Benefizkonzert des Heeresmusikkorps Koblenz Beeindruckende Klangvielfalt riss mit

Wegberg · Das Benefizkonzert des Heeresmusikkorps Koblenz stellte den dritten Höhepunkt im Jubiläumsjahr des Trommler- und Pfeiferkorps Klinkum dar. Das musikalische Programm war bunt gemischt.

  Als erste Leiterin eines Musikkorps im Militärdienst der Bundeswehr ist Oberstleutnant Alexandra Schütz-Knospe heute Chefdirigentin des Heeresmusikkorps Koblenz. Eröffnet wurde das Benefizkonzert in Wegberg mit der Fledermaus-Ouvertüre von Johann Strauß.

Als erste Leiterin eines Musikkorps im Militärdienst der Bundeswehr ist Oberstleutnant Alexandra Schütz-Knospe heute Chefdirigentin des Heeresmusikkorps Koblenz. Eröffnet wurde das Benefizkonzert in Wegberg mit der Fledermaus-Ouvertüre von Johann Strauß.

Foto: Ruth Klapproth

Das Trommler- und Pfeiferkorps Klinkum war stolz, als dritten Höhepunkt im Jubiläumsjahr zu seinem hundertjährigen Bestehen mit dem Heeresmusikkorps Koblenz ein hochwertiges Orchester präsentieren zu können. Diesem Benefizkonzert waren ein Festwochenende im Mai und das Erlangen der Prinzen- und Königswürde beim Schützenfest der St.-Hubertus-Schützenbruderschaft Klinkum vorausgegangen. Der Einladung zum Konzerterlebnis der Extraklasse waren rund 500 Besucher gefolgt – das Forum in Wegberg war bis auf vier Plätze ausverkauft. Dabei war die Bühne aufgrund der annähernd 60 Musiker und der großen Instrumenten-Auswahl etwas vergrößert worden.

Zu Beginn präsentierten sich 22 Klinkumer Aktive im Saal: Stimmte der überwiegende Teil der Formation die ersten Takte an der Rückseite aufgereiht an, zogen diese Musiker dann im Laufe des Vortrags an den Seiten vor die Bühne. Sie gaben mit ihrem Spiel Zeugnis vom Können des Jubiläumskorps. Vorsitzender Oliver Heinen begrüßte Bürgermeister Michael Stock, Beigeordnete Christine Karneth, Fachbereichsleiter für Bildung und Soziales, Gerd Pint, und den Leiter des Städtischen Kindergartens „Farbenfroh“, Guido Böckem, unter den Gästen. Auch waren vier Ehrenmitglieder sowie die Familien der Musiker mit dabei. Das Klinkumer Trommler- und Pfeiferkorps habe gerne die Organisation des Benefizkonzertes übernommen, betonte Heinen, aus dem Korps heraus sei die Idee entstanden, mit dem Konzert etwas Gutes zu tun. Die 22 Lyrenspieler, Flötisten und Trommler zogen im Anschluss, einen Marsch spielend, hinaus. Fortan stand Oberstleutnant Alexandra Schütz-Knospe vorne und dirigierte das Heeresmusikkorps mit leichter Hand. Dabei überließ sie das Dirigat bei einigen Musikstücken aus dem Repertoire der Kompositionen klassischer Art, zeitgenössischen Werken sowie Bearbeitungen aus dem Bereich moderner Unterhaltungsmusik Hauptmann Wolfgang Dietrich. Bei der jeweiligen Umsetzung der Titel erzeugten die Instrumentalisten eine beeindruckende Klangstärke und -vielfalt sowie rissen sie durch brillante Interpretationen mit.

In der Komposition „Sunrise at Angel‘s Gate“ von Philip Sparke kamen beispielsweise die langen stabförmigen Glocken durch Schlagen mit dem Hammer, Marimba- oder Xylophon, ein Schlagwerk-Ensemble sowie der Kontrabass zum Einsatz: Zusammen mit Holz- oder Blechbläsern kreierten sie zu Sonnenaufgang, Tagesgeschehen und Sonnenuntergang am Engelstor im Grand Canyon sehr nuanciert die jeweilige klangliche Atmosphäre. Ebenso stellten alle sehr gekonnt verschiedene Charaktere im „Children‘s March“ des Komponisten Percy A. Grainger dar. So spielten Bassklarinette und Oboe verspielt und ideenreich auf, worauf ein beschwingter und verschmitzter Part aller folgte.

Jazzig wurde es mit „Groovin‘ Hard“ von Don Menza, und übertrugen alle ihre große Spielfreude mit großartigem Können ein Mal mehr im „Stevie Wonder Song Review“-Medley auf das begeisterte Publikum. Kurz nach dem letzten Ton waren bereits laute Zugabe-Rufe und lang anhaltender Beifall zu hören. Dem kamen die ohne Gage oder Aufwandsentschädigung auftretenden Musiker mit drei Zugaben nach. Und sie luden für weitergehenden Hörgenuss zum Musikfest der Bundeswehr am 26. September 2020 nach Düsseldorf ein.

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