„Rücksichtnahme wird weniger“ Weiter Ärger über Radfahrer in Xantens Fußgängerzone

Xanten · Xantens Inklusionsbeirat befasste sich schon einmal mit Radfahrern, die durch die Fußgängerzone fahren, obwohl es verboten ist. Seitdem hat sich nichts geändert. Und bei den Behörden kam der Inklusionsbeirat nicht weiter.

Immer wieder gibt es Beschwerden über Radfahrer tagsüber in der Fußgängerzone – erlaubt ist das Radfahren aber nur zwischen 20 Uhr und 8 Uhr (Archiv).

Immer wieder gibt es Beschwerden über Radfahrer tagsüber in der Fußgängerzone – erlaubt ist das Radfahren aber nur zwischen 20 Uhr und 8 Uhr (Archiv).

Foto: RP/Markus Werning

Im Inklusionsbeirat der Stadt Xanten ist erneut über Radfahrer in der Fußgängerzone gesprochen worden. Bereits im September hatten die Mitglieder darüber beraten. In der jüngsten Sitzung berichtete nun ein Teilnehmer, dass es nach wie vor ein Problem sei. Es seien vor allem junge Leute, die mit dem Fahrrad durch die Fußgängerzone führen. Wenn sie darauf angesprochen würden, dass sie absteigen müssten, würden sie nur lachen und weiterfahren.

Der Vorsitzende der SPD Xanten, Theo Neu, bestätigte diese Beobachtung. Er schlug vor, dass sich der Inklusionsbeirat deshalb an das Ordnungsamt der Stadt oder die Polizei wende. Wenn sich Bürger den Radfahrern entgegenstellten, würden sie missachtet. Das müssten Personen machen, die von Amts wegen Respekt ausstrahlten.

Wolfgang Diamant, Vorsitzender des Inklusionsbeirats, berichtete, dass er sich bereits an die beiden genannten Stellen gewandt habe. Das Ordnungsamt habe erklärt, dass dieses Problem außerhalb seiner Kompetenzen liege, da es für den ruhenden Verkehr zuständig sei. Deshalb habe er die Polizei zu einer Sitzung des Inklusionsbeirats eingeladen, um mit ihr vor Ort darüber zu sprechen, was getan werden könne, sagte Diamant. Aber bisher habe er mit der Einladung keinen Erfolg gehabt.

Es seien aber nicht nur Jugendliche, die mit dem Fahrrad durch die Fußgängerzone führen, sagte Diamant. „Was die Jugendlichen können, können die Erwachsenen allemal.“ Er sehe darin ein gesellschaftliches Problem: Im Alltag werde weniger aufeinander Rücksicht genommen. Von den Behörden habe er bisher aber nur die Auskunft erhalten, dass sie nichts machen könnten.

(wer)
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