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Raststätte Remscheid Ost Picknick, Plaudereien und Pipi-Pausen an der Raststätte der A 1

Wermelskirchen · Mitten in den Ferien herrscht Hochbetrieb an der Raststätte Remscheid.Ost. Heimatfahrer, Picknicker und Fernreisende brauchen dringend eine Pause.

 Hündin Ayla braucht eine Pause von der Fahrt. Hannah (r.) und ihre Mutter nutzen die Zeit, um sich selbst etwas die Beine zu vertreten.

Hündin Ayla braucht eine Pause von der Fahrt. Hannah (r.) und ihre Mutter nutzen die Zeit, um sich selbst etwas die Beine zu vertreten.

Foto: RP/Theresa Demski

Hanife und ihre Familie sitzen am Picknicktisch. Ein paar Meter weiter sausen die Autos Richtung Norden, aber die vierköpfige Reisegruppe braucht eine Pause. „Wir haben fast 270 Kilometer geschafft“, sagt Hanife, „aber 300 liegen noch vor uns.“ Von Merzig im Saarland fährt Hanife zu ihren Eltern nach Oldenburg. „Remscheid ist die Mitte“, sagt sie. Deswegen kennen sie die Raststätte schon. Und heute ist sogar der Picknicktisch frei. Gurken und Tomaten aus dem Garten, dazu Käse und Brot – und die Rast ist perfekt.

Währenddessen verstummt nebenan der Motor eines Choppers. Der Mann, der von seinem Motorrad absteigt, erklärt fröhlich: „Mir tat jetzt der Hintern weh. Gut, dass hier eine Raststätte kommt.“ Er habe gerade sein neues Motorrad abgeholt. Mit Ehefrau und Sohn ging es im Auto schon früh am Morgen Richtung Süden. In seinem neuen Sattel geht es zurück nach Hause. „Ich bin kein Raser“, sagt er, „ich genieße die Fahrt auf der A1.“ Eine Viertelstunde später steigt er wieder auf und lässt sich den Wind um die Nase wehen.

Derweil dreht die 16-jährige Hanna eine Runde mit Hündin Ayla auf dem Grünstreifen des Parkplatzes. Sie ist mit ihrer Mutter unterwegs. „Jetzt musste Ayla mal Pipi“, sagt sie, „also mussten wir anhalten.“ Sie kommen aus Wittlich und fahren weiter Richtung Norden. „Pause mit einem Hund an der Raststätte ist immer aufregend“, sagt Hanna. Weil generell viel Müll herumliege, finde die Hündin immer etwas. Dazu kommen die vielen fremden Geräusche.

So wie die der schweren Motoren der Lastwagen. Auf der Suche nach einem Parkplatz werden viele fündig – wie Dirk Schmidt. Er hat seinen großen Lastwagen auf dem oberen Parkplatz an der Talsperre geparkt und bastelt gerade eine Fußmatte für die Trittbretter an seinem Brummi. Die Wochenendruhe ist Pflicht, denn hinter ihm liegen seit Montag nicht nur 45 Stunden am Steuer, sondern auch mehr als 3000 Kilometer – er kommt gerade aus Skandinavien. „Dazu kommt die Ferienregelung für Fernfahrer“, sagt er, „bis 31. August dürfen wir an Wochenenden nur eingeschränkt fahren.“ Also verbringt Schmidt das Wochenende an der Raststätte. Neben dem Lastwagen steht ein Klappstuhl. Die meisten der Kollegen kämen aus Polen oder Litauen, die Raststätten seien überfüllt. „Ich habe eine Stunde nach einem Parkplatz gesucht“, sagt er. Er sei gerne hier, weil er die Nähe zum Wasser schätze und auch ein Abendessen bekäme – wenn er sich mal eine Abwechslung zu den Konserven wünscht, die er auf dem kleinen Kocher zubereitet. Langweilig werde ihm nie. Am Lkw gebe es immer etwas zu tun, und er käme ja auch mit den Kollegen ins Gespräch. Abends sitzt er neben dem Brummi. Auf der Autobahn wird es ruhiger.

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