Karneval in Dabringhausen Festausschuss hofft weiter auf eine Karnevalssession

Dabringhausen · Peter Eickhoff hält eine Verschiebung von Herbstfest und Proklamation auf den Anfang des kommenden Jahres für denkbar. Der Vorstand des Vereins der Dabringhausener Jecken-Gruppen will im Mai beraten und Ideen besprechen.

 Lukas Zecher hat im Februar 2018 mit seiner Drohne den Rosenmontagszug in Dabringhausen gefilmt. Ob es auch 2021 einen Zug gibt?

Lukas Zecher hat im Februar 2018 mit seiner Drohne den Rosenmontagszug in Dabringhausen gefilmt. Ob es auch 2021 einen Zug gibt?

Foto: Lukas Zecher (YouTube Screenshot)

Peter „Zausel“ Eickhoff sieht den Sessionsstart der Dawerkuser Narren angesichts der Corona-Pandemie vorsichtig optimistisch: „Wir können noch hoffen. Nach meinem derzeitigen Gefühl fällt es ins Wasser.“ Ein „Ob“ und „Wie“ hänge von der Entwicklung der Vorschriften sowie einer mehrheitlichen Entscheidung ab. Der Vorsitzende des Dabringhausener Festausschusses geht davon aus, dass sich der Vorstand im Laufe des Monats zu Beratungen trifft.

„Dass wir eine komplette Session ausfallen lassen, sehe ich eher nicht und ist auch nicht angedacht“, sagt Eickhoff: „Bei jetzigem Wissensstand ist denkbar, unser Herbstfest und die Proklamation auf den Jahresbeginn 2021 zu verschieben.“ Traditionell stellt der Festausschuss beim Herbstfest im Oktober das Dreigestirn offiziell vor, das im November in der Mehrzweckhalle proklamiert wird. „Die Gedanken sind frei, und wir werden bestimmt Ideen haben. Aber letztlich richtet sich alles nach der Corona-Entwicklung und den Entscheidungen der Regierung“, sagt der 66-Jährige. Einen Karneval auf „halber Flamme“ zu veranstalten, mag sich Eickhoff, der seit 14 Jahren Vorsitzender des Festausschusses ist, nicht vorstellen: „Ich kann mir nicht denken, dass das für uns eine Variante wäre.“ Und das habe nicht nur mit der närrischen Feierfreude zu tun, die kaum einen Sicherheits-Abstand von zwei Metern zuließe: „Wie soll das gehen? Und wer soll das kontrollieren?“ Obendrein würde ein „50 Prozent-Karneval“ mit abgespeckten Varianten der Veranstaltungen (Kinderkarneval, Altweiber, „Wir unter uns“) zu einem Zuschuss-Geschäft führen.

Einen Vorteil sieht Eickhoff im Vergleich zu anderen Veranstaltern: „Wir machen alles aus eigenem Saft – mit ehrenamtlichem Einsatz vieler Gruppen und Garden.“ Dadurch müssten nicht weit im Vorfeld fixe Buchungen abgeschlossen, mit denen Veranstaltungen stehen oder fallen: „Das macht uns flexibler, wir können kurzfristiger agieren und reagieren – dadurch sind wir besser aufgestellt als andere“, sagt er. Dass das Regententrio der vergangenen Session noch einmal antritt, weil die Session möglicherweise nur eine ‚halbe‘ wird, entspricht nicht dem Selbstverständnis des Festausschusses In Dawerkusen sei es Tradition, dass Tollitäten nur für eine fünfte Jahreszeit amtieren.

(sng)
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