Fussball TuS Xanten peilt die Titelverteidigung an

Xanten · Fußball-Stadtmeisterschaft Xanten: Gastgeber der Titelkämpfe ist in diesem Jahr Viktoria Birten. Es geht um den RP-Wanderpokal. Birten und DJK Wardt ganz entspannt, SSV Lüttingen gejagter Favorit, SV VyMa mit wenig Hoffnung.

 Der Lüttinger Maik Schmitz (rotes Trikot) und Yannik Martin (vorn, TuS Xanten) kämpften im vergangenen Jahr mit ihren Teams um den Titel.

Der Lüttinger Maik Schmitz (rotes Trikot) und Yannik Martin (vorn, TuS Xanten) kämpften im vergangenen Jahr mit ihren Teams um den Titel.

Foto: Armin Fischer (arfi)

Pascal Seitz war es, der im vergangenen Jahr die Vereine aus dem Xantener Stadtgebiet aufatmen ließ. Zumindest die, die nicht auf den Namen SSV Lüttingen hören. Der Stürmer des TuS Xanten sorgte mit seinem Treffer im Duell mit dem SSV dafür, dass der Titel nach fünf Jahren in Folge nicht schon wieder nach Lüttingen ging. Doch seitdem hat sich einiges verändert. Unter anderem hat Seitz seine Zelte in Xanten abgebrochen und ist nach Hohenbudberg gewechselt. Also wird jemand anderes in die Bresche springen müssen, wenn es heute ab 11 Uhr mit der Titelverteidigung und dem Gewinn des RP-Wanderpokals klappen soll. Das wäre ja sicher reizvoll, denn was man einmal hat, das gibt man nur ungern wieder her.

Aber da haben die vier weiteren Vereine natürlich ein gewichtiges Wörtchen mitzureden. Zum Beispiel Viktoria Birten. Die Viktoria ist zum zweiten Mal Ausrichter der Titelkämpfe und möchte auf heimischer Anlage ein gutes Bild abgeben. Zunächst galt es jedoch, organisatorische Hürden zu nehmen. „Die Vorbereitungen sind derweil abgeschlossen. Wir hoffen auf einen fairen Verlauf und freuen uns auf die beiden Turniere“, so Fußball-Obmann Heinz-Josef Rodermund.

Zwei Turniere deshalb, weil gestern Abend erstmals auch die Zweitvertretungen der Vereine um den Titel des Stadtmeisters spielten. Ebenso wie gestern wird neben dem Sport ein weiteres Thema den Samstag bestimmen, nämlich das Wetter. „Wir hoffen, dass es nicht ganz so heiß wird“, sagt Rodermund. Dieser Wunsch scheint sich zu erfüllen, wenngleich die Alternative nur bedingt für Begeisterung sorgt. Gewitter sind angesagt und könnten den reibungslosen Verlauf des Turniers beeinträchtigen. „Wir haben aber unser Vereinsheim und zwei Zelte, wo man sich unterstellen kann“, beruhigt der Obmann.

Marcel Hartje, Trainer der Viktoria, ist sich sicher, dass auch das Wetter eine Rolle beim Ausgang der Titelkämpfe spielen wird. „Es ist einer der Knackpunkte, wer mit dem Verhältnissen am besten zurecht kommt. Mit den langen Pausen und dem Wetter ist das alles nicht einfach“, so Hartje. Er hat mit seinem Team „wie jedes Jahr“ mit einigen Ausfällen zu kämpfen, zahlreiche Spieler haben sich in den Urlaub verabschiedet. „Trotzdem wollen wir uns so gut wie möglich verkaufen und schauen einfach mal, was passiert“, sagt der Coach.

Ähnlich entspannt geht auch die DJK Wardt als einziger C-Ligist das Turnier an. Mit Johannes Herfurth steht seit dem Winter ein neuer Trainer an der Seitenlinie der DJK, der damit seine erste Stadtmeisterschaft in Xanten erlebt. Dass die Ligenzugehörigkeit nicht zwingend über die Platzierung bestimmt, hat schon das letzte Jahr gezeigt. Da konnte sich die DJK immerhin den dritten Platz sichern. Ein Ergebnis, mit dem Herfurth auch diesmal prima leben könnte. Möglich ist dies allemal, erst recht bei einer Spielzeit von nur einer halben Stunde. Da lässt sich dem ein oder anderen Favoriten sicherlich ein Bein stellen.

Davor hüten möchte sich der SSV Lüttingen, der als einziger A-Ligist nicht um die Rolle als gejagter Favorit herum kommt, auch wenn die Fischerdörfler den Pokal diesmal nicht mitbringen. Beim SSV hat sich die Personalsituation nach dem letzten Wochenende wieder entspannt, und so ist die Marschroute für die Lüttinger klar. „Wir wollen den Pokal gerne wieder nach Hause holen“, so Co-Trainer Denis Krupic, der aber auch weiß, dass das „eine verdammt schwere Aufgabe“ wird. Für den SSV wird es vor allem um zwei Dinge gehen: Konzentration in der Defensive und Konsequenz in der Offensive. Nur dann kann es gelingen, dem TuS Xanten den Pokal wieder zu entreißen.

Der TuS, der nach dem Abstieg in die Kreisliga B einige Stützen des Teams ziehen lassen musste, hat bisher eine überzeugende Vorbereitung absolviert und alle Testspiele erfolgreich gestaltet. An diese Leistungen soll am heutigen Samstag angeknüpft werden, um demnächst optimal vorbereitet die „Mission Wiederaufstieg“ angehen zu können. Wenn dabei zwischendurch auch noch der Stadtmeistertitel rausspringen sollte, warum nicht?

Wenig Hoffnung auf den Triumph macht sich Thomas Haal, Trainer des SV Vynen/Marienbaum. Das liegt in erster Linie daran, das ihm zahlreiche Spieler nicht zur Verfügung stehen. „Die Lage ist im Moment nicht rosig. Es ist ein bisschen schade, aber es lässt sich eben nicht ändern“, so Haal, der daher kleine Brötchen backt: „Wir wollen die Spiele nutzen, um weiter an unseren Fehlern zu arbeiten. Diese bei größerem Druck abzustellen, darum geht es bei uns.“

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