Helfer in der Krise Ein Dank an die Helden des Alltags

Xanten/Rheinberg · Die Rheinische Post fragte, wem Sie in diesen Tagen Danke sagen möchten. Hier finden Sie einige Beispiele. Wenn auch Sie jemanden danken wollen, dann schreiben Sie unserer Redaktion.

 Martina Bartussek vom Spielwarenladen Hampelmann in Xanten dankt ihren treuen Kunden.

Martina Bartussek vom Spielwarenladen Hampelmann in Xanten dankt ihren treuen Kunden.

Foto: Fischer, Armin ( arfi )

„Die Solidarität ist in diesen Tagen enorm.“ Tanja Braun, ehrenamtliche Koordinatorin der Rheinberger Tafel, freut sich, dass sie und ihre Kollegen die bedürftigen Menschen mit Lebensmitteln versorgen können. Die Arbeit sei gerade jetzt sehr emotional. „Sehr viele unserer Kunden bedanken sich bei uns – entweder mit Worten oder man kann es an ihren Augen ablesen.“ Während viele ihr und den anderen Helfern dankten, so bedanke sie sich bei den vielen Spendern, die Lebensmittel beisteuerten. „Die Unterstützung ist großartig.“

Viele Menschen pflegen Angehörige zu Hause. Sie seien ihre Helden des Alltags – nicht nur jetzt, sondern immer, sagt Bettina Lamers aus Rheinberg. „Dieser Personenkreis wird im normalen Alltag kaum wahrgenommen und jetzt ganz vergessen.“ Tagespflegeeinrichtungen seien geschlossen, die stundenweise häusliche Betreuung sei ganz oder teilweise ausgesetzt, die wenigen sozialen Kontakte seien eingeschränkt. „Die kleinen Auszeiten, die dieser Personenkreis während der Betreuung durch Dritte hatte, sind weggebrochen“, erklärt Lamers. „Hinzu kommen neue Ängste.“ Was passiere zum Beispiel, wenn Mitarbeiter des Pflegedienstes positiv auf das Coronavirus getestet werden? „Ein normaler Alltag ist für diesen Personenkreis in weiter Ferne.“

 Tanja Braun bedankt sich bei den Tafel-Unterstützern.

Tanja Braun bedankt sich bei den Tafel-Unterstützern.

Foto: Fischer, Armin ( arfi )

Martina Bartussek vom Spielwarengeschäft Hampelmann in Xanten nennt ihre Kunden „Helden des Alltags“, weil sie ihr treu geblieben seien, während ihr Geschäft wegen der Corona-Pandemie geschlossen war. „So viele Zeichen der Solidarität haben mich teilweise rührselig werden lassen.“ Eine Kundin habe zum Beispiel vier Gutscheine bestellt und dazu gesagt: „Ich glaub an Sie und Ihr Geschäft – und sonst hab’ ich das Geld eben in den Sand gesetzt.“ Das habe sie „total umgehauen“, berichtet Bartussek und dankt auch für das Vertrauen vieler Menschen, die sich einen Artikel von ihr beschreiben ließen und ihn dann ungesehen bestellten. Sie alle hätten sie über diese ungewisse Zeit getragen. „Ihnen gebührt ein ganz kräftiges Dankeschön.“

„Meine Helden des Alltags sieht man nicht“, schreibt Christoph Willemsen aus Xanten. „Auch kann man sie nicht hören. Denn sie arbeiten im Verborgenen. Dennoch leisten sie hervorragende Arbeit. Und in Zeiten wie diesen noch mehr denn je. Es sind die Pflegerinnen und Pfleger in Alten- und Pflegeheimen.“

„Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Krankenhauses, der Pflegedienste und Arztpraxen gebührt ein besonderer Dank für ihren Einsatz und aufopfernde Tätigkeiten“, sagt Herbert Dissen aus Xanten, der in den vergangenen Wochen als Patient im Krankenhaus war. „Danke für die gute Betreuung in dieser schwierigen Zeit.“ Heinz Roters, Patientenfürsprecher am Xantener Krankenhaus, pflichtet ihm bei: Alle, vom Pfleger und Schwester über die Ärzte bis zum Leiter, machten einen „ausgezeichneten Job“.

(wer/up)
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