menschen-Medien-Experiment." Sie bereue nicht, mitgemacht zu haben. "Mir sind so viele Lampen aufgegangen..." Die Astrologin sagte: "Worauf ich nicht eingestellt war, war dieser Dauerregen, und diese Psychoregeln, denen man da unterworfen war, fand ich auch sehr hart - zum Beispiel, dass man immer nur zu zweit zur Toilette gehen konnte." Dass man sich ständig mit den anderen abstimmen musste, habe sie als "Psychodruck" empfunden. Stimmungssänger Werner Böhm gab sich wie Costa Cordalis zufrieden. "Ich war unheimlich stolz, dass ich das geschafft hab', und hab' auf die nächste Prüfung gewartet. Ich hab immer auf das Krokodil gewartet." Wie er beim Kriechen durch den "Tunnel des Grauens" aussah, könne er sich nicht vorstellen. "Ich muss mir das alles selbst einmal angucken, sonst glaub ich das alles gar nicht." Dass unvorteilhafte Bilder von ihm durch die Medien gehen, "das interessiert mich überhaupt nicht", behauptete Böhm. Susan Stahnke hielt sich bei der Ankunft zurück und sprach lediglich vieldeutig von einer "sehr weit reichenden Erfahrung".

Prinz Charles muss mit Verhör zu Dianas Tod rechnen

Polizeichef: "Wenn es nötig ist, machen wir das"Prinz Charles muss mit Verhör zu Dianas Tod rechnen

London, (rpo). Die britische Polizei schließt eine Vernehmung von Prinz Charles zum Tod seiner Ex-Frau Diana nicht aus. Diese hatte ihn verdächtigt, einen tödlichen Anschlag zu planen, um Dauerfreundin Camilla Parker Bowles heiraten zu können. Der mit den Ermittlungen zum Tod der Prinzessin betraute Polizeichef Sir John Stevens antwortete in einem BBC-Interview auf die Frage, ob er auch Mitglieder der königlichen Familie vernehmen wird: "Wenn es nötig ist, machen wir das." Auch Charles könne vernommen werden, sagte Großbritanniens ranghöchster Polizist in dem am Freitag in mehreren Tageszeitungen veröffentlichten Interview. Jahre nach Dianas Tod laufen derzeit in Großbritannien die ersten offiziellen Untersuchungen zum Autounfall der beliebten Prinzessin in Frankreich. Zeitgleich zur Aufnahme der Untersuchungen vor knapp drei Wochen wurde bekannt, dass Diana ihren geschiedenen Mann Prinz Charles offenbar verdächtigte, er wolle sie umbringen lassen. Entsprechende Äußerungen soll sie in einem angeblichen Brief an ihren Butler Paul Burrell gemacht haben. Darin heißt es: "Dies ist die gefährlichste Phase meines Lebens - mein Mann plant einen 'Unfall' meines Wagens, Bremsenversagen und schwere Kopfverletzungen." Ziel sei, sie aus dem Weg zu räumen, damit Prinz Charles seine Geliebte Camilla Parker Bowles heiraten könne.

14-Jähriger gesteht Sexualstraftat an Sechsjähriger

Mädchen mit Messer bedroht14-Jähriger gesteht Sexualstraftat an Sechsjähriger

Itzehoe (rpo). Ein 14-jähriger Schüler in Elmshorn hat eine Sexualstraftat an einem sechsjährigen Mädchen gestanden. Er soll das Mädchen mit einem Messer bedroht und es "ansatzweise anal und vaginal" missbraucht haben. Weil das Opfer den Täter detailliert beschreiben konnte, wurde der Junge ermittelt und am Donnerstagabend festgenommen. Die Staatsanwaltschaft wollte Haftbefehl beantragen. Der Junge war schon vorher polizeibekannt. Ihm wird den Angaben zufolge vorgeworfen das Mädchen mit einem Messer bedroht und es "ansatzweise anal und vaginal" missbraucht zu haben. Die Sechsjährige war am Donnerstagvormittag auf dem Weg von ihrer Schule zu einem Kinderhort gewesen. Es wurde dann von dem Jungen hinter einen Garagentrakt gezerrt.

