Müll-Entsorgung in Wermelskirchen Kommt eine Abfall-App auch für die Stadt?

Wermelskirchen · Vom BAV gibt es seit einem Jahr die „abfallapp“, allerdings nur für einige Kommunen. Wermelskirchen gehört nicht dazu. Das könnte sich bald ändern, sagt Kämmerer Dirk Irlenbusch.

 Gelbe Säcke liegen zur Abholung bereit am Straßenrand.

Gelbe Säcke liegen zur Abholung bereit am Straßenrand.

Foto: Teifel, Udo (tei)

Seit einem Jahr gibt es für die Kommunen Burscheid, Engelskirchen, Hückeswagen, Kürten, Leichlingen, Radevormwald und Reichshof eine Abfall-App vom  Bergischen Abfallwirtschaftsverband (BAV). Sie wurde nun zudem umfangreich erneuert. Über das Tool können mehrere Profile anlegt werden, man kann sich an ausgewählte Abfuhrtermine erinnern lassen und Entsorgungsstandorte herausfinden.

Auch eine kontaktlose Anmeldung von Sperrmüll-, Elektroschrott-, und Grünabfallabfuhren ist ab sofort möglich. Für Wermelskirchen gibt es ein solches Tool nicht: „Grund ist unter anderem, dass die Stadt rechtlich gesehen, die Organisation der Abfallentsorgung übernimmt“, erklärt Kämmerer Dirk Irlenbusch. „In den sieben genannten Kommunen übernimmt der BAV diese Aufgabe, deshalb können die Einwohner dort die App nutzen – und hier nicht.“

Das hieße aber nicht, dass sich die Wermelskirchener nicht auch informieren könnten. „Wir haben hier zwar keine App, aber dafür das Internetportal der Stadt“, sagt Irlenbusch. „Das hat ähnliche Funktionen und kann gleichermaßen über das Smartphone aufgerufen werden.“ So könne man im Online-Abfallkalender seine Adresse eingeben und die Abfuhren in den Handy-Kalender übertragen, auch die Möglichkeit zur Erinnerung per Mail gibt es.

Weiterhin könne man wie auch bei der App Sperrmüll online beantragen und auch gleich bezahlen. „Die Standorte von Altglas- und Altkleidercontainern sowie des Schadstoffmobils können ebenfalls leicht über die Homepage gefunden werden“, ergänzt Irlenbusch.

Der Kämmerer ist froh, über das bestehende „gut erreichbare Angebot“, will eine App für Wermelskirchen nicht ausschließen: „Wir stehen schon seit längerem im Kontankt mit dem BAV“, so Irlenbusch. Man dürfe nur auch nicht vergessen, dass der BAV andere finanzielle Möglichkeiten habe: „Der Abfallwirtschaftsverband hat die Verantwortung für 140.000 Bürgerinnen und Bürger, wir in Wermelskirchen für 35.000. Da muss man gucken, in welchem Verhältnis Kosten und Nutzen stehen.“

Vorstellen könnte sich Irlenbusch daher auch eine App mit größerem Leistungsumfang, der nicht nur die Abfallentsorgung umfasse. „Ich werde diese Idee auf jeden Fall im Blick behalten und mir das noch einmal genau anschauen, was machbar ist“, verspricht er.

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