Kirche in Sonsbeck Fünf Stimmen für die neue Pfarrerin

Sonsbeck · Das Presbyterium der Evangelischen Kirchengemeinde Sonsbeck hat sich einstimmig für Dagmar Jetter als neue Seelsorgerin entschieden. Die Theologin, die lange in Norwegen tätig war, wird ihren Dienst erst im Februar beginnen.

 Das Presbyterium der Evangelische Kirchengemeinde Sonsbeck hat die neue Pastorin einstimmig gewählt (v.l.): Fred Eickhoff, Regina Schade, Michael Graven, Klaus Schoschies und Claudia Schäfer haben für Dagmar Jetter votiert.

Das Presbyterium der Evangelische Kirchengemeinde Sonsbeck hat die neue Pastorin einstimmig gewählt (v.l.): Fred Eickhoff, Regina Schade, Michael Graven, Klaus Schoschies und Claudia Schäfer haben für Dagmar Jetter votiert.

Foto: Ostermann, Olaf (oo)

Das Presbyterium der Evangelischen Kirchengemeinde Sonsbeck hat die Theologin Dagmar Jetter, zurzeit noch im badischen Weil am Rhein als Seelsorgerin tätig, am Sonntagabend einstimmig zur neuen Pfarrerin gewählt. Die fünf Presbyter Claudia Schäfer, Regina Schade, Fred Eickhoff, Michael Graven und Klaus Schoschies sind überzeugt, dass sie mit der noch verbliebenen Kandidatin eine gute Wahl getroffen haben. Ursprünglich gab es zwei Bewerberinnen.

„Wir sind hocherfreut, dass unsere gründlichen Überlegungen zu einem einstimmigen Wahlergebnis geführt haben und die neue Pfarrerin sich des uneingeschränkten Mitwirkens aller Presbyter sicher sein kann“, kommentierte Presbyteriums-Mitglied Fred Eickhoff die Abstimmung. Die Wahl war in einen einstündigen Gottesdienst eingebettet. Dieser wurde von Pfarrer Robert Arndt, Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Goch und Synodalassessor des Evangelischen Kirchenkreises Kleve, geleitet.

Die fünf wahlberechtigten Personen wurden von der als „Scriba“ agierenden Pfarrerin Yvonne Brück aus Issum und dem Presbyteriums-Mitglied Klaus Schoschies einzeln zur Wahl aufgerufen. Das Auszählen ergab fünf Ja-Stimmen. Das Ergebnis wurde von den rund 50 Gottesdienstbesuchern, zu denen viele in diesem Jahr konfirmiert worden waren, mit lautem Beifall bedacht.

Mit einem Bittgebet, in dem Pfarrer Arndt der Kirchengemeinde den Beginn eines neuen, fruchtbaren Wirkens zusammen mit ihrer künftigen Pfarrerin wünschte, endete der Wahlvorgang.

Pfarrerin Dagmar Jetter, die, wie es die Bestimmungen zur kirchlichen Wahlordnung erfordern, während des Wahlgottesdienstes nicht anwesend war, nahm das Wahlergebnis dankbar und froh entgegen. „Es freut mich sehr, dass das Presbyterium der Evangelischen Kirchengemeinde Sonsbeck mich einstimmig auf ihre Pfarrstelle gewählt hat. Ich bin dankbar für dieses Vertrauen“, sagte sie, nachdem die Vorsitzende des Presbyteriums, Regina Schade, ihr das Ergebniss mitgeteilt hatte. „Ich habe ein engagiertes Presbyterium erlebt. Menschen, denen ihre Gemeinde am Herzen liegt. Und freue mich darauf, mit ihnen und hoffentlich noch vielen anderen, das Gemeindeleben weiter zu entwickeln.“ Das mit einem „Blick über den eigenen Kirchturm hinaus“ und in regionaler Kooperation mit den Kolleginnen und Kollegen der benachbarten Gemeinden zu tun, sei für sie eine spannende und zeitgemäße Perspektive.

Ein bisschen werde es noch dauern, bis sie mit ihrem Mann ins Sonsbecker Pfarrhaus einziehen werde. Derzeit sei sie aus familiären Gründen freigestellt für einen Dienst in der badischen Landeskirche und arbeite als Pfarrerin in einer kleinen Gemeinde im „Dreiländereck“ vor den Toren Basels. Geplant ist ihr Dienstbeginn am 1. Februar 2023.

Sowohl die Mitglieder des Presbyteriums als auch Pfarrer Arndt sprachen den Seelsorgern, die in den letzten Jahren, in denen die Pfarrstelle in Sonsbeck nach dem Weggang von Pfarrer Frank Bublitz vakant gewesen war, ihren herzlichen Dank aus – auch im Namen der Kirchengemeinde. Genannt wurden hier Pfarrer Michael Benedetti als PDÜ (Pfarrdienst im Übergang), der noch bis zum 31. Dezember in Sonsbeck tätig sein wird, Pfarrer Harry Itrich, Pfarrer Albrecht Mewes und Pfarrer Uwe Klein.

Am frühen Montagmorgen zitierte Schade die neue Pfarrerin mit den Worten: „Pfarrerin Jetter wünschte sich einen Knall, der es ihr ermöglichen würde, schon heute in Sonsbeck zu sein.“ Aber in Weil am Rhein sei bis zu ihrem Dienstantritt in Sonsbeck noch viel Arbeit zu tun.

Pfarrerin Dagmar Jetter ist 58 Jahre alt und Mutter von zwei erwachsenen Töchtern. Sie absolvierte ihr Vikariat am Niederrhein, ihren Probedienst im Hunsrück, bevor sie ihre erste Pfarrstelle in Solingen angetreten hat. Danach war sie lange Zeit für die evangelische Auslandsgemeinde in Norwegen tätig. Es folgten zwei Stellen als Pfarrerin, die erste in Leverkusen-Opladen, die zweite in Weil am Rhein. Ein Städtchen, das sie rasch liebgewonnen habe, wie sie berichtete, und das sie auch nur ungern verlasse.

Dagmar Jetter betonte jedoch, sich sehr darauf zu freuen, in der Gemeinde Sonsbeck, die sie schon von ihrer Vikariatzeit her kenne, mit einem harmonisch zusammenarbeitenden Presbyterium in einer aktiven Gemeinde gute Dienste leisten zu können.

(hvh)
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