"Wetten, dass...?": Hiesige Promis unter sich
"Wetten, dass...?": Hiesige Promis unter sich

Deutsche Paten und irische Musiker"Wetten, dass...?": Hiesige Promis unter sich

Berlin (rpo). Von "Wetten, dass...?" ist man ja normalerweise ein ordentliches Aufgebot internationaler Stars gewöhnt. Mit dieser Erwartungshaltung darf man am Samstagabend den Fernseher nicht einschalten, sonst erlebt man eine Enttäuschung. Aber auch in deutschen Landen gibt es ja interessante Menschen.Das ZDF setzt am Samstag mit der Live-Show aus Bremen, wo das beliebte Format 1984 auch seine 25. Sendung feierte, vor allem auf deutsche und irische Namen. Als Wettpaten werden auf Thomas Gottschalks Couch Schauspielerin Veronica Ferres und ihr Kollege Heino Ferch, TV-Moderatorin Carmen Nebel, Komödiant Hape Kerkeling und Torwartlegende Sepp Maier Platz nehmen. Opernsängerin Montserrat Caballé, die auch als Showact auftreten wird, sorgt unter den Paten für den internationalen Glanz. Während die Wettpaten fast ausschließlich aus hiesigen Landen kommen, ist bei den auftretenden Künstlern in der 146. Ausgabe der nach Senderangaben ältesten Unterhaltungsshow Europas (Erstausstrahlung 14. Februar 1981) vor allem irischer Einfluss zu spüren. Der in Dublin geborene Ronan Keating stellt sein neues Album "Turn It On" vor - sein drittes Soloalbum nach Auflösung der Gruppe "Boyzone", mit der er Anfang der 90er Jahre große Erfolge feierte. Auch die Band Reamonn hat mit "Beautiful Sky" gerade ihre dritte Platte herausgebracht. Die Musiker um den Iren Reamonn Garvey wurden dafür mit dem deutschen Radio Award, der "Eins Live Krone" ausgezeichnet. Die ebenfalls aus Irland stammende Boygroup Westlife gilt mittlerweile als eine der erfolgreichsten Pop-Formationen Europas. Bei "Wetten, dass...?" präsentiert sie ihren aktuellen Chartstürmer "Mandy". Die Wettkandidaten der Show, die regelmäßig rund 17 Millionen Zuschauer vor den Fernsehern lockt, und deren besonderen Fähigkeiten werden auch dieses Mal bis zum letzten Augenblick geheim gehalten. Für besondere Spannung dürfte nach den Erfahrungen der vergangenen beiden "Wetten, dass...?"-Sendungen aber auch Gottschalk selbst und sein Einsatz bei der Stadtwette sorgen. Denn das Einlösen seiner Wettschuld bereitete ihm nach den Shows in Graz und Freiburg einige Probleme. Seine versprochene Rede im Deutschen Bundestag konnte der Fernsehstar nach einiger öffentlicher Diskussion letztlich nur durch eine Computerbildmontage halten. Und das Freiburger Gefängnis verwehrte ihm, nachdem Fans des Moderators die Anstalt belagerte hatten, aus Sicherheitsgründen den freiwilligen Besuch für eine Nacht. Die Öffentlichkeitswirkung dieser Wetteinsätze dürfte nur schwer zu toppen sein. Das ZDF zeigt die "Wetten, dass...?"-Ausgabe aus Bremen am Samstag um 20.15 Uhr.

Eisbären auf dünnem Eis

Bestand in Kanada gefährdetEisbären auf dünnem Eis

Hamburg (rpo). Die globale Erwärmung lässt das Revier der Eisbären in Kanada abschmelzen. Der Biologe Ian Stirling hat beobachtet, dass die winterliche Eisdecke der Hudsonbai immer früher auftaut und dadurch die Jagd der Eisbären nach Robben bedroht ist.+ Seinen Messungen zufolge sind Geburtenrate und Gewicht der Bären seit 1980 bereits um rund 10 Prozent zurückgegangen. Wenn das Eis der Hudson Bay zunehmend schwindet, wird es dort bald keine Bären mehr geben, so die Prognose. Das berichtetdas Magazin "National Geographic Deutschland" in der Februar-Ausgabe.

