Politik in Wermelskirchen Leßenich führt Gespräche für CDU
Wermelskirchen · Es wird spannend: Nächste Woche will der CDU-Chef Koalitionsgespräche führen. Dass es in nächster Zeit keine Personaldebatten geben würde, hatte Stefan Leßenich direkt nach der Wahl klargestellt.
Statt parteiintern zu debattieren, wer zum 1. November die Nachfolge von Christian Klicki als Fraktionsvorsitzender antreten wird, stand für CDU-Chef Stefan Leßenich erstmal im Fokus, „das Ergebnis zu analysieren und nicht in Hektik zu verfallen“, sagt er.
Wichtiger war für ihn auch, sich intern neu zu organisieren und die Marschroute für die kommenden fünf Jahre festzulegen. Dafür haben die Christdemokraten ein Fünfer-Gremium gebildet, dem neben Leßenich und Klicki auch die drei Ortsvorsitzenden angehören.
Jetzt ist auch die Entscheidung gefallen, wer mit den anderen Parteien im Rat mögliche Koalitionsgespräche führt, was normalerweise Aufgabe des Fraktionsvorsitzenden ist. Doch in dieser besonderen Situation ist Stefan Leßenich damit beauftragt worden, mit den anderen Verantwortlichen auszuloten, wer am besten zur CDU passt. „Wir sind für alle Parteien gesprächsbereit“, sagt Leßenich auf Anfrage dieser Redaktion. „Und wir haben jetzt Zeit, mit allen vertrauliche Gespräche zu führen.“
Mit 19 Sitzen im Rat sind die Christdemokraten die stärkste Partei, aber für die absolute Mehrheit würde es sich anbieten, jemanden ins Boot zu holen, mit dem die Schnittmenge der Themen, besonders groß ist. Ab kommender Woche will sich der CDU-Chef mit den Fraktionschefs zusammensetzen, kündigt Leßenich an. „Und erst danach werden wir entscheiden, wer zu uns passt.“ Die große Frage ist, ob es im Wermelskirchener Rat eine schwarz-grüne Hochzeit geben kann. Die Grünen sind mit neun Sitzen drittstärkste Fraktion. Zweitstärkste Kraft ist mit 10 Sitzen die SPD, die nicht lange abgewartet hat und drei Tage nach der Wahl bereits mit Jochen Bilstein den bisherigen Fraktionsvorsitzenden im Amt bestätigt hat.
