Corona-Pandemie Klinik verschiebt Operationen

Xanten · Xantens Krankenhaus setzt Vorschriften der Behörden um. Bisher kein Corona-Fall.

 Das St.-Josef-Hospital in Xanten ist ein Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung.

Das St.-Josef-Hospital in Xanten ist ein Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung.

Foto: Sankt Josef Hospital Xanten

Das St.-Josef-Hospital in Xanten setzt mehrere Maßnahmen um, die vom NRW-Gesundheitsministerium wegen der Corona-Pandemie empfohlen worden sind. Dazu gehört, dass alle planbaren und nicht überlebensnotwendigen Eingriffe verschoben werden, auch wenn Operationstermine schon abgemacht wurden. „Das Krankenhaus kontaktiert von sich aus jeden Patienten, mit dem bereits Terminabsprachen getroffen wurden und deren Operation abgesagt werden muss“, teilte das Krankenhaus mit. Täglich berate ein Krisenstab, wie mit den stationär und ambulant zu behandelnden Menschen umzugehen sei. Die medizinische Versorgung der Bevölkerung sei aber gewährleistet. „Kein Patient, der einer akuten oder ambulanten medizinischen Versorgung bedarf, wird abgewiesen.“ Der Rettungsdienst funktioniere in bewährter Weise. Die Notfallambulanz sei weiterhin geöffnet, genauso wie die geriatrische Tagesklinik. Das Krankenhaus wies aber darauf hin, dass die Ambulanz der Ansprechpartner für diejenigen Patienten sei, „die einer dringenden ambulanten oder stationären Behandlung bedürfen“. Dazu zähle die internistische oder chirurgische Nachversorgung von Patienten. „Die Notfallambulanz steht nicht zur Verfügung, um leicht erkrankte Patienten oder nicht der Risikogruppe zugehörige Patienten routinemäßig auf das Coronavirus zu testen.“ Einige Menschen hatten auf Facebook verunsichert gefragt, zu wem sie gehen können, wenn sie Symptome zeigten. Für Dienstagabend hatte Bürgermeister Thomas Görtz Hausärzte eingeladen, um mit ihnen über die Situation zu sprechen.

Bisher gebe es keinen Corona-Patienten am Krankenhaus, hieß es weiter. Damit müsse aber gerechnet werden. Für die Isolation in speziellen Zimmern und die erforderliche Behandlung der Patienten sei alles vorbereitet. „Der Patient wird dann nach einem Stufenplan behandelt, der sich nach dem Schweregrad der Infektion und vorhandenen Begleiterkrankungen richtet“, erklärte das Krankenhaus. „Die Behandlung zielt vor allem darauf ab, dass sich bereits vorliegende Begleiterkrankungen nicht verschlechtern, bis die Infektion überwunden ist.“

Um Patienten und Mitarbeiter von einer Infektion zu schützen, seien nur noch Besuche zwischen 16 und 18 Uhr und lediglich ein Besucher pro Tag und Patient erlaubt, erklärte das Krankenhaus. Aus Rücksicht auf eine mögliche Gefährdung der Patienten werde gebeten, keine Kinder mitzubringen. Wer Erkältungssymptome zeigte, Kontakt zu einem Corona-Fall gehabt habe oder aus einem Risikogebiet komme, dürfe keinen Patienten besuchen. Die Cafeteria sei nur noch für das Personal geöffnet.

(wer)
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