Nackte Christen: FKK für Gläubige entsteht in Florida

Gründer beruft sich auf die BibelNackte Christen: FKK für Gläubige entsteht in Florida

Tampa (rpo). Eine ganz spezielle FKK-Anlage entsteht im Sonnenscheinstaat Florida. Splitterfasernackt wie Gott sie schuf sollen sich dort gläubige Christen tummeln, nur in der Kirche sind Textilien erlaubt. Das neue Eden namens Natura entsteht in der Nähe von Tampa und soll über 500 Häuser, ein Hotel, ein Erlebnisbad und eine Kirche für Christen aller Glaubensrichtungen verfügen, wie der Mitgründer des Unternehmens, der Quäker Bill Martin, am Donnerstag mitteilte. Martin rechnet damit, dass sein Projekt bei fundamentalistischen Christen und Baptisten aus den Südstaaten auf wenig Gegenliebe stoßen wird, belegt aber mit zahlreichen Bibelzitaten, dass Nacktheit nichts Sündiges ist. Schon im Alten Testament sage Gott zu seinem Knecht Jesaja (Jesaja 20.2): "Geh hin und tu den härenen Schurz von deinen Lenden und zieh die Schuhe von deinen Füßen. Und er tat so und ging nackt und barfuß."

Zwei Menschen in Thailand an Vogelgrippe erkrankt

Bereits fünf Opfer in VietnamZwei Menschen in Thailand an Vogelgrippe erkrankt

Bangkok (rpo). In Thailand sind zwei Menschen an der Vogelgrippe erkrankt, hieß es aus dem Gesundheitsministerium in Bangkok. Zuvor waren bereits fünf Menschen in Vietnam an der Krankheit gestorben.Zuvor hatte der stellvertretende Landwirtschaftsminister Newin Chidchob eingeräumt, dass der Geflügelpest-Erreger bei Hühnern in der Provinz Suphanburi entdeckt worden sei. In Vietnam sind an der Krankheit bislang fünf Menschen gestorben. Die thailändischen Behörden hatten bisher erklärt, das Land sei frei von der Geflügelpest. Die Rede war stets von der Geflügelcholera, deren Ausbreitung mit der Tötung von Millionen erkrankter Tiere gestoppt werden sollte.

45 Tote bei Brand während Hochzeitsfeier

Bräutigam unter den Opfern45 Tote bei Brand während Hochzeitsfeier

Neu Delhi (rpo). Bei einer Hochzeitsfeier im Süden Indiens ist es zu einer Katastrophe gekommen. Mindestens 45 Menschen starben, als ein vermutlich durch einen Kurzschluss ausgelöstes Feuer rasend schnell auf den Saal übergriff. In den Flammen und im Gedränge bei der Flucht vor dem Feuer wurden nach Angaben der Behörden rund 60 weitere Menschen verletzt. Als Ursache für die Katastrophe im Unionsstaat Tamil Nadu wurde ein Kurzschluss vermutet. Unter den Toten war auch der Bräutigam, die 35 Jahre alte Braut wurde lebensgefährlich verletzt. Die Leichen - darunter 20 Frauen und sechs Kinder - wurden den Behörden zufolge im Festsaal sowie auf einer engen Treppe geborgen, über die die Hochzeitsgäste in Panik zu flüchten versuchten. Der Saal, in dem die Feier stattfand, liegt im ersten Stock eines Gebäudes in Srirangam, rund 320 Kilometer südlich von Madras. Ein Polizeisprecher nannte einen Kurzschluss als wahrscheinliche Ursache. Lichtergirlanden hätten das Strohdach des Gebäudes in Brand gesetzt, berichtete die Nachrichtenagentur PTI. Die Behörden von Tamil Nadu sagten finanzielle Hilfe für die Familien der Opfer zu. Die Angehörigen jedes Todesopfers sollten 50.000 Rupien (knapp 870 Euro) erhalten. Ein Gast der Feier sagte, das Feuer sei ganz plötzlich ausgebrochen und habe sich rasch ausgebreitet. "Alte Menschen, Frauen und Kinder haben es nicht nach draußen geschafft", sagte S. Rangayyan, ein Arbeitskollege des Bräutigams, der Nachrichtenagentur AP. "Die meisten von ihnen sind ums Leben gekommen. Ich habe die Leichen von zwei oder drei Kindern gesehen. Zwei meiner Kolleginnen sind auch gestorben." Santhana Krishnan, dessen Tante und Onkel die Hochzeit besuchten, sagte unter Berufung auf Augenzeugen, das Strohdach habe Feuer gefangen und sei über den Gästen zusammengebrochen. "Sie sind alle in Panik geraten und in sämtliche Richtungen gerannt."

