Gemeindeprüfung Sonsbeck erhält sehr gutes Zeugnis

Sonsbeck · Die Gemeindeprüfungsanstalt hat im Rat die Ergebnisse ihrer Prüfungen in Sonsbeck vorgestellt.

Sonsbeck erhält von der Gemeindeprüfung sehr gutes Zeugnis
Foto: Christoph Reichwein (crei)/Reichwein, Christoph (crei)

Die Gemeindeprüfungsanstalt NRW (GPA) hat der Gemeinde Sonsbeck ein gutes Zeugnis ausgestellt. Vier Experten der GPA hatten die Prüfung von Mai 2018 bis Januar 2019 vorgenommen. Bei der Präsentation der Ergebnisse in der jüngsten Ratssitzung lobte GPA-Vizepräsidentin Simone Kaspar die Verantwortlichen der Verwaltung, aber auch die Ratsmitglieder. Es sei erfreulich, „eine Kommune vorzufinden, die durch vorsichtige Haushaltsplanung und eine gute Eigenkapitalausstattung glänzt.“

Die Themenbereiche Finanzen, Schulen, Sport, Spiel- und Bolzplätze sowie Verkehrsflächen waren in Augenschein genommen worden. Thorsten Mindel, der Leiter des Prüfteams, stellte zu Beginn die Ausgangslage dar, die sich seinem Team geboten hatte. „Eine Überalterung droht Sonsbeck nicht, sie betreiben eine erfolgreiche Wohnbau-Politik und verfügen über eine gute infrastrukturelle Anbindung.“ Prüfer David Limburg ging danach auf die Finanzen ein. Er stellte fest, dass die Gemeinde durch eine konservative Haushaltsplanung sowie positive Ergebnisse in den vergangenen Jahren eine solide Ausgleichsrücklage gebildet habe. „Sonsbeck ist schuldenfrei und stellt damit im kommunalen Vergleich eine von wenigen Ausnahmen dar“, so Limburg. Mindel betrachtete den Themenbereich Schule. „Wir haben nur den OGS-Bereich in den Blick genommen. Hier sind sie in Sonsbeck gut aufgestellt.“ 357 Euro muss die Gemeinde pro Schüler dem OGS-Träger zuschießen. „Damit liegen sie weit unter dem Landesdurchschnitt von 884 Euro und gehören trotz eines mittleren Elternbeitrags zu den ,günstigsten’ 25 Prozent aller NRW-Kommunen.“

Auch im Bereich Sport und Spielplätze hatten die GPA-Prüfer kaum etwas zu beanstanden. „Der Bestand der für den Schulsport vorgehaltenen Hallen ist bedarfsgerecht“, sagte Mindel. Derzeit seien die Hallen ausgelastet – mit Blick auf die sich verändernde Schullandschaft in Sonsbeck könnte dies sich in Zukunft aber möglicherweise ändern. Daher riet er dazu, die Vereine langsam darauf vorzubereiten, dass die Unterhaltung von Sporthallen bald keine kommunale Pflichtaufgabe mehr sein könnte.

Im Bereich Verkehr deckten die Prüfer hingegen einige Mängel auf. Sonsbeck müsse sich stärker um die Instandhaltung seiner Straßen kümmern. Eine Datenbank sollte aufgebaut werden. So könne frühzeitig erkannt werden, in welche Straßen investiert werden müsse.

Insgesamt fiel das Fazit der Prüfer aber positiv aus. „Ich bestärke Sie darin, den Weg weiterzugehen“, sagte Simone Kaspar. Bürgermeister Heiko Schmidt freute sich über das Ergebnis: „Es bestätigt Rat und Verwaltung in ihrer Ausrichtung. Dennoch werden wir Verbesserungsvorschläge ernst nehmen.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort