Bühnenfest Gemeinde öffnet weiter ihre Gartentüren

Neuenhaus · Mit dem Bühnenfest fiel der Startschuss zum Spendensammeln: Die Stephanusgemeinde will mit Vereinen eine Außenbühne bauen.

 Die Eröffnung machte der Kirchenchor der Stephanus-Gemeindezentrum unter der Leitung von Peter Rinne.

Die Eröffnung machte der Kirchenchor der Stephanus-Gemeindezentrum unter der Leitung von Peter Rinne.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Mit Gemeindefesten kennen sie sich aus. Gutes, selbst gemachtes Essen, bunte Aktionen für Erwachsene und Kinder, Musik, Geistliches und Geselligkeit. „Aber heute ist die Stimmung noch ein bisschen anders“, sagt Klaus-Dieter Rath vom Presbyterium der Evangelischen Kirchengemeinde Hilgen-Neuenhaus am Sonntag, „es sind so viele Menschen hier, die ich noch nie gesehen habe.“ Und dann blickt er sich um und entdeckt die jüngsten Gäste, die sich auf der Hüpfburg, die gleichzeitig ein Rutschenparadies ist, austoben. Wie Besucher ihre Picknickdecken auf den Rasen gelegt haben, wie Gäste mit gefüllten Tellern aus dem Gemeindezentrum kommen, um sich ein Plätzchen in der Sonne zu suchen und wie Menschen ins Gespräch kommen.

Die neue Kooperation, die die Gemeinde mit Vereinen und Verbänden in der Nachbarschaft geschlossen hat, bekommt an diesem Sonntag ein Gesicht. Zum ersten Mal feiern alle gemeinsam – und zwar an jenem Ort, den sie auch gemeinsam gestalten wollen: auf der großen Wiese neben dem Stephanus Gemeindezentrum. Genau hier soll in den nächsten zwei Jahren eine Außenbühne samt Toilettenanlage entstehen, die das besondere Gelände an der Grenze zu Hilgen noch aufwerten soll. „Wir haben hier ein besonderes Fleckchen Erde“, hatte Presbyteriumsvorsitzende Dorothea Hoffrogge schon im Vorhinein erklärt. Die Lage, die Größe und auch die besondere Sicht in die Weiten des Bergischen Landes zeichnen das Grundstück neben der Kirche aus. „Und das bringt auch eine Verantwortung mit sich“, hatte Dorothea Hoffrogge erklärt. Dazu gehöre eben auch, Vereine und Privatpersonen in der Nachbarschaft einzuladen. Der Gedanke ist nicht neu: Die Sportler des TuS spielen hier bereits Beachvolleyball, die Kinder und Erwachsenen des Familienzentrums feiern hier Sommerfeste, der Männergesangverein veranstaltet bereits Festivals. „Und dann haben wir uns oft eine Bühne gewünscht“, sagt Presbyter Volker Groß.

Deswegen hat die Gemeinde dann den TuS und das Familienzentrum, die Initiativen „Hilgen lebt“ und „Die Kette“, die Feuerwehr, den Männergesangverein und die Grundschule an einen Tisch gebeten – um Pläne zu schmieden. Am Ende stand ein Konzept für eine große, bedachte Außenbühne gleich neben dem Beachvolleyballfeld, deren Rückseite geschlossen und geöffnet werden kann und an deren Seite eine Kletterwand installiert werden soll. Dazu wird eine Toilette auf dem Außengelände installiert. Einen großen Teil des Geldes steuert das Europäische Förderprogramm „Leader“ bei, der andere Teil wird aus Spenden gestemmt.

Mit dem Bühnenfest am Sonntag zeigen die Gemeinde und ihre vielen Kooperationspartner dann nicht nur den Zauber einer noch externen Bühne, sondern auch die Macht der Zusammenarbeit. Die Bergische Morgenpost hat ihre Veranstaltungsbühne neben das Gemeindezentrum gestellt. Der Kirchenchor, der Posaunenchor, die Stephanus-Combo, heimische Musiker und schließlich Familie Duda füllen sie bis in den frühen Abend mit Leben.

Die Gemeinde zeigt die Pläne für die Bühne, Doris Zenker vom TuS stellt das sportliche Angebot aus der Nachbarschaft vor und alle miteinander kommen ins Gespräch. Radfahrer, die an der Waffelpause ausnahmsweise nur die Einladung zum Fest finden, machen Station auf der sonnenverwöhnten Wiese. Familien und Senioren, Vereinsvertreter und Nachbarn kommen dazu. „Es wäre so schön, wenn wir dieses Projekt zusammen auf den Weg bekommen könnten“, sagt dann Anne Stegert von der Initiative „Die Kette“. Dann könne es noch unzählige dieser Feste geben – voller Gemeinschaft und Sonne, voller Vielseitigkeit und Einsatzfreude.

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