Keine Sozialhilfe mehr für "Florida-Rolf"

Zahlungen laufen im April ausKeine Sozialhilfe mehr für "Florida-Rolf"

Düsseldorf (rpo). Erst im August 2003 hatten Urteil und Fall eines Deutschen in US-Bundesstaat Miami für Aufsehen gesorgt. Demnach musste dem Deutschen Rolf Sozialhilfe in Florida gezahlt werden. Der Fall "Florida-Rolf" erhitzte die Gemüter. Jetzt ist damit Schluss.Denn nachdem der Fall des 64 Jahre alten Rolf J. bekannt wurde, gab es einen Sturm der Entrüstung. Rund 1900 Euro mussten Sozialbehörden aus Niedersachsen ihm nach Florida überweisen. Der Druck auf die Politik wurde so groß, dass das entsprechende Gesetz geändert wurde. Das bekommt jetzt auch Rolf J. zu spüren.Denn wie die "Bild"-Zeitung berichtet, läuft die Unterstützung für den Deutschen zum April aus. Seit dem 1. Januar erhalten Deutsche im Ausland generell keine Sozialhilfe mehr, es sei denn, sie wären pflegebedürftig oder säßen im Gefängnis. Gegenüber "Bild" wollte sich Rolf J. zu der Streichung nicht äußern.

Heino: "Das Leben muss weitergehen"

Neues Album des Schlagerbarden ist daHeino: "Das Leben muss weitergehen"

Hamburg (rpo). Auch wenn er immer noch um seine verstorbene Tochter Petra trauert, blickt Volksmusiker Heino wieder nach vorn. Sein neues Album erscheint, und eine Tournee durch 14 Städte beginnt ebenfalls."Junge Leute wünschen mir Beileid auf der Straße. Das gibt Kraft", sagte der 65-Jährige der "Bild"-Zeitung (Freitagausgabe). Er bete täglich vor einem Foto von Petra, die sich im vergangenen Jahr im Alter von 34 Jahren das Leben nahm. "Ich zünde eine Kerze an. Auch im Hotelzimmer", erzählte der Schlagersänger. "Das Leben muss weitergehen", blickt Heino nach vorn. Nun geht der Volksmusiker auf eine 14-Städte-Tour und hat sein neues Album "Kult 3" auf den Markt gebracht. Danach wollen Heino und seine Frau Hannelore Urlaub bei Freunden in Florida machen.

Barbados: Deutsche Urlauber sitzen auf Kreuzfahrtschiff fest

Luxusliner ist beschlagnahmt wordenBarbados: Deutsche Urlauber sitzen auf Kreuzfahrtschiff fest

