Projekte werden mit bis zu 250.000 Euro unterstützt CDU will Dorfpark und Jugendtreff aufwerten

Dabringhausen · Für die Entwicklung des ländlichen Raums gibt es Fördergeld vom Land. Aus diesem Topf könnten Maßnahmen finanziert werden, die für mehr Aufenthaltsqualität sorgen, begründet die CDU-Fraktion ihren Antrag.

 Der Dorfpark ist eigentlich ein großes Pfund, mit dem Dabringhausen  wuchern kann. Aber in seine Ausstattung müsste investiert werden, so die CDU.

Der Dorfpark ist eigentlich ein großes Pfund, mit dem Dabringhausen  wuchern kann. Aber in seine Ausstattung müsste investiert werden, so die CDU.

Foto: Teifel

Die CDU-Fraktion möchte mit einem Antrag dazu beitragen, dass frischer Wind in den Dorfpark in Dabringhausen kommt. Außerdem soll im Stadtteil ein Jugendtreff mit Aufenthaltsqualität entstehen. Den Doppelantrag hat CDU-Fraktionsgeschäftsführer Benjamin Schmidt ausgearbeitet. Er sehe durchaus eine Chance, dass die beiden Wunschprojekte  – oder zumindest eins – dank Fördergeldern aus dem Dorferneuerungsprogramm 2020 oder 2021 realisiert werden könnten.  „Dabringhausen passt mit seiner Einwohnerzahl von rund 8000 gut in das Förderprogramm“, sagt der CDU-Politiker im Gespräch mit dieser Redaktion. Den Antrag reicht die CDU für die nächste Sitzung des Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehre ein. Die Förderquote liege bei bis zu 250.000 Euro pro Projekt. „Der Park hat Potenzial, er soll aus seinem Dornröschenschlaf erweckt werden“, sagt Schmidt.

Daher soll die Verwaltung beauftragt werden, im Rahmen des vom NRW-Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung ausgegebenen Förderprogramms „Dorferneuerung“ 2020 bei der Regionalplanungsbehörde bis zum 30. September 2020 einen Antrag zu stellen. Das sind die Vorstellungen der CDU:

▷ Ziel ist die Umgestaltung des „Dorfparks Dabringhausen“ zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität durch die Schaffung neuer Nutzungsmöglichkeiten. Dabei soll versucht werden, folgende Punkte in den Förderantrag einzuarbeiten: Gehwege und Sitzgelegenheiten, eine Boule-Anlage, ein Rundweg mit Trimm-Dich-Geräten für alle Generationen, ein Musikpavillon mit mobilem Wetterschutz, ein Beleuchtungskonzept, eine Umgestaltung des Brunnens in Absprache mit dem VVV, eine Zuwendung für Menschen mit körperlicher Einschränkung. „Diesen Punkt haben wir ganz bewusst offen gelassen“, ergänzt Benjamin Schmidt.

▷ Der zweite Antrag zielt darauf ab, den neuen, an den Dorfpark angrenzenden Jugendtreffpunkt in Dabringhausen, auf der Fläche eines Parkplatzes (Friedhofsweg) attraktiver zu gestalten: durch Sitzgelegenheiten, eine stabile Holzhütte oder Wanderhütte mit Überdachung und Wänden, ein Outdoor-Kicker oder vergleichbares Spiel- und Spaßgerät je nach Ergebnis einer Beteiligung der Jugendlichen.

Zur Begründung führt die CDU-Fraktion an, dass bereits bestehende, öffentliche Flächen, wie der Dorfpark im Herzen von Dabringhausen, eine Visitenkarte, ein Aushängeschild, ein zentraler Treffpunkt der Dorfgemeinschaft, eine Spielfläche und ein vor der Tür liegendes Ausflugsziel für Kinder angrenzender Kitas seien. Auch die von der Stadt Wermelskirchen für die Jugendlichen jetzt freigegebene, bestehende Fläche eines Parkplatzes als Jugendtreffpunkt (in unmittelbarer Nähe des Dorfparks) dürfe nicht außer Acht gelassen werden. „Die Jugendlichen brauchen einen Treffpunkt, eine zentrale Anlaufstelle, die es aktuell in Dabringhausen nicht gibt“, argumentiert die CDU.

Mit dem Antrag versuche man, den Dorfpark als Ort der Begegnung in seiner Ausstattung nachhaltig zu fördern, damit er für Jung und Alt ist – die Aufenthaltsqualität müsse demnach deutlich verbessert werden, indem die bisherige Struktur der Fläche funktional weiterentwickelt wird.

Angesichts der Veränderungen von Lebensstilen und Arbeitswelten sowie gesellschaftlichen Fragen nach Zugehörigkeit, Identität und sozialem Zusammenhalt stehen ländliche Gemeinden und Dörfer, wie Wermelskirchen-Dabringhausen vor einer Vielzahl von Herausforderungen, so die CDU. Gleichzeitig bestehen vielfältige Entwicklungsperspektiven und Potentiale dieses Dorfes, nicht zuletzt aufgrund der geographischen Nähe zur stetig wachsenden „Rheinschiene“ mit großen Metropolen wie Köln.

Im Zuge des rasanten Bevölkerungswachstums sowie Herausforderungen auf dem Arbeits- und Wohnungsmarkt in diesen Städten, strebten immer mehr Familien in die umliegenden Kreise – so auch in den Rheinisch-Bergischen-Kreis.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort