Senioren-Union Kreis Wesel Heinz Breuer ist der Mister 100 Prozent

Hamminkeln · Hamminkelner wurde als Vorsitzender des Kreisverbandes der Senioren-Union Wesel wiedergewählt.

 Heinz Breuer

Heinz Breuer

Foto: Thomas Hesse

Mit 104 von 104 abgegebenen Stimmen wurde am Dienstag der Hamminkelner Heinz Breuer als Vorsitzender des Kreisverbandes Wesel der Senioren-Union (SU) wiedergewählt. Seine Stellvertreter bleiben Heinrich Henrichs aus Ginderich und Jakob Nühlen aus Alpen. Breuer führt die kreisweite SU seit zwei Jahren. In Hamminkeln wirkt er seit acht Jahren als Vorsitzenden der örtlichen Senioren-Union. Bei der Vorstellung in der vollen Friedenshalle im Bürgerhaus charakterisierte er sich als „pflichtbewusst, tolerant, optimistisch und humorvoll“ – mit dem Zusatz „noch‘n Gedicht“. Denn Breuer ist ein bekannter Reimer, der bei vielen Veranstaltungen selbstgemachte Gedichte zum Besten gibt.

Politisch ist er zudem erfahren. Kennzeichen dafür ist, dass Norbert Neß, der Stadtverbandsvorsitzende der CDU Hamminkeln, ihn bei der Versammlung für 25-jähirge CDU-Mitgliedschaft ehrte.

Zudem ist die SU selbstbewusst, weiß sie doch, dass sie ein Bank für die CDU bei Wahlen ist und über 60-Jährige ihr bis zu 40 Prozent Stimmenanteil liefern. Hinter dem agilen Ehrenamtler Breuer und seinem Vorstand steht eine Organisation, die kreisweit nicht nur 1245 Mitglieder stark ist, sondern auch in Wahlkämpfen aktiv mitmischt und an Ständen und mit Aktionen präsent ist. Für 2018 und bisher in 2019 konnte der Vorstand über eine Serie von Aktivitäten berichten. Heinz Breuer vertritt zudem als Beisitzer des CDU-Kreisvorstands die SU sowie Klaus Frede als Vize-Vorsitzender und sechs weitere Mitglieder die SU auf Bezirksebene.

An solch parteiinterner Größe kann auch CDU-Landratskandidat Ingo Brohl nicht vorbei. Der Diplom-Wirtschaftsjurist, Fraktionsvorsitzende im Moerser Rat und stellvertretende Kreisvorsitzende, warb in Hamminkeln um die Unterstützung der Parteisenioren in seinem Vorhaben, Amtsinhaber Ansgar Müller (SPD) im nächsten Jahr zu verdrängen. Brohl beschwor nicht nur die „Union der Generationen“, sondern griff auch seinen Kontrahenten an. Der habe als Dienstherr der Polizei im Umgang mit der Polizeibehörde kein gutes Händchen. Dem SPD-Landtagsabgeordneten René Schneider warf er im Zusammenhang mit der zeitgleich laufenden Kieskonferenz Populismus vor. Die umstrittene Bedarfsermittlung für Abgrabungen sei unter Rot-Grün gelaufen. Es sei in Sachen Planungssicherheit gut, dass der Landesentwicklungsplan (LEP) verabschiedet worden sei. Hierbei sieht er eine „unsägliche Kampagne von Schneider gegen die CDU-Abgeordnete Charlotte Quik“. Die hatte für den LEP und damit die Kiesgebiete gestimmt und so der Planung eine Mehrheit verschafft.

Brohl will sich als Landrat unter anderem Rettungsdienstplanung – „die Debatte läuft falsch“ – Landarztversorgung und Pflege, die auch die SU 2020 als Kernthema plant, vornehmen. Von der Kreispartei verspüre er Rückenwind für die Wahl, sagte er. Den dürfte er auch bei den Senioren gemerkt haben.

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