Fussball SVM nach 2:1 gegen Ossenberg Meister

Rheinberg · Fußball-Stadtmeisterschaft Rheinberg: Vorjahressieger SV Budberg schwänzt die Siegerehrung.

 Erstmals gewann der SV Millingen den Titel des Rheinberger Fußball-Stadtmeisters. Für die Entscheidung sorgte im Finale der 2:1-Sieg des Teams von Trainer Markus Hierling über Concordia Ossenberg.

Erstmals gewann der SV Millingen den Titel des Rheinberger Fußball-Stadtmeisters. Für die Entscheidung sorgte im Finale der 2:1-Sieg des Teams von Trainer Markus Hierling über Concordia Ossenberg.

Foto: Ostermann, Olaf (oo)

Jetzt ist auch der letzte weiße Fleck auf der Karte der Rheinberger Fußball-Vereine getilgt. Erstmals in der Geschichte der Stadtmeisterschaften sicherte sich der SV Millingen den Titel und durfte nach dem 2:1 (0:1)-Erfolg im Endspiel gegen Concordia Ossenberg den noch jungfräulichen und erstmals umspielten neuen Pokal in die Höhe stemmen. Um die Trophäe wurde vor dem Finale noch gebangt. „Wir wussten zwar, dass es einen neuen Pokal geben würde“, so verriet Wolfgang Zeien, der für die Organisation der fünftägigen Veranstaltung zuständige Sportliche Leiter des diesjährigen Ausrichters TuS Borth. „Nur, wo der war, wussten wir nicht!“ Die Lösung hatte der Bürgermeister parat. Frank Tatzel brachte nicht nur den neu gestifteten Pokal zur Siegerehrung mit, er dankte auch dem TuS für die perfekte Ausrichtung und hatte für die teilnehmenden sechs Mannschaften anerkennende Worte parat.

Wiederum, es waren ja nur fünf Clubs während der Siegerehrung anwesend. Vielleicht weil sie enttäuscht waren angesichts des vorletzten Rangs, vielleicht auch nur weil es in Reihen des SV Budberg nicht gut abgesprochen war – ausgerechnet der Titelverteidiger glänzte beim letzten Tagespunkt des Turniers mit Abwesenheit.

Dank seines Erfolgs über die Borther Vertretung im ersten Finalspiel des Samstags holte der SVB noch den fünften Platz heraus. „Wir waren zumindest gute Gastgeber“, meinte TuS-Trainer Frank Misch nach dem 0:4, das ihm dann aber doch sauer aufstieß. „Von der Einstellung her war das ganz schlecht“, erklärte er.

Ohne Schaden kam der TuS 08 Rheinberg davon, der zwar im Spiel um den dritten Platz gegen den SV Orsoy den Kürzeren zog, Trost aber vom Bürgermeister erhielt. „Immerhin besser als im vergangenen Jahr“, erinnerte Tatzel an den letzten Rang vor zwölf Monaten.

Für die Orsoyer war die „Bronzemedaille“ ein kleiner Trost. Igor Draganov, der Sportliche Leiter, verwies auf die hohe Zahl der ihm noch fehlenden Akteure. Nach einer Viertelstunde musste auch noch der Keeper verletzt raus. Felix Hochstein, eigentlich im Mittelfeld zu Hause, striff sich das Trikot von Pascal Jetten über, wurde beim 5:1-Sieg aber nicht sonderlich gefordert.

Im Finale zwischen dem SV Millingen und dem Nachbarn aus Ossenberg waren die Karten gut gemischt. Die ersten Trümpfe zog die Concordia, die nach zwei erfolgreichen Auftritten in den Gruppenspielen mit breiter Brust auflief und das Millinger Aufbauspiel dank der sicheren Defensive um ihren Routinier André Pache unterband. Auf der anderen Spielhälfte fuhr Jonas Schaper im Zweikampf mit Concordias Nils Hoffacker das Bein zu weit raus. Silas Baumbach verwandelte den fälligen Strafstoß zur Ossenberger Führung und avancierte mit seinem vierten Turniertreffer auch zum besten Torschützen der Stadtmeisterschaft. Nach dem Wechsel brachte der SVM mit Max Pullich und Marvin Mulrain frische Kräfte.

Die Entscheidung sollte aber erst fallen, als Sven Hilgert nach einer Stunde den Rasen betrat. Millingens Goalgetter war zur Stelle und glich aus. War‘s abseits? Die Zuschauer, die in Höhe des Ballwechsels standen, nickten, der gut leitende Schiri Jan Christian Behnisch war anderer Meinung und wies auf den Anstoßpunkt. Nach 76 Minuten ließ Hilgert die Entscheidung folgen. Als Mulrain sich kurz darauf ein angedeutetes Nachtreten leistete, war für ihn das Spiel vorzeitig beendet. „Ein dummer Reflex“, gestand der Millinger, dem nun eine Sperre zum Meisterschaftsbeginn droht. Gegen zehn Blau-Weiße im Rückwärtsgang bot das Ossenberger Team noch einmal alle Kräfte auf, gelangte aber nur noch zu einigen Eckstößen und einem Freistoß in letzter Sekunde.

Während der SVM den Abend mit Pokal im Gepäck feierte, fand Ossenbergs Trainer Björn Quint lobende Worte für seine Auswahl. „Kein Vorwurf an die Mannschaft“, erklärte er. Im kommenden Jahr wird die Concordia den nächsten Anlauf nehmen. Dann auf heimischer Anlage, als Gastgeber der kommenden Stadtmeisterschaft.

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