Bauprojekt in Viersen-Süchteln Erste Tagespflege, die inklusiv arbeitet

Michael Behrendt ist zuversichtlich: „Wenn alles gut läuft, dann werden wir im Frühjahr 2019 mit dem Bau beginnen und die Tagespflege 2020 eröffnen“, sagte der Geschäftsführer der Lebenshilfe Kreis Viersen zum Abschluss des ersten Informationsabends zum Bauvorhaben an der Anne-Frank-Straße in Süchteln.

 Beim Infoabend der Lebenshilfe im Weberhaus (v.r.): Klaus Simonsen (Bereichsleitung), Sandra Jammer (Pflegedienstleitung), Anne Borkenhagen (Wohnberatung), Michael Behrendt (Geschäftsführung), Marianne Philipzig (Pädagogische Leitung) und Architekt Gregor Dewey.

Beim Infoabend der Lebenshilfe im Weberhaus (v.r.): Klaus Simonsen (Bereichsleitung), Sandra Jammer (Pflegedienstleitung), Anne Borkenhagen (Wohnberatung), Michael Behrendt (Geschäftsführung), Marianne Philipzig (Pädagogische Leitung) und Architekt Gregor Dewey.

Foto: Lebenshilfe

Mehr als 40 Interessierte waren der Einladung der Lebenshilfe ins Süchtelner Weberhaus gefolgt, um sich über die zukünftigen Wohnformen und die inklusive Tagespflege zu informieren. „Das gesamte Haus ist barrierefrei. Was für eine Tagespflege selbstverständlich ist, das kommt somit auch den elf zukünftigen Mietern zugute“, erklärte Architekt Gregor Dewey bei der Vorstellung des Baukörpers. Die Tagespflege werde die erste in NRW sein, die inklusiv arbeitet: „Neben der Begleitung und Pflege von Menschen mit geistiger Behinderung sehen wir unsere Stärken in der Arbeit für Menschen mit kognitiven Einschränkungen. Gerade Menschen mit geistiger Behinderung finden zurzeit noch keine Anbieter. Aber auch dementiell erkrankte Personen haben häufiger Schwierigkeiten einen adäquaten Platz in einer Tagespflege zu finden. Dies wird sich hiermit ändern“, meinte Marianne Philipzig, die pädagogische Leiterin. Neben der Tagespflege entstehen auch barrierefreie Wohnungen für insgesamt elf Mieter. „Bezahlbarer Mietraum ist bekanntlich knapp. Eine Wohngruppe für fünf Menschen mit Behinderung wird zukünftig ambulant betreut. Darüber hinaus entstehen vier Einzelwohnungen und eine für zwei Personen. Die letztgenannten Wohnungen werden an Menschen mit und ohne Behinderung vermietet – ganz im Sinne der Inklusion“, ergänzte Behrendt. Im Anschluss an die Vorträge ging man mit allen Interessierten in Kleingruppen in den Austausch. „Diese Anregungen sind ein wichtiger Teil unserer Arbeit. Daher wird dies auch nicht die letzte Veranstaltung zu diesem Bauvorhaben gewesen sein“, beschloss Geschäftsführer Behrendt den Abend.

(RP)
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