Verkaufsoffene Sonntage in Xanten CDU plädiert für flexiblere Öffnungszeiten

Xanten · Dem örtlichen Handel soll nach den coronabedingten Ladenschließungen und damit verbundenen Umsatzeinbußen mit mehr verkaufsoffenen Sonntagen geholfen werden. Xantens Rat muss darüber beraten.

 Blick in die Xantener Fußgängerzone: Die CDU spricht sich für eine Lockerung der Öffnungszeiten an Sonn- und Feiertagen aus.   RP-Archivfoto: wer

Blick in die Xantener Fußgängerzone: Die CDU spricht sich für eine Lockerung der Öffnungszeiten an Sonn- und Feiertagen aus. RP-Archivfoto: wer

Foto: RP/Markus Werning

Die CDU in Xanten spricht sich für eine Lockerung des Ladenöffnungsgesetzes in Nordrhein-Westfalen aus. Damit will sie erreichen, dass die Geschäfte an Sonntagen öffnen dürfen, an denen das bisher nicht vorgesehen ist. Hintergrund ist die Corona-Krise. Die Geschäfte hätten wochenlang geschlossen bleiben müssen, mit den Folgen werde die heimische Wirtschaft noch lange zu kämpfen haben, schreibt die CDU in einer Mitteilung. Die Geschäfte sollten deshalb die Möglichkeit haben, an Sonntagen einen Teil des Umsatzes wieder hereinzuholen.

Das Ladenöffnungsgesetz von NRW erlaubt bis zu acht verkaufsoffene Sonntage in einer Stadt, allerdings nur unter bestimmten Voraussetzungen. Zum Beispiel muss der verkaufsoffene Sonntag mit einem örtlichen Fest zusammenfallen oder der Entwicklung eines vielfältigen stationären Einzelhandelsangebots dienen. Die Interessengemeinschaft Gewerbetreibender Xanten (IGX) hatte acht verkaufsoffene Sonntage in diesem Jahr beantragt. Sie waren vom Rat genehmigt worden. Allerdings ist der Ostermarkt ausgefallen und damit auch der verkaufsoffene Sonntag im April. Dasselbe wird mit dem verkaufsoffenen Sonntag am zweiten Mai-Wochenende passieren, weil auch das Weinfest ausfällt. Die Verwaltung wolle deshalb dem Rat vorschlagen, dass die Händler die ausgefallenen verkaufsoffenen Sonntage nachholen können, wenn die Umstände das wieder zulassen, sagte Bürgermeister Thomas Görtz unserer Redaktion.

Der Vorschlag der Xantener CDU würde darüber hinaus gehen und in der Zuständigkeit des Landes liegen. Deshalb sprich sie sich auch dafür aus, dass der Rat eine Resolution verabschiedet, „mit der die Landesregierung von NRW aufgefordert wird, das Gesetz zur Regelung der Ladenöffnungszeiten zu lockern“, erklärten der CDU-Stadtverbandsvorsitzende Jens Lieven und der CDU-Fraktionsvorsitzende Pankraz Gasseling. Darüber wird der Rat der Stadt Xanten wahrscheinlich im Juni beraten. Die Sitzung im Mai wurde wegen der Corona-Pandemie abgesagt.

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