Umtauschaktion in Xanten Malteser nehmen Altkleider an und geben dafür frische Kartoffeln

Xanten · Der Malteser Hilfsdienst bietet in Xanten wieder seine beliebte Tauschaktion an: Für drei Kilo Altkleidung gibt er ein Kilo frische Kartoffeln. Aber auch die Malteser spüren die Folgen der Fast Fashion.

 BIld vom vergangenen Jahr: Schon zum 16. Mal bieten die Malteser ihre Tauschaktion „Kartoffeln gegen Altkleider“ an (Archiv).

BIld vom vergangenen Jahr: Schon zum 16. Mal bieten die Malteser ihre Tauschaktion „Kartoffeln gegen Altkleider“ an (Archiv).

Foto: Fischer, Armin (arfi )/Fischer, Armin ( arfi )

Die Malteser rufen die Menschen in der Region dazu auf, ihre Kleiderschränke auszuräumen und alles, was nicht mehr getragen wird, auszusortieren. Dafür bieten sie eine Möglichkeit an: In Xanten tauschen sie wieder Altkleider gegen frische Kartoffeln. Das Verhältnis liegt auch in diesem Jahr bei drei zu eins. Für drei Kilogramm alte Kleidung gibt es also ein Kilogramm Kartoffeln. Angenommen werden tragfähige Kleidung, Bett- und Haushaltswäsche, Decken, Handtücher, Handtaschen, Gürtel, Hüte, Schuhe und Federbetten. Getauscht wird am Samstag, 24. September, von 10 bis 15 Uhr an der Boxtelstraße (Einfahrt neben dem Getränkemarkt).

In diesem Jahr wollen die Malteser auch auf den hohen Kleidungskonsum aufmerksam machen, erklärte Matthias Leurs, der seit Beginn die Kartoffelaktion in Xanten organisiert. „Leider sind die Effekte von Fast Fashion in den vergangenen Jahren drastisch gestiegen“, sagt er. Mit Fast Fashion wird ein Geschäftsmodell in der Bekleidungsindustrie bezeichnet, bei dem in kurzen Abständen zu niedrigen Preisen immer wieder neue Kollektionen auf den Markt gebracht werden.

Die Folgen spüren auch die Malteser, wie Leurs berichtet: „Die Spendenqualität der Kleidung war bei unserer Tauschaktion seit Tag eins ziemlich gut.“ Aber das habe sich geändert. „Das liegt definitiv an den schlecht produzierten Stoffen, Fast Fashion eben.“ Wenn immer mehr Menschen zu Fast Fashion griffen, lasse auch die Qualität der Altkleider nach. Die günstige Mode verschleiße schneller, die Materialien und die Verarbeitung seien nicht so hochwertig. So könnten leider immer weniger Kleidungsstücke auch tatsächlich weiter verwertet werden.

(wer)
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