Projektwoche an Xantens Gesamtschule Entdeckungsreise zum fairen Handel

Xanten · In einer Projektwoche haben sich Fünftklässler der Xantener Gesamtschule mit dem Thema Fairtrade befasst. Was sie dabei lernten, vermittelten sie am Mittwoch an andere Kinder und Jugendliche – und zwar spielerisch.

Jakob, Janaya, Sophie und Lea von der 4 a der Lüttinger Hagelkreuzschule spielen Memory und lernen nebenbei etwas über Fairtrade. Das Spiel ist von Latia (stehend) und anderen Gesamtschülern der 5 e gebastelt worden.

Jakob, Janaya, Sophie und Lea von der 4 a der Lüttinger Hagelkreuzschule spielen Memory und lernen nebenbei etwas über Fairtrade. Das Spiel ist von Latia (stehend) und anderen Gesamtschülern der 5 e gebastelt worden.

Foto: Armin Fischer (arfi)

Neugierig schauen die Kinder auf das Memory-Spiel auf dem Tisch. Ein Mädchen dreht nach und nach jeweils zwei Karten um. Wenn die Quadrate dasselbe Motiv zeigen, hat die Schülerin ein Paar gefunden, sonst muss sie beide Karten wieder umdrehen. Lange dauert es nicht, bis sie alle gleichen Bilder gefunden hat. Es ist ein kleines Memory-Spiel. Spaß macht es trotzdem. Und nebenbei lernen die Mädchen und Jungen etwas über fairen Handel. Denn darum geht es auf den Karten.

Das Spiel ist von Schülerinnen und Schülern der fünften Klassen an der Willi-Fährmann-Gesamtschule Xanten während einer Projektwoche zum fairen Handel gebastelt worden. Die Mädchen und Jungen zeigen auf den Tischen der Mensa noch andere Spiele und sogenannte Lapbooks, die sie ebenfalls hergestellt haben. Den ganzen Vormittag lang präsentieren sie ihre Arbeiten den anderen Jahrgängen der Gesamtschule und auch Viertklässlern der Lüttinger Hagelkreuzschule, die sich bei der Gelegenheit über die weiterführende Schule informieren.

Sie alle bekommen viel zu sehen, vor allem bei den Lapbooks: Es handelt sich um Plakate, die wie ein Buch zusammengeklappt werden. Auf die Innenseiten haben die Fünftklässler Fotos, Grafiken und Texte geklebt: Dabei waren sie sehr kreativ: Die Informationszettel auf den Innenseiten sind selbst noch einmal gefaltet, zum Beispiel zu Blüten oder Quadraten, die sich aufklappen lassen. Oder die Zettel haben die Form eines Pfeils und lassen sich auseinanderziehen, wodurch Informationen zum fairen Handel hervorkommen. Dadurch lässt sich in den Lapbooks viel entdecken. So macht Lernen Spaß. Es ist eine spielerische Wissensvermittlung von Schülern für Schüler.

Die Projektwoche gibt es jedes Jahr an der Gesamtschule, berichtet Lehrerin Martina Wagner. Dabei gehe es immer um das Thema Fairtrade, aber jedes Mal werde ein anderer Schwerpunkt gelegt. Dieses Mal hätten sich die Schülerinnen und Schüler mit fairer Kleidung befasst. Die Projektwoche laufe in den fünften Klassen, um sie da schon für einen fairen Handel zu sensibilisieren. Das Thema werde aber auch in höheren Jahrgängen und in vielen Unterrichtsfächern aufgegriffen, da die Gesamtschule eben eine Fairtrade-Schule sei. Deshalb gibt es auch ein Fairtrade-Team, das sich zum Beispiel um den Verkauf von „fairen Produkten“ an der Schule kümmert. Es wird von Wagner geleitet.

In der Projektwoche hätten die Schülerinnen und Schüler zunächst erzählt, was sie schon über das Thema wüssten, erklärt die Lehrerin. Mit einem Film der Organisation Fairtrade Deutschland auf Youtube hätten sie ihr Wissen dann erweitert. Anschließend hätten sie sich an die praktischen Arbeiten gemacht.

 Luca und Jessica haben mit ihren Mitschülern sogenannte Lapbooks hergestellt. Die Plakate enthalten viele Informationen über Fairtrade.

Luca und Jessica haben mit ihren Mitschülern sogenannte Lapbooks hergestellt. Die Plakate enthalten viele Informationen über Fairtrade.

Foto: Armin Fischer (arfi)

Auf den Lapbooks haben sie zum Beispiel aufgeschrieben, was einen fairen Handel ausmacht, unter anderem eine faire Bezahlung, gute Arbeitsbedingungen und der Schutz der Umwelt. Die Schülerinnen und Schülern bewegt auch, wie sie im Gespräch betonen, dass anderswo Kinder in ihrem Alter zur Arbeit gezwungen werden. Auch das solle durch einen fairen Handel beendet werden, erklären sie.

(wer)
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