Von Viersen nach Mexiko Ein Dülkener zieht bald nach Mexiko

Dülken · Als Moderator in der Lehrerfortbildung geht der ehemalige Schulleiter Gunter Fischer für zwei Jahre ins Ausland.

 Gunter Fischer hat seine früheren kurzen Aufenthalte in Mexiko genossen. Nun zieht es ihn dort für zwei Jahre hin.

Gunter Fischer hat seine früheren kurzen Aufenthalte in Mexiko genossen. Nun zieht es ihn dort für zwei Jahre hin.

Foto: Fischer

Noch blickt Gunter Fischer von seiner Wohnung über Dülken hinweg. Aber das wird sich bald ändern. Ab Anfang des kommenden Jahres werden es die Dächer von Puebla sein, über die der ehemalige Schulleiter des Clara-Schumann-Gymnasiums schauen wird. Denn der 67-Jährige verlässt Deutschland, für zwei Jahre wird die mexikanische Stadt seine Heimat. An der dortigen deutschen Schule Colegio Humboldt wird er in seiner Funktion als Moderator in der Lehrerfortbildung tätig und Lehrer fortbilden.

Schon während seiner Berufszeit am Clara-Schumann-Gymnasium in Dülken war Fischer als Moderator in der Lehrerfortbildung aktiv, nachdem er seine eigene Moderatoren-Ausbildung im Ludwig-Windthorst-Haus Lingen, das eng mit dem Gymnasium kooperiert, erhalten hatte. „Effektives Lehren und Lernen sind immer meine Themen gewesen. Man muss wissen, wie es geht, um Schüler dementsprechend gut und erfolgreich unterrichten zu können. Von bestens ausgebildeten Lehrern profitieren Schüler auf der ganzen Linie“, weiß Fischer aus seiner langjährigen Erfahrung. Die Qualität des Unterrichts zu verbessern, war immer sein Ziel, das er auch erfolgreich umsetzte. Dass es ihn dabei aber einmal nach Mexiko verschlagen würde, damit hätte er nicht gerechnet.

Alles fing im Rahmen einer Lehrerfortbildung im Ludwig-Windthorst-Haus an, bei der er selber als Moderator im Einsatz war. „Ich bekam damals einen Anruf aus Hamm, wie ich bereits an der Vorwahl erkennen konnte“, erinnert sich Fischer. Eine Frau sprach ihn auf die von ihm durchgeführte Fortbildung an, die ihr gefallen hatte, und fragte nach, ob Fischer sich vorstellen könnte, diese auch an ihrer Schule zu geben. Fischer konnte sich das vorstellen. Allerdings gab es für ihn eine ziemlich große Überraschung. Die Schule lag nicht, wie vermutet, in Hamm, sondern in Mexiko. Besagte Frau war auf Heimaturlaub und Weiterbildung in Deutschland.

Im Herbst 2014 fielen die Würfel für einen ersten Aufenthalt in Mexiko. Fischer entwickelte eine Fortbildungsreihe für die deutschen Schulen in Mexiko. Beim Bundesamt für den Auslandsschuldienst beantragte er eine Genehmigung für sein Konzept, die er in der Folge auch erhielt. Über die Karnevalstage 2016 flog Fischer mit einem Kollegen vom Clara-Schumann-Gymnasium erstmalig nach Puebla. Der zweite Block schloss sich in den Herbstferien an. Diesmal war eine Kollegin vom Dülkener Gymnasium mit dabei.

An Karneval 2017 folgte der dritte und damit letzte Block, wobei Fischer in diesem bereits Moderatoren ausbildete. „Ich blieb danach mit der Schule in Kontakt und im vorigen Jahr fragte man mich, ob ich nach meiner Pensionierung für länger nach Mexiko kommen würde“, berichtet er. Der Dülkener, der vor seiner Zeit am Clara-Schuman-Gymnasium bereits einmal für vier Jahre in Mailand unterrichtete, entschied sich nun für Mexiko.

Das Wohnungsproblem in Pueblo hat Fischer indes schon geklärt. Ein Kollege kehrt nach Deutschland zurück und Fischer kann dessen Wohnung in unmittelbarer Nähe der Schule übernehmen. „Ich kann mit dem Rad zur Schule fahren“, erzählt er. Sein Fahrrad kommt nämlich auf jeden Fall mit nach Mexiko. Schließlich ist der Dülkener begeisterter Fahrradfahrer. Derzeit lernt er übrigens fleißig spanisch, damit er sprachlich wieder ganz sattelfest ist.

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