Bridgetown (rpo). Viele hunderte Urlauber aus Deutschland, Italien und Frankreich sitzen auf dem Kreuzfahrtschiff "European Vision" in Barbados fest. Sie sind Opfer eines Streits zwischen der Reederei und dem Konzern Alstom. Letzterer ließ das Schiff beschlagnahmen.Die "European Vision" ist das dritte Schiff der im italienischen Genua ansässigen Reederei Festival Kreuzfahrten, das seit Sonntag auf Antrag des französischen Alstom-Konzerns an die Kette gelegt wurde. Die Reederei schuldet Alstom angeblich zwölf Millionen Euro. Eine Sprecherin von Alstom erklärte, Festival zahle seit mehreren Monaten keine Schulden mehr zurück. Am Sonntag wurden die Kreuzfahrtschiffe "European Star" im Hafen von Barcelona und "Mistral" im Hafen von Marseille beschlagnahmt. Die insgesamt 1.450 zumeist europäischen Passagiere an Bord der beiden Schiffe wurden inzwischen in ihre Heimatländer geflogen. Die Passagiere der "European Vision" müssen dagegen auf ihren Heimflug noch warten. Solange müssen sie an Bord des Schiffes bleiben, wie die Hafenbehörde von Barbados mitteilte. Die Reederei verhandelt derzeit mit Alstom über eine Lösung. Alstom wies Angaben von Festival zurück, wonach der französische Konzern für den Heimflug der Passagiere aufkomme. Die "European Vision" wurde 2001 in Dienst gestellt. Sie diente im selben Jahr mehreren Regierungschefs beim EU-Gipfel in Genua als Nachtquartier.

Ausgebrochener Elefant legt Berufsverkehr lahm

"Burma" überwand SicherheitszaunAusgebrochener Elefant legt Berufsverkehr lahm

Wellington (rpo). Elefantendame "Burma" hat den Berufsverkehr in der neuseeländischen Stadt Auckland lahmgelegt. Sie war aus ihrem Gehege im Zoo ausgebrochen und in einen nahe gelegenen Park entkommen.Dabei überwand "Burma" einen Elektrozaun und machte es sich schließlich in einem Park in Zoonähe gemütlich. Polizei und Feuerwehr riegelten daraufhin aus Sicherheitsgründen die belebten Straßen in Parknähe ab. Nach etwa einer halben Stunde konnten Tierwärter die 21 Jahre alte und zweieinhalb Tonnen schwere "Burma" wieder in das Elefantengehege zu ihrer Kameradin "Kashin" zurückgeleiten. "Burma war dann ein bisschen durcheinander, aber die beiden Mädels waren offensichtlich glücklich, wieder zusammen zu sein", erklärte Zoodirektor Glen Holland. Er kündigte an, dass das Zaunsystem verstärkt werden soll, um ähnliche Ausflüge in Zukunft zu vereiteln.

Hanteln aus dänischen Gefängnissen verbannt

Krafträume könnten Häftlinge zu öffentlicher Gefahr machenHanteln aus dänischen Gefängnissen verbannt

Kopenhagen (rpo). In dänischen Gefängnissen können sich fitnessbegeisterte Häftlinge ab sofort nur noch eingeschränkt fit halten. Denn Hanteln über 30 Kilogramm sind aus den Krafträumen entfernt worden, aus Angst, kraftstrotzende "Monstermänner" könnten zu einem Sicherheitsrisiko werden.Die dänischen Strafvollzugsbehörden ordneten am Donnerstag mit sofortiger Wirkung an, mehr als 30 Kilogramm schwere Kraftsportgeräte aus den Fitnessräumen der Haftanstalten zu entfernen. Sie reagierten damit auf den wachsenden öffentlichen Druck, dass in Gefängnissen keine gefährlichen Muskelprotze mit Steuergeldern herangezüchtet werden dürften. Mehrere Abgeordnete von Koalition und Opposition kritisierten, dass Krafträume in Gefängnissen nicht mit Steuergeldern finanziert werden dürften und drohten mit einem Gesetz zum Verbot dieser Einrichtungen. Sie habe nichts dagegen, dass sich Strafgefangene körperlich fit hielten, sagte die Sprecherin der Liberalen Partei, Birthe Rönn Hornbech, im Sender TV2. Es könne jedoch nicht angehen, dass sich die Häftlinge die Muskeln aufpumpten, "um dann noch stärker und noch gefährlicher zu werden". Ähnlich hatten sich zuvor dänische Polizei- und Gewerkschaftsvertreter geäußert. Im Strafvollzugssystem dürften "keine Monstermänner" herangezogen werden, sagte der Chef der Gefängniswärtergewerkschaft, Carsten Pedersen, am Mittwoch. Vor allem Mitglieder von Motorrad-Gangs würden sich in den 15 Gefängnissen des Landes in Form bringen.