Brüggen Interkommunales Bad braucht neue Ideen

Auch wenn die große Sechs-Bahnen-Lösung vom Tisch ist: Niederküchten und Brüggen halten an der Idee eines gemeinsamen Bades fest. Gesucht wird: möglichst viel Bad für möglichst wenig Geld.

 Das interkommunale Bad müssen neu geplant werden. Grundsätzlich sind sich die Partner Brüggen und Niederkrüchten einig, weiter gemeinsam vorgehen zu wollen.

Das interkommunale Bad müssen neu geplant werden. Grundsätzlich sind sich die Partner Brüggen und Niederkrüchten einig, weiter gemeinsam vorgehen zu wollen.

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Auf neutralem Gebiet, bei der Düsseldorfer NRW-Bank, haben sich die Mitglieder der Interkommunalen Bäderkommssion zu einem Workshop getroffen. Auch wenn die Teilnehmer Stillschweigen vereinbart haben, so ist danach doch eines klar: Es geht weiter. Allerdings ist das Ergebnis, wie die beiden Verwaltungschefs Kalle Wassong (parteilos) und Frank Gellen (CDU) unabhängig voneinander erklärten, „zurzeit noch vollkommen offen.“ Allerdings drängt die Zeit: In Brüggen steht voraussichtlich ab Frühjahr 2020 nur noch das Brüggener Bad offen. Und das beschäftigte in den vergangenen Wochen einige Handwerker.

Was ist der Vorschlag für das 21-Millionen-Euro-Bad?

Die Pläne für eine große, interkommunale Lösung an der B221 sind in der Schublade. Und da sollen sie zunächst auch bleiben. Denn von Niederkrüchtener Seite gab es keine Zustimmung zu dieser Millionen-Investition.

Wollen Brüggen und Niederkrüchten weiterhin ein gemeinsames Bad?

Zunächst soll in diese Richtung weiter geplant werden. Da für die große Lösung kein Konsens gefunden werden konnte, „brauchen wir jetzt eine Alternativplanung“, erklärte Brüggens Bürgermeister Frank Gellen. Die Ausgangslage solle das sein, was „wir uns leisten können“. Man wolle jetzt den Bedarf reflektiren. Unterschiedliche Module für ein gemeinsames Bad lägen bereits vor. Nun müsse jeder der Partner seine Prioritäten setzen. Auch Niederkrüchtens Bürgermeister Kalle Wassong bestätigte: „Wir wollen an einer gemeinsamen Lösung arbeiten.“ Dies sei ein Ergebnis des Workshops gewesen.

Wird es wie geplant bis Ende des Jahres eine Entscheidung geben?

Das erscheint zurzeit sehr unwahrscheilich. Realistischer ist eine Entscheidung in der ersten Jahreshälfte 2020. In Niederkrüchten und in Brüggen wird jetzt erneut diskutiert. Im November wollen sich beide Partner erneut treffen. Dabei gibt es durchaus Stimmen etwa aus Niederkrüchten, die für eine schnelle Entscheidung sprechen. Für die SPD sagt deren Ortsvereinsvorsitzender Marco Goertz: „Die Bäderfrage ist ein leidiges Thema, das ich nicht in den Kommunalwahlkampf schieben möchte.“

Welche Varianten gibt es?

Neben der großen interkommunalen Lösung hatte die Gemeinde Niederkrüchten von einem Architekten den Entwurf für eine Sanierung des Freibads Elmpt, das um ein Hallenbad erweitert wird, vorlegen lassen. Denkbar wäre auch, das gemeinsame Sechs-Bahnen-Bad auf vier Bahnen zu reduzieren, um so die laufenden Kosten zu senken. Eine große Lösung habe laut Gellen den Vorteil geboten, dass aller Anforderungen abgedeckt wären: vom Schulsport über das Vereinsschwimmen bis hin zum Reha-Schwimmen und öffentlichen Angeboten. Als „denkbar schlechteste Variante“ bezeichnete Brüggens Bürgermeister eine Lösung, bei der in jeder Gemeinde lediglich je ein Lehrbecken übrig bleiben würde. „Wir haben unterschiedliche Vorlagen“, sagte auch Kalle Wassong. Doch noch habe man sich nicht entschieden.In Niederkrüchten  sei etwa noch zu klären, welche Rolle das Freibad bei der Gestaltung der künftgen Bäderlandschaft spielen werde.

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